Was wäre eine köstliche Torte ohne eine würdige Dekoration? Das Auge isst schließlich mit. Sie könnten jetzt auf frisches Obst, üppige Sahne oder fertige Streudeko zurückgreifen. Wenn Sie hingegen Fondant selber machen, erzielen Sie besonders edle Ergebnisse. Mit etwas Geschick und den richtigen Zutaten verwandeln Sie Ihre Torte in ein wahres Kunstwerk. Wir zeigen Ihnen, wie das geht und was Sie bei der Verwendung beachten müssen. Lesen Sie hier mehr!

Fondant selber machen

In der Regel wird Fondant mit Gelatine hergestellt. Das tierische Produkt – sowie auch der leicht selbstgemachte Marshmallow-Fondant hat allerdings einen großen Nachteil: Er kann nur mit speziellen Lebensmittelfarben, am besten in Pulverform, eingefärbt werden. Wollen Sie hingegen die herkömmlichen, flüssigen Varianten verwenden, empfehlen wir Ihnen eine pflanzliche Alternative, nämlich Agartine. Diese verliert beim Einfärben weder an Elastizität, noch an Formbarkeit.

Bei unserem Rezept können Sie also auch die Gelatine 1:1 durch die pflanzliche Alternative ersetzen. Achten Sie hierbei darauf, dass Sie kein reines Agar Agar, sondern sogenannte Agartine verwenden. Fondant selber machen gelingt nämlich nur mit den spezifischen Eigenschaften von Gelatine oder Agartine.

Zutaten für ca. 500 g Rollfondant

Wollen Sie mit unserem Rezept Fondant selber machen, können Sie mit dieser Menge eine Torte mit etwa 10 cm Durchmesser decken. Mit der doppelten Menge kann ein Tortendurchmesser von etwa 15 bis 20 cm abgedeckt werden. Abhängig sind diese Werte davon, wie hoch Ihre Torte ist und wie dick Sie den Fondant ausrollen.

Tipp: Wenn Sie Modellierfondant benötigen, verwenden Sie mehr Puderzucker und etwas weniger Wasser und Zuckersirup. Allerdings müssen Sie auf eine schnelle Verarbeitung achten, damit der Fondant nicht zu schnell antrocknet, bevor Sie ihn modellieren.

  • 400 g feiner Puderzucker
  • 30 ml weiches Leitungswasser
  • 5 g Gelatine oder Agartine
  • 60 ml Zuckersirup (z.B. Maissirup)
  • ½ TL Glycerin (in Apotheken erhältlich)
  • ¼ TL Tafelsalz
  • ¼ TL Zitronensäure
  • n.B. Lebensmittelfarbe

Zubereitung

Haben Sie alle Zutaten bereit? Dann geht es jetzt ans Eingemachte. Halten Sie am besten schon einmal eine große Rührschüssel sowie einen kleinen Topf bereit. Praktisch ist es, wenn Sie eine Küchenmaschine zur Hand haben. Sie können selbstverständlich aber auch mit einem Handrührer arbeiten.

  1. Sieben Sie ⅔ des Puderzuckers in eine große Rührschüssel, das andere Drittel stellen Sie beiseite.
  2. Kochen Sie in einem Topf Gelatine, Wasser, Salz, Zitronensäure und Zuckersirup auf und lassen Sie es 2 Minuten auf mittlerer Hitze leicht köcheln.
  3. Nun darf das Glycerin dazu und ggf. Lebensmittelfarbe, wenn Sie keinen weißen Fondant möchten.
  4. Geben Sie den Topfinhalt zu den anderen Zutaten in die Rührschüssel und verrühren Sie alles per Hand oder mit einer Küchenmaschine sorgfältig zu einer homogenen Masse.
  5. Mengen Sie den beiseite gestellten Puderzucker unter und kneten sie alles gut durch. Vorsicht, falls Sie mit den Händen kneten wollen, die Zuckermasse ist sehr heiß!
  6. Verpacken Sie den Fondant in eine verschließbare Plastiktüte, wo er einen Tag bei Zimmertemperatur ruhen darf, bevor er weiterverarbeitet wird.

Torte mit selbstgemachtem Fondant decken

Zum Decken einer Torte muss der selbstgemachte Fondant vom Vortag ausgerollt werden. Das lässt sich am besten machen, wenn er ein wenig wärmer als Körpertemperatur ist. Dazu kann er kurz in den Ofen oder auf den sonnigen Balkon gelegt werden. Auch das Erwärmen bis maximal 15 Sekunden bei 600 Watt in der Mikrowelle ist möglich. Pudern Sie ein Nudelholz mit Puderzucker oder Maisstärke ab, damit nichts kleben bleibt.

Rollen Sie den Fondant je nach Verwendung auf etwa 4 mm aus. Sollte er reißen, bedeutet das in der Regel, dass die Schicht zu dünn ist. Also lieber etwas mehr Fondant nehmen und leicht dicker ausrollen. So werden Unebenheiten auch besser ausgeglichen. Und auf die paar Gramm Zucker kommt es nun ja auch nicht mehr an. Beachten Sie, dass der Rollfondant auch die Seiten Ihrer Torte abdecken soll. Rollen Sie ihn also lieber großzügig aus.

Wenn Sie mit der Größe und Dicke Ihres ausgerollten Fondants zufrieden sind, nehmen Sie den Fondant vorsichtig beim letzten Zurückrollen um Ihren Ausrollstab oder Nudelholz auf. Bepudern Sie ihn vorab auch ruhig nochmal mit Stärke, damit wirklich nichts verklebt. So transportieren Sie ihn sicher über die Torte, auf der Sie die süße Decke abrollen können.

Rollfondant blasenfrei auf die Torte bringen

Legen Sie mit einer langsamen Ausrollbewegung den Rollfondant vom Nudelholz auf Ihre, mit einer geeigneten Creme gedeckten Torte oben ab. Achten Sie darauf ihn mittig aufzubringen, damit auch alle Seiten abgedeckt werden können. Drücken Sie nun zuerst die Luft auf der Oberseite heraus, indem Sie mit der flachen Hand vorsichtig darüber Streichen.

Als nächstes ziehen Sie den Fondant seitlich am unteren Rand mit einer Hand behutsam von der Torte weg, während Sie ihn mit der anderen Hand rundherum von oben nach unten glatt streichen. Es hilft übrigens ungemein, wenn die Torte dabei auf einem Drehteller steht, funktioniert mit etwas Geschick aber auch ohne.

Die nun unten überstehende Fondantdecke können Sie mit einem Messer ringsum abschneiden, luftdicht aufbewahren und wiederverwenden. Wenn Sie es ganz modern und akkurat haben möchten, können Sie die Oberfläche noch mit einem Fondantglätter und einem Kantenformer nacharbeiten. Sie können Ihre Torte so schlicht lassen oder sie mit ein paar duftenden Blüten oder Figürchen aus Modellierfondant dekorieren. Wir wünschen viel Freude beim Fondant selber machen und beim Verzieren Ihrer köstlichen Torten-Ideen!

Quellen
www.cakeinvasion.de/…/roll-fondant-ohne-gelatine/
www.backerella.de/fondant/
www.ofenkieker.de/…/veganer-fondant-ohne-gelatine/
www.veenaazmanov.com/homemade-vegetarian-fondant-recipe/