Ob Sie sich nun nach dem Clean Eating Prinzip ernähren und genau wissen wollen, was sich in Ihren Backwaren befindet, oder einfach einmal etwas Neues probieren wollen: Ein einfaches Brot backen ist ganz leicht. Mit wenigen Zutaten, etwas Geduld und den richtigen Kniffen zaubern Sie schon beim ersten Versuch eine leckere Alternative zum Gekauften. Lesen Sie also hier, wie es gelingt und was es zu beachten gilt!

Brot backen für Anfänger: Die Grundzutaten

Sie haben sich noch gar nicht weiter mit dem Brot Backen beschäftigt? Dann wollen wir hier einmal mit dem Grundwissen anfangen. Dazu gehören auf jeden Fall die Zutaten, die Sie parat haben sollten. Im Grunde handelt es sich hierbei um Mehl, Wasser und Hefe (oder alternativ Sauerteig). Doch welche Sorte soll es genau sein? Was gilt es schon bei der Auswahl dieser Zutaten zu beachten? Gibt es auch Alternativen für Allergiker? Und: Wie kann das Brot noch verfeinert und auf den eigenen Geschmack abgestimmt werden? Das alles erklären wir jetzt!

Neben einem Brot liegen Eier, Milch und einige Getreidehalme
Foto: © Hector Farahani, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: Unsplash.com

Die Basis: Das richtige Mehl wählen

Ein einfaches Brot backen Sie wahrscheinlich erst einmal mit den Zutaten, die Sie ohnehin schon dahaben. Für die meisten Haushalte bedeutet das wohl ein Weizenmehl der Type 405. Wollen Sie aber eine Backware mit mehr Mineralstoffen herstellen oder auch einfach etwas Abwechslung auf den Tisch bringen, kann es sehr sinnvoll sein einmal ein wenig zu variieren. Bei der Mehlauswahl gilt es dabei einige Faktoren zu beachten.

Auf fast jeder Mehlpackung (abgesehen vom Vollkornmehl) ist die sogenannte Type angegeben. Diese bezieht sich auf den Mineralgehalt je 100 g des Produktes. Die Standard-Weizenvariante enthält also nur 405 mg Mineralien auf 100 g. Das ist im Verhältnis zu anderen Sorten relativ wenig. Merken Sie sich also: Je höher die Type, desto mehr Mineralien.

Ein angeschnittenes Baguette neben dem ein Messer und etwas Getreide liegt
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Außerdem als Richtwert können Sie die Farbe des Mehls nehmen: Hellere Optionen enthalten in der Regel weniger Mineralstoffe, weil hier vor dem Mahlen schon die Schale, welche die meisten Nährstoffe enthält, entfernt wurde. Hier einmal eine Grobe Zusammenfassung, welches Mehl sich für welches Brot am besten eignet:

  • Brötchen und Baguettes: Weizenmehl Type 550, Dinkelmehl Type 630
  • Mischbrot: Weizenmehl Type 812, Roggenmehl Type 997, Dinkelmehl Type 815 & Type 1050
  • Helles Roggenbrot: Roggenmehl Type 815
  • Saftiges Schwarzbrot: Roggenmehl Type 1150
  • Kerniges Vollkornbrot: Roggenmehl Type 1370

Einfaches Brot backen mit Hefe

Wollen Sie ein besonders einfaches Brot backen, gehört auf jeden Fall auch Hefe auf Ihre Zutatenliste. Denn damit zubereitete Gebäcke sind in der Regel besonders gelingsicher und bieten einen guten Startpunkt. Dabei ist es eigentlich egal, ob Sie zu frischer oder Trockenhefe greifen, denn bei beiden handelt es sich um den gleichen Hefestamm. Damit sollte der Teig auch mit beiden Varianten gut aufgehen.

Jedoch haben beide Optionen natürlich ihre Vor- und Nachteile. So ist Trockenhefe deutlich länger haltbar und lässt sich leichter mit dem Teig vermengen. Viele Menschen schwören aber hingegen auf frische Hefe, da diese für ein leichteres Aufgehen des Teiges sorgen soll und einen intensiveren Geschmack freisetzt. Im Grunde können Sie die Entscheidung einfach nach ihren eigenen Präferenzen treffen und auch im Rezept variieren. Dabei entspricht ein Würfel frische Hefe zirka zwei Tütchen Trockenhefe.

Ein angeschnittenes Vollkornbrot auf einem Holzbrett
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Wollen Sie Ihr Brot ohne Hefe backen? Dann können Sie zum Beispiel mit Sauerteig arbeiten. Wobei wir Ihnen auch hier zu Beginn das Beimengen von etwas zusätzlicher Hefe empfehlen würden, damit die Gebäcke auch wirklich gelingen. Auch Backpulver und Natron können für einige Rezepte verwendet werden und bietet damit ein großartiges Ersatzprodukt.

Kerne und Co.: So verfeinern Sie das Brot

Neben den Grundzutaten können Sie natürlich Ihr Brot noch mit einigen Kernen, Samen und Gewürzen verfeinern. Probieren Sie sich hier einfach etwas durch – mit der Zeit werden Sie sicher eine Komposition finden, die Ihnen besonders gut mundet. Zu den Klassikern gehören hierbei Sonnenblumen- und Kürbiskerne, Mohn, Sesam und Hafer.

Aktuell ebenfalls gern verwendet werden Chiasamen. Gewürze wie Koriander, Anis und Fenchel können dem Brot ebenfalls einen besonders intensiven Geschmack verleihen, sind aber nicht jedermanns Sache. Zudem können Sie mit verschiedenem Trockengemüse z.B. Tomaten, Oliven und Paprika arbeiten. So zaubern Sie herrlich mediterrane Gebäcke, die das Urlaubsfeeling nach Hause bringen.

Rund um ein Brot liegen Sesamkerne und getrocknete Blätter
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Ein einfaches Brot backen: Grundausstattung

Keine Sorge, um ein einfaches Brot backen zu können, brauchen Sie nicht unzählige Küchenutensilien. Im Grunde können Sie für den Anfang zu den Geräten greifen, die Sie höchstwahrscheinlich eh schon besitzen. Essentiell ist ein leistungsfähiger Ofen (sollte mindestens 250 °C schaffen), ein Backblech, eine Schüssel und ein Küchentuch. Zudem benötigen Sie entweder einen Messbecher oder – noch genauer – eine Küchenwaage.

Wollen Sie sich das Backen etwas erleichtern und den Teig nicht immer von Hand kneten müssen, kann sich zudem die Investition in eine Küchenmaschine lohnen. Denn gerade bei schweren Teigen ist diese eine absolute Erleichterung. Auch spezielle Brotbackformen (z.B. Kastenform oder runde Exemplare) können sinnvoll sein, um das Gebäck beim Backen in Form zu halten.

Jemand hält ein Brot mit einem Küchentuch ringsherum in der Hand
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Jetzt kann es losgehen: So gelingt das eigene Brot

Haben Sie die Zutaten und alle Utensilien parat? Dann kann es ja jetzt losgehen mit dem Backen – oder? Wir wollen Ihnen an dieser Stelle noch einige abschließende Tipps mitgeben, wie das Brot Backen auch wirklich gelingt und worauf Sie besonders achten sollten. Wenn Sie diese befolgen, kann eigentlich nichts mehr schiefgehen.

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In der Ruhe liegt die Kraft

Und das gleich im doppelten Sinn! Denn zum einen sollten Sie viel Zeit und Geduld mitbringen, wenn Sie Ihr erstes einfaches Brot backen. Planen Sie sich dafür am besten erst einmal einen halben Tag Freizeit ein. Das heißt natürlich nicht, dass Sie die ganze Zeit in der Küche verbringen müssen, aber zu Hause sollten Sie schon sein.

Und auch während der Teigherstellung sollten Sie geduldig sein. Denn das Kneten und Ruhen sind entscheidende Faktoren, ob das Gebäck gelingt oder nicht. Es kann schon einmal vorkommen, dass ein Brotteig bis zu einer halben Stunde bearbeitet werden muss, bis er die gewünschte Konsistenz bekommt. Am richtigen Ort (warm und zugluftgeschützt) braucht er dann noch mindestens eine Stunde, besser sogar zwei zum Gehen.

Eine Person knetet einen Teig
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Ein Auge fürs Detail

Wollen Sie ein einfaches Brot backen, ist die Basis auch ein leichtes Rezept. Gerade für Anfänger empfiehlt sich eine Variante, die wenige Zutaten enthält und schon gut erprobt wurde. Verzichten Sie erst einmal auf zusätzliche Gewürze, Körner und auch ein Mischen verschiedener Mehlsorten (außer Sie möchten glutenfrei backen). Das können Sie später, wenn Sie selbstbewusster an die ganze Sache herangehen, immer noch ausprobieren.

Zudem ist es unsere Empfehlung, zunächst penibel genau die Zutaten abzuwiegen bzw. abzumessen. Denn so verringern Sie die Wahrscheinlichkeit, dass Ihr Brot zu trocken oder zu flach ausfällt. Auch dass es auf dem Blech zerläuft, ist auf diese Art und Weise relativ unwahrscheinlich. Verhindern Sie also ganz einfach Enttäuschungen, indem Sie ein Auge aufs Detail haben.

Nebeneinander stehen verschiedene Zutaten für das Brot Backen
Foto: © Anshu A, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: Unsplash.com

Die richtige Umgebung

Um ein einfaches Brot backen zu können, gilt es auch während des Backvorgangs selbst einiges zu beachten. So sollten Sie Ihr Gebäck immer in den vorgeheizten Ofen schieben. Zudem sollte dieser entsprechend heiß eingestellt sein. In der Regel wird hier abfallend gearbeitet – also zum Beispiel für 10 Minuten mit 250 °C und dann 20 Minuten bei 200 °C. So bekommt das Brot eine schöne Kruste, das Innere bleibt aber herrlich weich und luftig.

Wichtig ist außerdem, dass Sie für ausreichend Luftfeuchtigkeit im Ofen sorgen. Denn sonst trocknet Ihr Brot hoffnungslos aus. Dazu stellen Sie ganz einfach eine Schale Wasser mit unter das Backblech. Dieses verdunstet mit der Zeit und sorgt für die entsprechende Feuchtigkeit.

Ein Brot liegt auf einem Holztablett
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Ist mein Brot fertig?

Wenn Sie Ihr erstes einfaches Brot backen, werden Sie sich sicher fragen, ob und wann es nun eigentlich fertig ist. Unser Tipp: Halten Sie sich immer erst einmal an die im Rezept angegebene Zeit. Ist diese vorbei, gilt es zu testen, ob das Brot wirklich durchgebacken ist. Natürlich wäre es jetzt blöd, es anzuschneiden und danach festzustellen, dass etwas mehr Zeit im Ofen gut gewesen wäre.

Haben Sie das Brot ohne Form gebacken, führen Sie stattdessen eine Klopfprobe durch. Das bedeutet: Sie nehmen das Brot aus dem Ofen und klopfen mit den Fingerknöcheln einfach einmal gegen dessen Boden. Hört es sich hohl an? Dann ist das Gebäck fertig und kann zum Auskühlen herausgenommen werden. Klingt es eher fest? Dann sollten Sie ihm noch etwas Zeit geben – am besten prüfen Sie alle 5 Minuten, ob das Brot nun die gewünschte Konsistenz erreicht hat.

Auf einem Holzuntergrund liegen zwei Brötchen, ein Brot und etwas Getreide
Foto: © Ales Krivec, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: Unsplash.com

Quellen
www.einfachbacken.de/mehltypen-und-ihre-verwendung
www.utopia.de/…/trockenhefe-und-frische-hefe-unterschiede-und-wie-du-sie-ersetzt/
www.eatsmarter.de/…/brotbacken-12-tipps-fuer-einsteiger
www.baeckerina.de/brot-backen-fuer-anfaenger-leitfaden/
www.brotexperte.de/…/brot-backen-fuer-anfaenger/
www.servus.com/…/brot-backen-tipps/