Haben Sie vor, Äpfel zum Backen zu verwenden, leckeres Apfelmus einzukochen oder endlich mal den Baum im Garten abzuernten? In unserem Beitrag verraten wir Ihnen, wann die Früchte Saison haben, wie Sie sie richtig lagern und welche zwölf Sorten für Kuchen am besten geeignet sind. Lesen Sie hier mehr!

Wieso Sie Äpfel zum Backen verwenden sollten

Es ist nichts Neues, dass gern Äpfel zum Backen genutzt werden. Doch warum ist das eigentlich so? Früher stand in vielen Gärten mindestens ein Apfelbaum und dieser musste abgeerntet werden, bevor die Früchte überreif wurden oder sich Tiere daran bedienten. Meistens war die gepflückte Menge schlicht zu groß, um mit einem Mal verzehrt zu werden. Also wurde man kreativ und begann die Früchte zum Backen oder zum Einmachen zu verwenden.

Sie betrachten eine noch ungebackene Apfel-Galette, welche auf weißem Backpapier in einer Tarteform ruht. Die groben Apfelspalten wurden mit Zimt bestreut.
Foto: © Oleg Magni, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: pexels.com

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Heute sind wir nicht mehr auf den eigenen Baum im Garten angewiesen und können in jedem Lebensmittelgeschäft ganzjährig frisches Obst kaufen. Dennoch möchten wir die Vorteile der Äpfel zum Backen nicht missen. Denn sie bringen viel Feuchtigkeit in jedes noch so mürbe Gebäck. Außerdem rundet die Fruchtsäure süße Teige herrlich ab. Eher feste Sorten bringen Biss in Fruchtfüllungen und Kochäpfel entfalten erst beim Erhitzen ihr volles Aroma.

Auch beim veganen Backen greifen wir gern zu der knackigen Frucht. Denn das Obst bringt püriert als Apfelmus bindende Eigenschaften mit. Diese ermöglichen es, Äpfel als Ei-Ersatz zu verwenden. Damit gelingen Pancakes und Kuchen ohne Probleme. Aber auch als Soße zu Eierkuchen oder als fruchtige Füllung in Torten und Gebäck sind sie einfach eine aromatische Köstlichkeit.

Wann haben die Apfelsorten zum Backen Saison?

Wann genau ein Apfel zum Backen geerntet werden kann, hängt von der konkreten Sorte ab. Manche müssen zudem noch ein paar Wochen nachreifen, um ihr volles Aroma zu entfalten. Hingegen sollten andere sofort verzehrt werden. In der Regel jedoch erstreckt sich die Saison in Deutschland vom Spätsommer bis in den Herbst. Nicht ohne Grund steht in vielen Märchen wie bei Schneewittchen ein duftender Apfelkuchen zum Abkühlen auf dem Fensterbrett.

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Im Oktober sind wohl die meisten regionalen Äpfel frisch gepflückt erhältlich. Genau dann haben Sie also auch die größte Auswahl und kommen in den Genuss des aromatischsten Geschmacks.

Apfelsorten wie Berlepsch, Boskop, Braeburn, Elstar, Gala, Idared, Jonagold, Melrose, Ontario, Pinova, Rubinette und Topaz werden nach Oktober noch bis zu neun Monate problemlos gelagert und verkauft.

Sorten wie Landsberger Renette oder Weißer Winterglockenapfel werden sogar erst im Januar angeboten, da sie erst dann voll aromatisch sind. Hingegen sind frühe Sommersorten wie Delbarestivale, Gravensteiner, James Grieve und der Klarapfel nicht lagerfähig und sollten bis September geerntet und verzehrt werden.

Eine Person mit einer roten Kunstlederjacke wird von oben über die Schulter fotografiert. Dabei hält sie einen in zwei Hälften geteilten Apfel in beiden Händen. Am rechten Handgelenk trägt sie eine weiße, Armbanduhr. Zu ihren Füßen ist verschwommen buntes Herbstlaub zu sehen.
Foto: © Vincenzo Malagoli, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: pexels.com

Äpfel zum Backen richtig lagern

Wenn Sie Ihren Baum abgeerntet haben oder gerne Äpfel auf Vorrat kaufen, können Sie die richtigen Sorten mit einer guten Lagerhaltung bis zu mehreren Monaten frisch halten. In der Natur will sich die Frucht eigentlich zersetzen, um die Kerne für einen neuen Spross freizulegen. Beim Lagern möchten wir diesen Prozess hinauszögern und den Stoffwechsel verlangsamen, damit das Obst möglichst lange schmeckt.

Optimale Bedingungen für die Lagerung

Eingelagerte Äpfel zum Backen reifen nach und werden mit der Zeit süßer, aber oft auch mürbe. Zudem verlieren sie auch an Feuchtigkeit und Biss. Mit niedrigen Temperaturen von 1 bis 4 °C sowie einer hohen Luftfeuchtigkeit von 60–70 % kann dem entgegengewirkt werden. In professionellen CA-Lagerhäusern (CA steht für Controlled Atmosphere, also kontrollierte Atmosphäre) wird zudem auch der Sauerstoffgehalt in der Luft reduziert.

Aber auch zu Hause können Sie Äpfel für Apfelkuchen mehrere Monate lagern. Dafür sind ein dunkler Keller, eine frostsichere Garage oder ein kühler Vorratsschrank ideal. Legen Sie das Obst mit dem Stiel nach unten in Obstkisten – so genannte Apfelhorden – oder Pappschachteln.

Die Früchte sollten sich dabei nicht berühren und alle zwei Wochen auf Verderb kontrolliert werden. Da sie zudem das Reifungsgas Ethylen abgeben, sollten aber darauf achten, dass das Obst nicht neben Birnen, Broccoli, Blumenkohl, Gurken, Bananen und Tomaten aufbewahrt wird. Das würde schneller zum Verderben führen.

Vor einem blauen Hintergrund liegen fünf verschieden farbige und verschieden große Äpfel. Alle glänzen leicht im Licht.
Foto: © Stepan Babanin, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: unsplash.com

Darf man Äpfel im Kühlschrank lagern?

Die Lagerung im Kühlschrank ist nicht zu empfehlen, da Äpfel frostempfindlich sind. Daher sollten Sie Ihre Bäume auch immer vor einem möglichen Frost abernten. Es gibt aber auch andere Möglichkeiten, Äpfel zum Backen und zum späteren Verzehr einzulagern, wenn Sie keinen Keller haben.

Alternativ können Sie frisch gepressten Apfelsaft bis zu 12 Monate einfrieren. Damit sparen Sie sich auch das Haltbarmachen durch Erhitzen, weil Bakterien im Tiefkühlfach nicht überleben. Ansonsten sind auch Mus, Kompott und im Backofen oder Dörrgerät getrocknete Scheiben eine Möglichkeit zum Haltbarmachen von Äpfeln.

Beim Backen gehen Nährstoffe im Apfel verloren

Das englische Sprichwort “An apple a day keeps the doctor away” suggeriert, dass die Früchte ziemlich gesund seien. Tatsächlich stecken in einer unserer beliebtesten Obstsorten, dem Apfel, Vitamine und Nährstoffe, die unserer Gesundheit zuträglich sein können, zum Beispiel Vitamin C. Allerdings ist dieses auch Ascorbinsäure genannte Vitamin fünfmal so stark in Orangen und Kiwis vorhanden.

Auch bei der Lagerung gehen die Nährstoffe zur Neige. So besitzt die Frucht selbst bei besten Bedingungen schon nach einigen Wochen nur noch die Hälfte ihres Vitamingehaltes. Lediglich Sorten wie Braeburn, Berlepsch, Cameo und Topaz behalten auch nach langer Lagerung noch einen Großteil davon. Ähnlich verhält es sich beim Backen: Ascorbinsäure und Antioxidantien sind hitzeempfindlich und demnach eher in rohen Äpfeln vorhanden.

Dennoch bereichern auch Äpfel zum Backen eine abwechslungsreiche Ernährung. Es lassen sich allerlei Gerichte mit dem saftig-süßen Fruchtfleisch aufpeppen, die ansonsten eher fad und trocken wären: Waffeln und Blechkuchen zum Beispiel. Zudem lieben Kinder den Geschmack des heimischen Obstes, die ansonsten womöglich andere Speisen verschmähen. Auf jeden Fall sind Äpfel lecker und machen den ausgewogenen Speiseplan bunter.

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Welche Äpfel für Apfelkuchen – diese Sorten eignen sich am besten

Auch wenn die Nährstoffe im Apfel beim Backen teils verloren gehen, lieben wir seine fruchtige Süße und sämige Konsistenz. Welchen Teig Sie am besten für einen schmackhaften Kuchen verwenden, erfahren Sie in unserem Beitrag zu Kuchenteigarten. Neben der Wahl des richtigen Teiges kommt es aber auch auf die richtigen Äpfel zum Backen an. Denn unter grob geschätzt 30.000 Sorten weltweit schmeckt natürlich jede anders und bringt andere Backeigenschaften mit:

ApfelsorteFruchtfleischGeschmackSaison (bei CA-Lagerung)HinweisRezeptidee
Boskopfest, saftig, mit der Zeit zunehmend mürbesäuerlich fruchtigSeptember bis Aprilvolles Aroma nach einem Monat NachreifungApfelstrudel, gedünstete Scheiben zu Herzhaftem, Bratapfel, säuerlicher Apfelmus
Braeburnsaftig, knackig fest (zerfällt kaum beim Backen)süß, mild aromatischOktober bis April Apfel Crumble, zum Verfeinern von Herzhaftem
Cox Orangesaftig, feste Schalearomatisch, ausgewogene Säure-Süße-MischungSeptember bis März Apfelkuchen, Bratapfel, Apfelmus, Apfelwein
Elstarsehr saftig, bissfest, wird sämig beim Backenaromatisch würzig, süß, fein säuerlichSeptember bis FebruarKulinarischer Allroundersüßer Apfelmus, Apfelchips, weicher Apfelkuchen, Apfel-Tarte
Galafest, zähe Schalefruchtig süß, fein aromatischSeptember bis März Apfelstrudel, Pfannkuchen, zum Verfeinern von Herzhaftem
Glostersaftigmild säuerlichOktober bis Mai Apfeltaschen
Golden Deliciousfest, knackig (Fruchtfleisch zerfällt beim Backen kaum), mit der Zeit zunehmend mürbefein säuerlich, Anis-Note, süß, aromatisch würzigSeptember bis Junikulinarischer AllrounderApfel-Pie, Apfelgelee
Granny SmithknackigsauerOktober bis Aprilentfaltet erst im Januar volles AromaApfeltaschen, Apfelstrudel
Gravensteinersaftig, wachsartig-weiche Schalearomatisch, stark duftend, süßAugust bis Septemberkulinarischer AllrounderApfelsauce zu Milchreis, Apfel-Streuselkuchen, Apfelstrudel
Jonagoldsehr saftig, fest (Fruchtfleisch zerfällt beim Backen kaum), mit der Zeit zunehmend weich und mürbefruchtig süß, angenehme Säure, dezente Aromen von Birne und BananeOktober bis Juli Apfelkompott, Apfelmus, Apfelkuchen, Apfel-Charlotte
Pink Lady (bzw. Cripps Pink)knackig, bissfest, saftigsüßganzjährig (durch Import aus Südeuropa)Kreuzung aus Golden Delicious und Lady WilliamsDeko-Apfelrosen auf Kuchen, Rohkostsalat, Apfelkompott
Royal Galafest, mäßig saftiggeringe Säure, sehr süßSeptember bis April Apfelstrudel, Rohkostsalat, Bratapfel, Apfelkompott

Wir wünschen Ihnen viel Freude dabei, Äpfel zum Backen süßer Kreationen oder zum Verfeinern herzhafter Speisen zu verwenden. Denn die heimische Frucht sollte ruhig viel öfter den Weg auf unseren Teller finden.

Weiterführende Links:
www.lecker.de/apfelkuchen-backen-die-besten-gelingtipps-50477.html
www.plantopedia.de/wie-viele-apfelsorten-gibt-es
www.quarks.de/…/so-viel-vitamin-c-verlieren-aepfel-durch-lagerung
www.krautundrueben.de/aepfel-lagern-so-gehts-richtig
www.einfachbacken.de/apfel