Luftiger Hefeteig, ein cremiges Herz sowie ein knackiger Deckel aus Butter, Zucker und Mandeln – kaum ein Gebäck ist so verführerisch wie Bienenstich vom Blech. Er passt sowohl zu Feierlichkeiten als auch zum gemütlichen Kaffeetrinken am Nachmittag. Damit auch Sie diesen Klassiker genießen können, verraten wir Ihnen unser Lieblingsrezept. Lesen Sie hier weiter und erfahren ganz nebenbei noch einige interessante Fakten über den süßen Kuchen!

Warum heißt Bienenstich eigentlich so?

Hierfür gibt es leider keine eindeutige Antwort. Um den unangenehmen Pikser der kleinen gestreiften Insekten handelt es sich mit ziemlicher Sicherheit nicht. Wahrscheinlicher ist, dass der Name den Kuchen selbst beschreibt. Die hier oftmals verwendete Füllung aus Vanille, Sahne oder Creme bezeichnet man in gestockter Form nämlich ebenfalls als Stich. Und möglicherweise fühlen sich Bienen hiervon besonders angezogen. Vielleicht liegt es aber auch ganz einfach am darin enthaltenen Honig.

Witziger ist jedoch folgende Geschichte. Im Jahr 1474 entbrannte zwischen den Bürgern von Linz am Rhein und Andernach ein Streit. Die Linzer waren so erbost, dass sie ihre Nachbarn während der frühen Morgenstunden heimlich angreifen wollten. Niemand hatte jedoch mit den bereits wachen Bäckerjungen gerechnet, die diesen Plan verhinderten.

Die zwei Lausbuben befanden sich zur Zeit des Überfalls gerade auf der Stadtmauer, um aus den dort aufgestellten Bienenkörben zu naschen. Als sie die Linzer erblickten, warfen sie die Insektenbehausungen auf deren Köpfe und vertrieben die Angreifer so. Zum Dank durften die zwei Buben sich etwas wünschen. Ihre Wahl fiel auf einen Kuchen – den uns heute bekannten Bienenstich vom Blech.

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Bienenstich vom Blech: das Grundrezept

Vom honigsüßen Klassiker unter den Kuchen gibt es heute die verschiedensten Varianten. So verführt er uns zum Beispiel aus der Springform, dem Glas oder auch als Muffin. Für unser Rezept bevorzugen wir jedoch den traditionellen Bienenstich vom Blech. Zum Nachbacken benötigen Sie für:

den Teig den Belag die Füllung
  • 150 g Butter
  • 150 g Mandelblättchen
  • 100 g Zucker
  • 3 EL Sahne
  • 2 EL Honig
  • 1 Pck. Vanillezucker
  • 800 ml Sahne
  • 500 ml Milch
  • 100 g Zucker
  • 5 Blätter Gelatine
  • 4 Pck. Sahnesteif
  • 1 Pck. Vanillezucker

 

So wird es gemacht:

  1. Für den Teig zuerst das Mehl in eine Schüssel geben und in der Mitte eine Mulde formen.
  2. In diese Einkerbung Hefe, eine Prise Zucker, Salz und 250 ml Milch geben. Das Ganze anschließend 10 Minuten stehen lassen.
  3. Danach die Reste von Zucker und Salz, das Ei sowie die gestückelte Butter hinzugeben und zu einem Teig vermengen.
  4. Die Masse abdecken und an einem warmen Ort für 40 Minuten gehen lassen. Das Volumen sollte sich verdoppeln.
  5. Nach Ablauf der Zeit vor dem Ausrollen noch einmal durchkneten und den ausgebreiteten Teig auf ein Blech legen. Dort erneut für 30 Minuten abgedeckt gehen lassen.
  6. Den Ofen auf 200 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.
  7. In der Zwischenzeit für den Belag Butter, Honig, Vanillezucker, Sahne und Zucker in einen Topf geben und unter Rühren aufkochen. Das Gemisch vom Herd nehmen und die Mandeln dazugeben.
  8. Den fertigen Belag auf dem Teig verstreichen und für 12–15 Minuten backen.
  9. Ist dieser ausgekühlt, teilen Sie den Boden in 12 Rechtecke. Jedes von diesen schneiden Sie noch einmal quer durch und legen das Unterteil auf das Blech zurück. Die Deckel stellen Sie zur Seite.
  10. Die Gelatine 5 Minuten in kaltem Wasser einweichen.
  11. Den Pudding nach Anleitung mit Milch und Zucker kochen.
  12. Die Gelatine nach Ablauf der Zeit einzeln in den noch heißen Pudding rühren und danach das Ganze erkalten lassen.
  13. Währenddessen die Sahne mit dem Sahnesteif schlagen und anschließend unter den Pudding heben.
  14. Die Creme nun auf die Bodenstücke verstreichen und die Deckel wieder obenauf legen.
  15. Vor dem Servieren mind. 3 h kaltstellen.

Alternativen für die Füllung

Wussten Sie, dass Sie Ihren Bienenstich vom Blech nicht nur mit Pudding füllen können? Im Originalrezept bildet eine Konditor-Creme das Innere. Wie Sie diese anrühren, haben wir gerade beschrieben. Doch Sie können Ihren Bienenstich auch mit etwas anderem als Pudding füllen. Hier unsere Ideen:

  • Gänzlich ohne Füllung. Dadurch wird dieser nicht wie meist angenommen unangenehm trocken. Tatsächlich schmeckt er genauso gut, ist schnell gezaubert und lässt sich wunderbar in den Kaffee tunken.
  • Ohne Sahne für den reinen Pudding-Genuss. Rühren Sie hier dann im Ausgleich einfach zwei Päckchen mit 500 ml Milch an und festigen diese mit 3 Blättern Gelatine.
  • In Kombination mit Paradiescreme, wenn die Zeit nicht ausreicht, um Pudding zu kochen. Das Pulver lösen Sie ohne großen Aufwand in 400 g geschlagener Sahne auf und streichen die Masse danach direkt auf den Teig.

Auch wenn zum Bienenstich bereits namentlich Honig hervorragend passt, schmeckt dieser nicht jedem. Ebenso bei der veganen Abwandlung muss er ausgetauscht werden. Das Gute: Die Eier können Sie einfach weglassen, die Milch durch eine pflanzliche Alternative ersetzen und dann zu Löwenzahnhonig, Ahornsirup, Agaven-, Apfel- oder Birnendicksaft greifen.

Übrigens: Auch Mandeln müssen es nicht immer sein. Verwenden Sie stattdessen doch einmal gehackte Wal- oder Haselnüsse. Kokosraspeln oder Limettensaft verleihen ein besonders sommerliches Aroma, während Zimt wunderbar in die kalte Jahreszeit passt.

Das richtige Topping für den Deckel: Bienenstich vom Blech dekorieren

Haben Sie Ihren ausgekühlten Bienenstich vom Blech genommen und mit einer Creme Ihrer Wahl befüllt, fehlt lediglich der runde Abschluss. Und nur weil sich im Inneren bereits Sahne befindet, heißt das nicht, dass nicht auch noch mehr davon auf den Deckel darf. Eine feine Schicht Puderzucker hat ebenfalls noch keinem Kuchen geschadet.

Oder haben Sie Lust auf etwas Frisches? Dann garnieren Sie ihn doch mit Obst Ihrer Wahl. Dieses einzubacken schmeckt genauso himmlisch. Probieren Sie es doch einmal mit Äpfeln. Für noch mehr Ideen und Inspiration schauen Sie gern auch einmal hier vorbei:

Wie lange können Sie Ihren Bienenstich genießen?

Der originale Bienenstich vom Blech, aber auch moderne Varianten aus dem Glas bzw. aus der Springform halten sich etwa 3–4 Tage. Dabei müssen Sie diese aber unbedingt im Kühlschrank aufbewahren. Grund dafür sind die cremigen Füllungen, die bei Raumtemperatur bzw. im Warmen schneller schlecht werden. Allerdings fällt das Aufessen bei einem so köstlichen Kuchen sowieso leicht.

Sollte aber doch einmal etwas übrig bleiben, müssen Sie Ihr geliebtes Backwerk nicht direkt entsorgen. Denn Bienenstich lässt sich wunderbar einfrieren. Dadurch hält er sich weitere drei Monate. Einfach in einen Gefrierbeutel einpacken und vor dem nächsten Verzehr langsam im Kühlschrank auftauen lassen.

Sie haben gar keine Zeit zum Selber-Backen, aber benötigen unbedingt einen leckeren Kuchen für sich und Ihre Gäste? Oder sind Ihnen die Kekse fürs Kaffeetrinken ausgegangen? Dann werfen Sie einen Blick in unseren Online-Shop. Hier gibt es allerhand süße Verführungen zu entdecken und ausprobieren!

Weiterführende Links
www1.wdr.de/…/frag-doch-mal-die-maus/woher-kommt-der-name-bienenstich-100.html
www.wissen.de/wie-kam-der-bienenstich-zu-seinem-namen
www.haltbarkeit.net/bienenstich-hefeteig-haltbarkeit/