Egal ob zur Weihnachtszeit oder am Nachmittag bei einer Tasse Kaffee – Kekse in jeglicher Form sind der kleine Genuss für zwischendurch. Sich für eine der vielen leckeren Varianten zu entscheiden, ist manchmal gar nicht so einfach. Zum Glück gibt es simple Klassiker, die immer schmecken – darunter Heidesand. Rezepte, wie das unsere, sind schnell umgesetzt und nicht nur im Advent ein absoluter Hit. Probieren Sie es aus und erfahren Sie, wie das mürbe Gebäck im Handumdrehen gelingt!

Sind Heidesand und Sandtaler das Gleiche?

Jeder von uns hat wahrscheinlich schon einmal ein Sandgebäck gekostet. Es ist ganz einfach an seiner Textur zu erkennen: leicht knusprig im Biss und danach zerbröselt es im Mund. Diese entsteht, da das verwendete Mehl und die Butter nur leicht miteinander vermengt und nicht zu einer homogenen Masse gerührt werden. Leckereien dieser Art sind unkompliziert zu backen und bestechen durch ihre dezente, nicht überwältigende Süße, die sich mit Nüssen, Schokolade oder Gewürzen verfeinern lässt.

Ein Stapel heller Kekse und ein einzeln danebenliegender Keks im Hintergrund

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Die Antwort auf unsere eingangs gestellte Frage lautet also: Jein, denn beide Kekssorten teilen zwar dieselbe, eben beschriebene Grundlage, haben jedoch ihre Eigenheiten. So handelt es sich bei Sandtalern um einen süßen Mürbeteig, der oftmals mit Kakao verfeinert wird. Diese werden heutzutage in vielen Haushalten immer noch nach traditioneller DDR-Anleitung gebacken. Sie erkennen sie meist an dem verwirbelten Muster aus hellem und dunklem Teig.

Beim grundlegenden Heidesand-Rezept aus Norddeutschland wird in den Mürbeteig allerdings kein Kakao gegeben. Stattdessen finden sich darin teils geriebene Zitronenschale oder Marzipanrohmasse. Selbstverständlich können Sie aber ebenfalls eine schwarz-weiß-Variante zaubern. Üblicherweise werden diese Kekse in Niedersachsen zur Weihnachtszeit gebacken.

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Füllen Sie Ihre Küche mit dem Duft unseres klassischen Heidesand-Rezeptes

Haben Sie Lust, die kleinen Leckereien einmal zu kosten oder kennen Sie sie bereits und sind schon völlig hin und weg? Dann wird es Zeit, den Ofen anzuwerfen und drauflos zu backen. Unser Heidesand-Rezept benötigt lediglich ein paar simple Zutaten und etwas Geduld:

  • 320 g Weizenmehl, Typ 550, alternativ funktioniert auch Dinkelmehl
  • 250 g Butter, für die vegane Variante eignet sich Margarine ebenfalls
  • 250 g feiner Zucker
  • 200 g Hagelzucker
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 1 Prise Salz

So funktioniert’s:

  1. Zerlassen Sie Butter bzw. Margarine in einem Topf, bis sie leicht bräunlich wird. Entfernen Sie sich währenddessen nicht, sondern rühren Sie stetig und nehmen Sie den Topf vom Herd, sobald Sie die Farbveränderung beobachten.
  2. Lassen Sie die Butter so lang auskühlen, bis sie wieder fast fest ist.
  3. Geben Sie den Zucker dazu und rühren Sie die Mischung mit einem Mixer schaumig. Sie können aufhören, sobald sich der Zucker vollständig aufgelöst hat.
  4. Kneten Sie nun Vanillezucker, Salz und das gesiebte Mehl ein, bis Sie einen gleichmäßigen Teig vor sich haben.
  5. Bemehlen Sie Ihren Tisch bzw. die Arbeitsfläche.
  6. Teilen Sie Ihren Teig in vier gleich große Stücke auf.
  7. Formen Sie jedes davon zu einer Rolle mit einem Durchmesser von etwa 4 cm.
  8. Wickeln Sie Ihre Teigstücke nun in Back- oder Pergamentpapier ein. Lassen Sie diese 12 h, besser noch 24 h im Kühlschrank ruhen.
  9. Nach Ablauf der Zeit heizen Sie Ihren Ofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vor und legen Sie ein Blech mit Backpapier aus.
  10. Streuen Sie den Hagelzucker auf Ihrer Arbeitsfläche aus und wälzen Sie darin Ihre ausgepackten Teigrollen.
  11. Schneiden Sie letztere dann in 0,5 cm dicke Scheiben, die Sie anschließend mit etwas Abstand voneinander auf dem Backblech verteilen.
  12. Schieben Sie die Heidesand-Plätzchen für etwa 10 Minuten in den Ofen. Sie sollten nicht zu dunkel werden, sondern ihre helle Farbe beibehalten.
  13. Lassen Sie sie anschließend ordentlich auskühlen, sonst zerbröseln sie.

Unsere Tipps: So gelingt Heidesand mit Sicherheit

Damit Sie nach Ende der Backzeit in gelungene Heidesand-Plätzchen beißen können, haben wir Ihnen noch ein paar hilfreiche Tipps rund um den Prozess aufgelistet. Werfen Sie einen Blick darauf und behalten Sie diese bei Ihrem Versuch im Hinterkopf:

  • Damit Ihr Heidesand besonders mürbe wird, ist die richtige Verarbeitung der Butter ausschlaggebend. Diese muss unbedingt genügend Zeit zum Auskühlen haben. Füllen Sie sie deshalb nach dem Bräunen am besten direkt aus dem heißen Topf in die Schüssel um, in der Sie später auch den restlichen Teig anrühren, und stellen diese an einen nicht allzu warmen Ort.
  • Geben Sie Ihrem Teig extra Zeit im Kühlschrank. Wickeln Sie diesen dafür in Folie und stellen Sie ihn 1–2 h kalt, bevor Sie ihn zu Rollen verarbeiten. Das hilft den Keksen dabei, im Ofen ihre Form zu behalten.
  • Backen Sie Heidesand nicht zu lange. Nimmt er eine leicht goldene Färbung an, ist er bereits fertig. Lassen Sie sich von der Weichheit der Plätzchen nicht verunsichern.
  • Haben Sie zu viel Teig angerührt, ist das kein Problem. Denn diesen können Sie wunderbar einfrieren und bei Bedarf herausholen. So sparen Sie sich beim nächsten Mal auch die Vorarbeit.
  • Verpacken Sie Ihr Naschwerk nach dem Abkühlen in Keksdosen und bewahren Sie es bei Raumtemperatur auf. Auf diese Weise hält es sich für 3–4 Wochen.
  • Damit der Teig beim Ausrollen nicht klebt, ist es wichtig, die Zutaten nur so kurz wie möglich zu kneten. Zur Not können Sie Ihre Arbeitsplatte etwas stärker bemehlen. Sollte er nach der Zeit im Kühlschrank bröseln, überprüfen Sie, ob sich Mehl und Butter wirklich verbunden haben.

Für jeden Geschmack das Passende – Variationen des Heidesand-Rezeptes

Ist Ihnen unser grundlegendes Heidesand-Rezept gelungen? Dann stoppen Sie nicht hier, sondern probieren sich an Variationen des Klassikers aus. Dieser lässt sich ganz leicht abwandeln, indem Sie einzelne neue Zutaten untermischen. Verfeinern Sie die Plätzchen zum Beispiel mit

  • Nüssen, wie Pistazien oder gehackten Mandeln. Diese hierfür einfach gemeinsam mit dem Hagelzucker vor dem Backen einrollen.
  • Ingwer-Pulver. So verleihen Sie den Keksen eine leicht scharfe Note.
  • Orangeat oder Zitronat, wenn Sie es lieber etwas fruchtiger mögen.
  • Kakao für hübsche schwarz-weiß-Effekte.
    • Option 1: Den hellen und dunklen Teig getrennt voneinander ausrollen, die Teigplatten aufeinanderlegen und wieder aufwickeln. Dadurch entsteht später ein tolles Spiral-Muster.
    • Option 2: Erst den dunklen Teig zu einer Rolle formen und anschließend in den hellen Teig einwickeln. So zaubern Sie Kekse mit einem Schokokern. Das Ganze funktioniert natürlich auch andersherum.
  • Rosmarin. Dafür einen kleinen frischen Zweig beim Anbräunen mit in die Butter geben und darin ziehen lassen. Diesen vor dem Weiterverarbeiten aber wieder entfernen.
  • Marzipanrohmasse (50 g) für eine dezente Süße.
  • Vanillezucker, um eine sehr liebliche Note zu erhalten.

Ebenfalls charmant: Rollen Sie Ihren Teig wie sonst auch zurecht und drücken Sie ihn dann aber von mehreren Seiten mit einem flachen Gegenstand in eine dreieckige bzw. quadratische Form. Denn wer behauptet, dass Kekse ausschließlich rund sein dürfen? Verwenden Sie hierfür Beispiel ein sauberes Schneidebrett oder ein großes, gereinigtes Lineal.

Und als letzten, abschließenden, ebenfalls sehr leckeren Vorschlag haben wir noch diese Idee für Sie: Einfach Schokoglasur selbst machen und die Kekse zur Hälfte darin eintunken. Das schmeckt nicht nur gut, sondern sieht zudem besonders schön aus. Legen Sie los und überraschen Sie Ihre Lieben mit Heidesand wie vom Bäcker!

Weiterführende Links
www.de.wikipedia.org/wiki/Heidesand
www.utopia.de/…/heidesand-leckeres-rezept-fuer-die-norddeutsche-spezialitaet/