Die Patisserie Frankreichs ist weit über die Grenzen des Landes bekannt. Mit viel Liebe werden nach den klassischen Rezepten kleine und große Leckereien gezaubert, die einer jeden Naschkatze das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen. Von den bunten Macarons, über die niedlichen Petit Fours, bis hin zu den verführerischen Eclairs: Französisches Gebäck ist vielseitig und einfach unwiderstehlich. Wir stellen Ihnen hier die acht besten Leckereien vor – sowohl herzhaft als auch süß – um Sie zu inspirieren. Lesen Sie jetzt mehr!

Die französische Küche: Lecker aus Tradition

Nicht nur französisches Gebäck, sondern alle Speisen aus der landestypischen Küche sind ein wahres Kulturgut. Denn die Franzosen lieben das Kochen und stecken viel Liebe und Herzblut in ihre Leckereien. Je nach Region finden Sie in den Gerichten kleine Besonderheiten, die den traditionellen Speisen immer wieder einen neuen Kniff geben. Doch eins bleibt gleich: der atemberaubende Geschmack. Kein Wunder also, dass die französische Küche auch weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt und beliebt ist.

In einer Auslage liegen unzählige Gebäcke
Foto: © Samantha Sophia, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: unsplash.com

In diesem Beitrag wollen wir uns allerdings auf die Gebäcke aus dem Land konzentrieren. Denn allein hier tummelt sich eine unbeschreibliche Vielfalt an Aromen, die einem begegnet. Zwischen himmlischen Süßigkeiten, knusprigen Broten und herzhaften Mahlzeiten gibt es eine Menge zu entdecken. Begeben Sie sich mit uns auf eine kulinarische Reise!

Süßes französisches Gebäck: dekorativ und lecker

Im Moment sind Macarons ja in aller Munde. Vor allem dank Social-Media-Plattformen werden die runden, bunten Süßigkeiten immer bekannter. Doch sie sehen nicht nur toll aus, sondern schmecken mit ihrer sanften Cremefüllung auch einzigartig. Einmal probiert, will man sie nicht mehr missen. Diese Aussage gilt aber nicht nur für die runden Leckereien, sondern trifft eigentlich auf jedes französische Gebäck zu – sehen Sie selbst!

Einige Madeleines liegen nebeneinander. Dazwischen eine Gabel, Zitronenscheiben und Puderzucker
Foto: © Jonathan Pielmayer, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: unsplash.com

Madeleines: Handliche Küchlein

Sie kennen sicherlich solch kleine Snacks wie etwa Kräppelchen vom Weihnachtsmarkt. Auch in Frankreich gibt es eine ähnliche Speise: die Madeleines. Dieses kleine französische Gebäck hat seinen Ursprung in Lothringen. Hier buk man die Küchlein vor allem für die Pilger, die sich auf dem Jakobsweg befanden. Daher auch die Form: Diese erinnert nämlich an eine Jakobsmuschel.

Gezaubert werden die kleinen Leckereien übrigens ganz einfach aus Zucker, Mehl, Butter, Eiern und Backpulver. Je nach Rezept findet man darin auch Honig, Mandeln und/oder Orangenblütenaroma. So entsteht das feine Aroma, das in der Grundform auch an die Kräppelchen erinnert.

Einige Eclairs mit Sahne und Erdbeeren darauf liegen auf einer Schieferplatte
Foto: © Razvan Mirel, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: Unsplash.com

Eclairs: Gefüllte Spezialitäten

Typisch für einige französische Gebäcke – darunter auch die Eclaires – ist die Brandmasse bzw. der Brandteig. Hierbei handelt es sich im Grunde um den gleichen Teig, der auch zum Backen von Krapfen, Windbeuteln und Spritzkuchen verwendet wird. Der Name kommt daher, dass die Masse vor der Zugabe von Ei zunächst erhitzt wird – dieser Prozess nennt sich auch Abbrennen.

Das Eclair im Speziellen wird ebenfalls aus diesem Teig hergestellt und in einer länglichen Form gebacken. Daher trägt es im Deutschen auch den Namen Liebesknochen, Kaffeestange oder Hasenpfote. Besonders ist aber nicht nur das Gebäck selbst, sondern vor allem seine Füllung (Pudding, Sahne, Buttercremes mit Vanille-, Schokoladen- und ähnlichen Geschmacksrichtungen) und sein Überzug (in der Regel (Schokoladen-)Rollfondant oder Zuckerguss).

Eine Hand bestreut rosa-überzogene Beignets mit bunten Zuckerstreuseln
Foto: © Demi-Felicia Vares, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: unsplash.com

Beignet: Nicht nur zu Fasching ein Genuss

Wir haben gerade schon vom Brandteig gesprochen und auch auf die Krapfen verwiesen. Neben den Eclaires gibt es ein französisches Gebäck, das diesen noch ähnlicher ist: die Beignets. In der Form gleichen sie absolut den deutschen Faschingsleckereien. Dabei werden je nach Geschmack verschiedene Sorten unterschieden. Diese haben wir hier einmal zusammengetragen:

  • Beignet au café: mit Schokoladen-Zuckerguss und Crème pâtissière Füllung, welche mit Kaffee angereichert wurde
  • Beignet au chocolat: mit Schokoladen-Überzug und Ganache-Füllung
  • Beignet à la fraise: mit Puderzuckerschicht und Erdbeerfüllung
  • Beignet à la pomme: mit Puderzuckerschicht und Apfelmusfüllung
  • Beignet à l’abricot: mit Puderzuckerschicht und Aprikosenfüllung

Lust auf noch mehr regionale Spezialitäten? Dann lesen Sie hier weiter:

Übrigens: Als Beignets bezeichnen die Franzosen auch andere Teigtaschen, welche gefüllt und im Anschluss frittiert wurden. Dazu gehören unter anderem herzhafte Varianten, zum Beispiel mit Pilzen oder Zucchini.

Einige pastellfarbene Macarons liegen auf einem weißen Teller
Foto: © JillWellington, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: pixabay

Macarons: Bunte Leckereien

Diese kleine süße Sünde aus Baiser kennt wohl inzwischen jeder. Schon seit einigen Jahren werden Macarons auch in deutschen Supermärkten verkauft. Doch wussten Sie, dass die Tradition dieses französischen Gebäcks bis ins Mittelalter zurückreicht? Natürlich waren die kleinen gefüllten Kekse noch nicht so bunt, sondern kamen in relativ „normalen“ Farben daher. Geschmeckt haben sie den Leuten aber schon damals hervorragend!

Noch heute gibt es viele Varianten, die sich je nach Region unterscheiden. Im Norden Frankreichs zum Beispiel sind die Macarons d’Amiens weit verbreitet. Dabei handelt es sich um ein deutlich dickeres Gebäck, welches auf die typische Cremefüllung verzichtet. Zudem zählen auch die Mandelkekse wie etwa die Cormerys, Luignans und Boulays zu ihnen.

Sie bekommen Lust auf noch mehr Kekse? Dann finden Sie diese bei der Bäckerei Eckert!

Am weitesten bekannt ist ohne Frage der Doppelkeks aus Massiac, welcher aus Eiweiß, Mandeln und Puderzucker besteht und von einer Creme zusammengehalten wird. Heute fügen wir dem Teig oft Lebensmittelextrakte zu, welche den luftigen Keksen die besonderen Farben verleihen. Bei der Füllung handelt es sich in der Regel um Buttercreme, Konfitüre oder Ganache. Oft wird sie farblich an das restliche Gebäck angepasst.

Ein Stück Mille-Feuille auf einem blau-weißen Teller
Foto: © ALINA MATVEYCHEVA, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: Pexels

Mille-Feuille: Tausend Schichten Genuss

Übersetzt bedeutet Mille-Feuille so viel wie „tausend Blätter“ und genau das beschreibt das französische Gebäck perfekt. Denn zur Herstellung wird fünf bis zehnmal gefalteter Blätterteig eingesetzt. Dieser bildet die Barriere zwischen den zwei Cremeschichten des Kuchens. Überzogen wird das Ganze oft noch von Zuckerguss oder Sahne. Bei der Füllung handelt es sich um eine typisch-vanillige Crème Patissière.

Genascht wird die Leckerei übrigens ganz besonders gern zu einer Tasse Kaffee. Dazu serviert man oftmals zusätzlich etwas Obst. Hervorragend dazu passen leicht herbe oder säuerliche Früchte wie Erd-, Blau- oder Himbeeren. Aber auch Deutschland weiß, wie man lecker schichtet, zum Beispiel mit dem sächsischen Gebäck Eierschecke.

Einige Pain au Chocolat liegen auf einem Backblech
Foto: © Mink Mingle, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: unsplash.com

Pain au Chocolat

Eigentlich ist das Pain au Chocolat ein französisches Gebäck, welches dem Croissant sehr ähnelt, denn es besteht aus dem gleichen Blätterteig. Doch es kommt nicht in einer Hörnchenform, sondern eher als kleine, ovale Rolle daher. In seiner Mitte befinden sich ganz typisch zwei Schokoladenstreifen. Das Ergebnis schmeckt nicht nur Kindern, sondern ist auch bei den Erwachsenen zum Frühstück oder Kaffeetrinken ein absoluter Hit!

Befinden Sie sich gerade in Südfrankreich, kann es Ihnen jedoch passieren, dass Sie die Nascherei nirgends finden. Denn hier trägt diese französische Backware den Namen “chocolatine”.

Herzhaftes französisches Gebäck: ein Genuss zu jeder Tageszeit

Auch wenn die französische Küche vor allem für ihre süßen Naschereien bekannt ist, gibt es auch einige herzhafte Gebäcke, die wir nicht vergessen sollten. Welche die Köstlichsten sind und was sie auszeichnet, erfahren Sie jetzt!

In einer Tarteform wird eine Quiche mit getrockneten Tomaten zubereitet
Foto: © Kelly Neil, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: unsplash.com

Quiche: Eine Mahlzeit aus dem Ofen

Die Quiche gehört zu den Leibspeisen der Franzosen. Das ist auch kein Wunder, schließlich kann sie morgens, mittags und abends gegessen werden. Im Grunde handelt es sich hierbei um einen herzhaften Kuchen. Dabei wird ein Blätter- oder Mürbeteig mit ganz unterschiedlichen Zutaten gefüllt.

Typisch sind zum Beispiel Speck, Auberginen, Zwiebeln und Zucchini. Das Ganze wird dann anschließend mit Sahne und Käse überbacken. Sind Sie auf der Suche nach einem solchen köstlichen Rezept? Dann schauen Sie mal in unserem Beitrag zur Quiche Lorraine vorbei.

Ein Fougasse mit getrockneten Tomaten und Rosmarin
Foto: © feherandras, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: pixabay

Fougasse: Herzhafter Genuss aus der Provence

Im äußersten Südosten Frankreichs liegt die Region der Provence. Bekannt ist sie vor allem für die weißen Sandstrände und die riesigen Lavendelfelder. Doch auch kulinarisch hat sie einiges zu bieten. Denn hier hat unter anderem die Fougasse seinen Ursprung.

Dabei handelt es sich um ein Hefebrot, welches gespickt ist mit Oliven, Speck, Zwiebeln und getrockneten Tomaten. In ihrer Herstellung ähnelt sie besonders der italienischen Focaccia. Manchmal werden aber auch süße Varianten angeboten. Diese sind dann unter anderem mit Orangenblütenwasser verfeinert.

Crêpe mit Orangenscheiben, Honig und Pinienkernen
Foto: © Monika Grabkowska, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: Unsplash.com

Unzählige weitere Leckereien

Neben den Naschereien, die wir schon erwähnt haben, finden Sie in Frankreich noch viele andere interessante und leckere Gebäcke. Wir haben hier eine kleine Liste zusammengestellt, die Ihnen noch einige weitere Backwaren vorstellen:

  • Baiser bzw. Meringue francaise: Eiweiß wird mit Zucker aufgeschlagen und bei geringen Temperaturen gebacken
  • Brioche: ein buttriges, brotähnliches Gebäck
  • Canelés: puddingartige Törtchen aus Eigelb mit einem karamelligen Geschmack
  • Crème Brûlées: Creme aus Sahne, Zucker und Eigelb mit einer Karamellkruste
  • Crêpes: hauchdünn ausgebackene Pfannkuchen
  • Paris-Brest: ein Brandteigring, welcher mit einer Haselnusscreme gefüllt wird
  • Petit Four: kleine Gebäcke aus Biskuitteig, welche oft gefüllt und/oder mit Zuckerguss überzogen sind
  • Profiteroles: französische Windbeutel, die entweder süß (mit Sahne oder Eis) oder herzhaft (mit Käse) gefüllt werden.
  • Tarte Tatin: französischer Apfelkuchen mit einer Karamellschicht

Weiterführende Links
www.kitchenstories.com/…/feines-franzosisches-geback-fur-zuhause
www.wikipedia.org/wiki/Macaron
www.wikipedia.org/wiki/Brandmasse
www.franzoesischkochen.de/mille-feuille/
www.heimgourmet.com/franzosisches-geback-rezepte.htm
www.leckereien-aus-frankreich.de/…/hefegebaeback/
www.leckereien-aus-frankreich.de/…/fougasse/
www.leckereien-aus-frankreich.de/…/pain-au-chocolat/
www.france.fr/…/die-5-beliebtesten-franzoesischen-gebaecke