Ob in der Tasse, im Bügelverschluss- oder auch im Einmachglas: Kuchen im Glas sind absolut en vogue. Und das nicht ohne Grund, lassen sie sich doch herrlich verschenken oder auf einem Buffet anbieten und sehen dabei gleichzeitig unglaublich fotogen aus. Wie Sie ein solch elegantes Küchlein zaubern, welche Varianten es gibt und was Sie dafür brauchen, erfahren Sie jetzt!

Der Kuchen im Glas: Nur ein Augenschmaus?

Zuerst tauchten die kleinen Glaskuchen als Trend im Social-Media-Bereich auf. Die Küchlein würden – wie der Name schon verrät – einfach in kleinen Glasformen gebacken. Perfekt portioniert, können Sie so Gästen verschiedener Feierlichkeiten serviert werden. Es ist also gar kein Wunder, dass sie inzwischen von Hochzeiten, Geburtstagsfesten und auch aus vielen Bäckereien gar nicht mehr wegzudenken sind.

Doch nur weil sie optisch einiges hermachen, heißt das ja noch lange nicht, dass der Geschmack auch mithalten kann. Bei unseren Rezepten für Kuchen im Glas ist das aber auf jeden Fall so. Denn hierbei handelt es sich im Grunde tatsächlich einfach nur um Miniaturen bekannter Klassiker. Was sich also schon über Jahre hinweg bewährt hat, wird sicher auch im Glas gelingen.

Auf einem Holztablett steht ein Kuchen im Glas mit Erdbeeren und einer Cremefüllung

Foto: © Ekrulila, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: Pexels.com

Zu den beliebtesten Glaskuchen gehören dabei zum Beispiel das der Apfelkuchen und natürlich auch der Schokokuchen. Aber auch das cremige Tiramisu wird gern so originell serviert. Dabei werden sie ganz unterschiedlich zubereitet. Mal geschichtet, mal gebacken: Wir nehmen Sie mit auf eine kulinarische Reise durch die Welt der Miniaturgebäcke!

Bevor es losgehen kann: Die richtigen Gläser wählen

Doch noch bevor Sie sich in das Backen an sich stürzen können, gilt es, die richtigen Gefäße zu finden. Denn nicht jedes Glas eignet sich für Kuchen. Während Sie für ein Tiramisu oder auch einen Cheesecake eigentlich beinahe jedes Förmchen nutzen können, haben Kuchen, die tatsächlich darin gebacken werden sollen andere Ansprüche. Allem voran muss das Behältnis dann nämlich hitzebeständig sein.

Wollen Sie die Kuchen zudem über eine längere Zeit aufbewahren, ist es empfehlenswert, wenn sie sich leicht verschließen lassen. Ob mit Schraubverschluss oder einem Bügel ist dabei aber völlig egal. Wichtig ist nur, dass Sie beim Backen im Einmachglas zuvor den Gummi entfernen. Dieser könnte sonst im Ofen schmelzen. Auch sollten die Gläser nur ohne Deckel in den Ofen, um dem Gebäck genügend Raum nach oben zu geben.

Kleine Naschereien: Unsere 3 Favoriten

Sie haben die perfekten Gläser gefunden? Dann geht es jetzt ab ans Backen! Wir wollen Sie hier inspirieren und Ihnen unsere 3 Lieblingsrezepte für Kuchen im Glas vorstellen. Darunter ist eine Variante, die ganz ohne Backen auskommt, eine vegane Option und auch ein ganz klassischer Genuss. Viel Spaß beim Probieren!

Käsekuchen im Glas

Der American Cheesecake gehört schon lange auch zu den Lieblingen in der deutschen Küche. Kein Wunder, ist er doch so leicht zubereitet und kann ganz einfach auch individualisiert werden. Das geht zum Beispiel mit dem Boden: Hierfür können Sie nämlich jeden beliebigen Keks wählen. Ob nun ganz klassisch den Löffelbiskuit, etwas außergewöhnlicher die Schokoladenkekse oder auch den Brezelsnack – die Entscheidung liegt ganz bei Ihnen.

Nachdem Sie diese getroffen haben, müssen Sie das Gebäck nur noch zerbröseln (am besten in einem Gefrierbeutel und mit Hilfe eines Nudelholzes), mit etwas Butter vermengen und in das Glas geben. Darauf kommt dann der eigentliche Käsekuchen. Für diesen brauchen Sie:

  • 230 g Frischkäse
  • 150 g griechischer Joghurt
  • 80 ml Sirup (z.B. Agave, Kokosblüte oder Zuckerrübe)
  • 1 TL Vanilleextrakt

Mischen Sie diese Zutaten einfach zusammen und streichen Sie sie sanft über den Keksboden. Für einen besonders dekorativen Effekt können Sie abschließend auch noch etwas Sirup über das Ganze träufeln oder gar vorher im Inneren des Glases entlanglaufen lassen. Oder Sie runden es mit einer Fruchtsauce ab. Dazu können Sie beispielsweise verschiedene Waldfrüchte mit etwas Zucker pürieren. Diese bunte Schicht macht sich auch gut zwischen dem Boden und der Creme. Auch Obststücken bieten eine tolle Dekoration.

Bananen-Nuss-Kuchen im Glas

Sie suchen nach einem Rezept, dass sich auch ganz einfach vegan umsetzen lässt? Ein nicht nur leckerer, sondern auch praktischer Kuchen im Glas ist auf jeden Fall das Bananenbrot. Dieses Rezept lässt sich dabei auch noch besonders leicht umsetzen und ist der perfekte Snack, der bestimmt allen Gästen schmeckt. Dafür brauchen Sie:

  • 2 TL Leinsamenmehl
  • 150 ml Mandeldrink
  • 2 bis 3 reife Bananen
  • 80 ml Walnussöl (alternativ Kokos- oder Avocadoöl)
  • 150 g Zucker
  • 180 g Mehl
  • 1 TL Vanilleextrakt
  • 1 TL Backpulver
  • 1 Prise Salz

Im Grunde sind das Leinsamenmehl und der Mandeldrink der vegane Eiersatz. Das bedeutet, dass Sie diese zuerst anrühren sollten. Dazu vermischen Sie die beiden Zutaten einfach und lassen sie stehen, bis sich eine dickflüssige Masse gebildet hat. In der Regel sollte das nur wenige Minuten dauern. Derweil können Sie schon mit dem restlichen Teig beginnen. Zerdrücken Sie dazu die Bananen in einer großen Schüssel und geben anschließend das Öl hinzu. Danach heben Sie den Zucker, Vanillezucker, Mehl, Backpulver und Salz unter. Abschließend kommt der Eiersatz hinzu.

Nun das Ganze noch einmal gut vermischen und in die einzelnen kleinen Gläser füllen. Stellen Sie diese mit etwas Abstand auf ein Backblech auf mittlerer Schiene und lassen Sie sie bei 160°C (Ober-/Unterhitze) für 40 bis 50 Minuten backen. Prüfen Sie mit einem Holzstäbchen, ob der Teig durchgebacken ist. Aufgepeppt werden kann das Bananenkuchenglas mit beispielsweise Wal- oder Haselnüssen. Sie können auch einen Teil des Zuckers durch Ahornsirup oder Agavendicksaft ersetzen. Ihrer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Kuchen im Glas mit flüssigem Schokokern

Der Schokoladenkuchen zählt ohne Frage zu den absoluten Klassikern in der Backstube. Doch das nicht ohne Grund, schließlich schmeckt diese zartschmelzende Leckerei eigentlich fast jeder Naschkatze. Darum ist sie auch das perfekte Dessert für so ziemlich jede Feier. Wie Sie ihn als Kuchen im Glas adaptieren, verraten wir Ihnen jetzt!

Zutaten:

  • 200 g Mehl
  • 120 g Puderzucker
  • 50 g Backkakao
  • 1 TL Backpulver
  • 1 Prise Salz
  • 120 ml Buttermilch
  • 120 ml Milch
  • 60 ml Sonnenblumenöl (alternativ Kokosöl)
  • 1 Ei
  • 1 TL Vanilleextrakt

Zubereitung:

  1. Geben Sie zunächst alle trockenen Zutaten in eine Schüssel und verrühren Sie diese miteinander.
  2. In einer anderen Schüssel vermengen Sie die Buttermilch, das Öl, die Eier und das Vanilleextrakt.
  3. Geben Sie nun langsam und unter ständigem Rühren die flüssigen Zutaten zu den trocknen, bis ein glatter Teig entstanden ist. Abschließend geben Sie die Milch hinzu.
  4. Gießen Sie die Masse nun in die Gläser und lassen Sie diese auf mittlerer Schiene bei 180°C (Ober-/Unterhitze) für ca. 20 Minuten backen.

Um das Rezept ein wenig zu verfeinern, können Sie statt der Milch auch frisch gebrauten Kaffee verwenden. Das gibt dem Küchlein dann eine leicht bittere Note. Am besten schmeckt das Ganze dann abgerundet mit einer Sahnehaube und etwas Karamellsoße. Auch kleine Kekskrumen eignen sich hervorragend zum Dekorieren.

So gelingt der Kuchen im Glas: Tipps & Tricks

Abschließend wollen wir Ihnen noch ein paar Tipps mit auf den Weg geben, mit denen der Kuchen im Glas sicher gelingt. Wollen Sie diesen im Ofen ausbacken, sollten Sie den Teig am besten nur bis etwa zur Hälfte des Glases füllen. Denn die meisten Gebäcke gehen unter der Hitze noch einmal deutlich auf. Befindet sich dann zu viel Teig im Gefäß wird dieser überlaufen.

Zudem sollten Sie in diesem Fall des Backens den Ofen ausnahmsweise nicht vorheizen. Denn auf dem engen Raum gehen die Kuchen sonst zu schnell auf und werden außen braun, während sie innen noch nicht durch sind. Übrigens: Alternativ zum Backen im Ofen, können Sie die kleinen Gebäcke ähnlich wie Tassenkuchen auch in der Mikrowelle zubereiten. Dazu reichen in der Regel etwa 2 Minuten bei ca. 800 Watt.

Wollen Sie Ihre Kuchen im Glas über einen längeren Zeitraum genießen? Oder sie vielleicht auch als kleines Geschenk Ihren Gästen mitgeben? Dann verwenden Sie am besten ein Rezept, welches auf Sahne und Obst verzichtet. Ein einfacherer Rührkuchen hält sich im verschlossenen Gefäß bei kühlen Temperaturen nämlich bis zu 6 Monate und kann genau dann genossen werden, wenn Sie den meisten Appetit darauf haben. Alternativ können Sie natürlich auch nicht nur den Kuchen selbst, sondern eine selbstgemachte Backmischung im Glas verschenken.

Quellen
www.lecker.de/kuchen-im-glas-die-schoensten-rezepte-50410.html?image=9
www.cookinglsl.com/healthy-no-bake-apple-pie-cheesecake-in-a-jar-recipe/
www.thisgrandmaisfun.com/banana-bread-jar/
www.simplyrecipes.com/recipes/vegan_banana_bread/
www.mybakingaddiction.com/mini-chocolate-poke-cakes/