Was sollten Sie immer im Haus haben? Unsere Backzutaten-Liste verrät es Ihnen. Denn kennen Sie das auch: Sie haben noch einige Früchte – Äpfel, Erdbeeren oder gar Kiwis – übrig, die kurz vor dem schlecht werden sind? Dann wäre es doch super, diese alle noch schnell zu verbrauchen und einen leckeren Kuchen daraus zu zaubern. Was Sie für solche spontanen Aktionen brauchen, erfahren Sie hier!

Die grobe Backzutaten-Liste: was gehört in die heimische Küche?

Natürlich ist die Antwort auf diese Frage immer ein wenig von den eigenen Bedürfnissen und Vorhaben abhängig. Denn wollen Sie zum Beispiel regelmäßig Brot herstellen, unterscheiden sich die Ingredienzen ein wenig davon, als wenn Sie Waffeln backen wollen. Dennoch gibt es einige Sachen, die in keiner Küche fehlen sollten. Wir haben Ihnen darum einmal eine Backzutaten-Liste mit den wichtigsten Produkten zusammengestellt:

Wenn es Ihnen spezifisch ums Kuchen-Backen geht, dann dürfen Sie auch Tortenguss, verschiedene Gewürze wie Zimt und Vanille, Nüsse und Mandeln sowie Schokolade und Marzipan gern auf Vorrat kaufen. Diese verleihen vielen Backwaren einen ganz besonderen Geschmack und lassen sich gut einlagern.

Die ausführliche Backzutaten-Liste: Was brauchen Sie immer?

Beginnen wir also mit der essentiellen Backzutaten-Liste, deren einzelnen Punkteeinfach in keiner Küche fehlen dürfen. Hier gibt es kleine, aber feine Unterschiede, die Sie – auch als Hobbybäcker – kennen sollten, damit Ihre Leckereien gelingen. Wir haben darum eine Übersicht für Sie zusammengetragen.

Die Grundlage für jeden Teig: Mehl

Mehl gibt es in 1001 verschiedenen Varianten. Die verschiedenen Sorten eignen sich dabei unterschiedlich gut für die Herstellung verschiedener Backwaren. Während es reine Geschmackssache ist, welches Getreide Sie wählen, sind andere Faktoren entscheidender für das Gelingen Ihres Backprojektes.

Ist Ihnen schon einmal die Bezeichnung „Type“ auf Ihren Mehlpackungen aufgefallen? Diese bezeichnet im Grunde, wie viele Mineralien nach dem Mahlen noch im Mehl enthalten sind. Genauer gibt er an, wie viele Milligramm Mineralstoffe in 100 g zu erwarten sind. Umso höher dieser Wert also ist, desto mehr Randschichten des Korns wurden hier verarbeitet. Diese spenden nämlich die wichtigen Nährstoffe.

Eigentlich spielt diese Bezeichnung für Ihr Backvorhaben eine eher geringe Rolle. Denn die Typenbezeichnung nimmt keinen direkten Einfluss auf das Gelingen oder auf den Geschmack. Hier geht es wirklich vor allem um Ihre eigenen Präferenzen. Jedoch empfiehlt es sich oft zu einem höher typisierten Mehl zu greifen, um möglichst viele Mineralstoffe zu erhalten.

Eine Person schüttelt Mehl durch ein Sieb in eine Schüssel
Foto: © Evan Hein, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: Unsplash.com

Entscheidender ist der Körnungsgrad – also wie grob oder fein ein Mehl ist. Je nachdem sind die diversen Sorten unterschiedlich gut für den Einsatz für Kuchen und Co. geeignet. So gibt es neben dem Universalprodukt Edelweiss-Mehl zusätzlich folgende Variationen:

  • Glatt: besonders fein gemahlen und hervorragend für Eierkuchen, Biskuit-, Germ- und Mürbeteig, Strudel 
  • Mittel bis Grob: griffig bis doppelgriffiges Mehl, gut für Brand-, Erdäpfel- und Topfenteige, zum Arbeitsfläche bestreuen
  • Sondersorten: zum Beispiel Mehl speziell für Kuchen, das mehr Volumen verleiht

Weiterlesen:

Noch mehr Informationen zu diesem Thema und was Sie wofür einsetzen können, finden Sie in unserem Beitrag zu den diversen Mehlarten.

Schön fluffig: Backpulver und andere Triebmittel

Kommen wir zum nächsten Punkt auf unserer Backzutaten-Liste. Damit der Kuchen- oder Brotteig auch wirklich gelingt, braucht es nämlich eines: das Triebmittel. Hier können ganz verschiedene Varianten zum Einsatz kommen, die bekannteste ist jedoch wahrscheinlich das Backpulver. Alternativ eignen sich auch Trocken- und Frischehefe, Natron oder Hirschhornsalz für Ihre Rezepte.

Um auf der sicheren Seite zu sein, ist es sinnvoll sowohl Backpulver als auch Trockenhefe in der eigenen Küche einzulagern. Da diese oft einzeln abgepackt sind, halten sie sich auch länger als z. B. die frischen Würfel. Zudem werden sie am häufigsten in verschiedenen Rezepten verwendet. Jedoch können die beiden nicht untereinander ausgetauscht werden. Das würde den Geschmack und die Konsistenz des Teiges verändern. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Beitrag zum Backen mit Hefe.

Übrigens: Wenn Sie mal kein Backtriebmittel zur Hand haben, aber dennoch eine Leckerei zaubern wollen, müssen Sie nicht verzweifeln. Es gibt einige wenige Teigarten, denen das Gluten aus dem Mehl zum Aufgehen reicht. Dazu gehört unter anderem der Mürbe- und der Plätzchenteig.

Ein kleiner Löffel voller Backpulver liegt in einem großen Haufen Backpulver
Foto: © HowToGym, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: Unsplash.com
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Für den festen Zusammenhalt: Eier

Nicht in jedem Rezept kommen Eier vor, dennoch sind sie ein weiterer wichtiger Teil jeder Backzutaten-Liste. Sie sorgen nämlich in vielen Teigen dafür, dass die Masse gut gebunden wird. Zudem unterstützen sie sowohl das Gluten im Mehl, als auch das Triebmittel beim Aufgehen. Eine Besonderheit stellt dabei das zuvor aufgeschlagene Ei dar: Der Schnee sorgt nämlich dafür, dass ein Teig noch lockerer wird. Für das Backen von Pancakes und Biskuitteig ist er unverzichtbar.

Für Veganer hingegen stellt diese Zutat oft eine Herausforderung dar. Jedoch müssen Sie keine Angst haben, denn Eier-Ersetzen ist nicht so schwer. Es funktionieren: 

  • Bananen
  • Apfelmus
  • püriertes Seidentofu
  • Chia- und Leinsamen
  • Sojajoghurt

Kompliziert wird es dann, wenn es um veganen Eischnee geht. Hier können Sie auf Aquafaba setzen. Dafür schlagen Sie einfach Kicherebsenwasser, Backpulver, ein Bindemittel nach Wahl (z. B. Sahnesteif) und Zitronensaft zusammen auf. Die Konsistenz gleicht dem Original und lässt fluffige Biskuitteige entstehen. Jedoch müssen Sie den leichten Eigengeschmack einkalkulieren und gegebenenfalls mit Zucker ausgleichen. 

Aufgeschlagene Eier schwimmen in einem Kreis aus Mehl, die Schalen liegen daneben
Foto: © Teagan Ferraby, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: Unsplash.com

Für wahre Leckermäuler: Zucker

Okay, wenn es ums einfache Brot-Backen geht, sind andere Ingredienzen Ihrer Backzutaten-Liste sicherlich wichtiger. Dennoch spielt der Zucker eine essentielle Rolle bei vielen anderen Rezepten. Ganz offensichtlich wird er natürlich als Süßstoff eingesetzt. Je nach eigenem Geschmack oder verschiedenen Diäten können Sie ihn allerdings auch durch Ahornsirup, Honig oder Rohrzucker ersetzen.

Manche Teige verlangen aber auch nach bestimmten Zucker. So macht Puderzucker den Teig herrlich geschmeidig und zu einer absolut glatten Masse. Zudem bringt er bindende Eigenschaften mit, die dem herkömmlichen Kristallzucker fehlen. Übrigens: haben Sie einmal keinen im Haus, können Sie einfach zu einem Pürierstab oder Mixer greifen, die Kristallvariante damit bearbeiten und so Ihren eigenen zaubern.

Für einen leicht karamelligen Geschmack greifen Sie zu braunem bzw. Rohrzucker. Weicher wird der Teig hingegen mit Honig. Aber Achtung! Manche Rezepte nutzen den Zucker auch, um der Masse Volumen zu geben. In diesem Fall kann ein Austausch gegen flüssige Süßungsmittel schwierig werden. So eignen sich diese zum Beispiel nicht für einen Mürbe-, Biskuit- oder Hefeteig. 

Von einem Teelöffel fällt Zucker in einen runden Behälter aus Ton, an dem der Deckel anlehnt
Foto: © Mathilde Langevin, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: Unsplash.com
Sie lieben es süß und wollen Ihre Backwerke verfeinern? Was halten Sie davon, Karamell selber zu machen? Wir zeigen, wie es geht!

Für ein gutes Gelingen: Fett

Haben Sie schon einmal ein Rezept gesehen, welches völlig ohne Fett auskommt? Das gibt es nur selten, denn Butter, Öl und Margarine sorgen dafür, dass alles perfekt miteinander harmonieren. Das Fett dient dabei zum einen als Geschmacksverstärker, aber auch als Stabilisierungsglied und sollte darum unbedingt auf Ihrer Backzutaten-Liste stehen. Zudem gibt es dem Teig mehr Elastizität – so können Sie ihn später leichter formen oder ausrollen.

Achten Sie immer darauf, ob das Rezept aufgeschlagene Butter verlangt. Dadurch wird nämlich Luft in das Fett eingearbeitet und der Teig als Ganzes wird zum Schluss lockerer. Bei den Alternativen wie Margarine oder Kokosöl müssen Sie ebenfalls berücksichtigen, dass Sie diese sowohl flüssig als auch fest einsetzen können. Dieser Unterschied ist oftmals essentiell.  Denn mit flüssigen Fetten lassen sich Teige meist viel schlechter formen und ziehen sich leichter wieder zusammen.

Auf einem Teller liegen mehrere Stücke Butter
Foto: © Sorin Gheorghita, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: Unsplash.com

Die alltägliche Zauberei: Milch

Nicht jeder Teig enthält Milch, dennoch finden wir sie ebenfalls essentiell auf unserer Backzutaten-Liste. Denn die Flüssigkeit ist ein kleines Wundermittel: Sie hilft den Teig zu stabilisieren, ihn weich und geschmeidig zu machen. Zudem eignet sie sich hervorragend, um Hefe anzusetzen. Gerade für einen Kuchenteig gibt das gleich ein bisschen mehr Geschmack! Das gilt auch für viele Ersatzprodukte wie Soja- oder Haferdrinks.

Die einzige Ausnahme ist Buttermilch – wird diese spezifisch in einem Rezept verlangt, sollten Sie sie unbedingt verwenden. Denn durch ihre besondere Herstellung enthält sie ein Vielfaches mehr an Milchsäurebakterien. Diese sind häufig entscheidend im Prozess und garantieren, dass auch die anderen Zutaten richtig arbeiten. 

Ein Glas Milch, neben das noch etwas Milch verschüttet wird
Foto: © Anita Jankovic, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: Unsplash.com

Die detaillierte Backzutaten-Liste: Was können Sie sonst noch brauchen?

Neben den Ingredienzen auf unserer völlig unverzichtbaren Backzutaten-Liste gibt es noch einige Nice-to-Haves. Gerade wenn Sie gern Brot und Brötchen backen, ist es empfehlenswert, immer einige Körner bereitzuhalten. Mit diesen verfeinern Sieden Teig und dekorieren Ihre Werke. Zu den üblichen Verdächtigen gehören: 

Lieben Sie eher Süßwaren, können Sie diese häufig mit Schokolade verfeinern. Besonders leicht lässt sich Kakaopulver lagern, aber auch Kuvertüre ist verpackt relativ lange haltbar. Für das spontane Backen von ausgefallenen Weihnachtsplätzchen beispielsweise ist es zudem schön, Folgendes parat zu haben: 

Für ein noch intensiveres Geschmackserlebnis braucht es dann schließlich die richtigen Gewürze. Wir empfehlen dabei neben Zimt und Vanille (übrigens besser als ganze Schote oder Extrakt für einen intensiveren Geschmack) auch Muskat, Anis und Gewürznelken. Mit Rum zu backen, kann Ihren Kreationen ebenso eine edle Note verleihen. 

Schalen voller Nüsse, Butter, Honig und andere Gewürze
Foto: © American Heritage Chocolate, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: Unsplash.com

Die richtige Küchenaufbewahrung für Backzutaten

Jetzt bleibt nur noch eine Frage zu klären: Wie sollten Sie die Dinge auf Ihrer Backzutaten-Liste aufbewahren? Das kommt immer ein wenig darauf an, worum es sich handelt. Alle pulverartigen Ingredienzen packen Sie am besten in luftdichte, wiederverschließbare Aufbewahrungsboxen. So bleibt Ungeziefer fern. Butter, Milch und Co. hingegen gehört natürlich in den Kühlschrank.

Eier können Sie sowohl bei Zimmertemperatur als auch kalt lagern – nur in Bezug auf ihre Lebensdauer macht das einen Unterschied. Während sie im Kühlschrank in der Regel 28 Tage haltbar sind, verringert sich diese Zeit außerhalb auf 18 Tage.

Alles, was in Tüten abgepackt ist (z. B. Rosinen oder Körner), können Sie auch weiterhin darin aufbewahren. Achten Sie nur darauf, dass Sie diese auch wieder ordentlich verschließen, damit sich hier keine unwillkommenen Gäste einnisten. Dafür eignen sich die bekannten Verschlussclips. Ist die Originalverpackung einmal kaputtgegangen, können Sie den Inhalt einfach in einen Gefrierbeutel umfüllen. So bleibt alles frisch für Ihre spontanen Backeinfälle. Wir wünschen frohes Gelingen!

Weiterführende Links:
www.ichkoche.at/backschule-backzutaten
www.meincupcake.de/vegetarisch-backen-ohne-ei-was-muss-ich-beachten/
www.meincupcake.de/wie-kuchen-backen-welche-zutat-welchen-zweck-erfuellt-erfahrt-ihr-hier/
www.makeitsweet.de/tipps-backen/
www.backenmachtgluecklich.de/…/tauschboerse-zutaten-beim-backen-ersetzen