Wenn es um Süßwaren geht, im Speziellen um Kuchen, hat jedes Land doch so seine eigenen Vorstellungen, was da die beste Art ist. In Amerika sind es verschiedenste Pie-Rezepte, die sogar schon namensgebend für erfolgreiche Songs oder bekannte Filme geworden sind. Es wird also Zeit, dass wir Ihnen dieses besondere Gebäck einmal vorstellen. Lesen Sie jetzt weiter!

Pie-Rezepte: Was macht den Kuchen aus?

Bevor wir uns mit verschiedenen Pie-Rezepten und der Geschichte dieses Kuchens beschäftigen wollen, möchten wir natürlich erst einmal definieren, worum es sich hier handelt. Denn im Vergleich zu unseren Torten und Co. gibt es durchaus Unterschiede. Doch der Reihe nach.

Ein Piestück mit Beeren
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Der Teig ist zunächst nicht sehr aufwendig, wir verraten Ihnen nachher noch eine Anleitung dafür. Auf die Füllung kommt es aber an! Denn hier können Sie sich so richtig austoben. Egal ob fruchtig oder herzhaft: Die Amerikaner haben an beiden Varianten Geschmack gefunden. Doch der eigentliche Star ist wohl die Kruste, die den Pie von einem anderen Kuchen unterscheidet. Denn diese ist nur am Rand, während die Füllung in vielen Fällen nicht bedeckt wird, anders als bei einer Pastete. Bei einer solchen schließt eine Teigdecke das Innere nämlich komplett ein.

Zur Dekoration des Pies werden jedoch hübsche kleine Teigstücke oben aufgelegt. So entstehen verschiedene Muster. Dafür verwendet man beispielsweise gerne Stern- oder Herzausstechformen. Aber auch Streifen können eine schöne Dekoration ergeben. Diese werden dann je nach Belieben auf das Obst oder die herzhaften Zutaten drapiert.

Ein Rhabarba-Pie mit Sternen aus Teig als Muster
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Wie alles begann: Pie-Rezepte und ihre Herkunft

Die antiken Griechen scheinen, laut verschiedenen Quellen, die ersten gewesen zu sein, die einen mit Frucht gefüllten Kuchen gereicht haben. Das Wort „Pie“ wurde allerdings erstmals 1303 erwähnt. Bis dieses Gebäck dann auch wirklich zu dem wurde, was wir heutzutage kennen, sind noch einige Jahre ins Land gegangen.

Im Mittelalter waren die herzhaften Varianten stark in Mode. Das lag vor allem daran, dass die Köche damals den Zugriff auf Öfen eingeschränkt hatten, da die Produktion und vor allem die Brennmaterialien teuer waren. Pies ließen sich auch gut über offener Flamme zubereiten, wodurch man das Problem umgehen konnte.

Als die ersten Siedler nach Amerika kamen, nahmen sie ihre liebsten Pie-Rezepte natürlich auch mit. Dort angekommen, mussten Sie sie ein wenig anpassen, da schließlich die vorhandenen Zutaten durchaus andere waren. So wurden beispielsweise zu Thanksgiving die sogenannten Pumpkin Pies, also Kürbiskuchen, gereicht. Und diese Tradition wird bis heute fortgesetzt.

Ein Stück Pie auf einem Teller, im Hintergrund der Rest des Kuchens
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Pie-Rezepte: der Grundteig

Wie bei so vielen anderen Gebäcken steht und fällt das Ganze mit dem Grundteig. Deshalb möchten wir Ihnen hier eine einfache Anleitung geben, damit Sie im Nu eines der leckeren Pie-Rezepte nachbacken können. Verwenden Sie dafür entweder eine extra Form, die für diesen Kuchen ausgelegt ist. Diese ist rund, mit einem gewellten Rand. Oder aber Sie nehmen für den Anfang eine Springform. Die Zutaten sind dabei recht simpel.

Sie brauchen:

  • ca. 280 g Mehl
  • 1 TL Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 225 g Butter
  • 8-10 EL Eiswasser
Ein Teig in einer Form mit einem Nudelholz daneben
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So geht’s:

  1. Mischen Sie Mehl, Zucker und Salz miteinander.
  2. Geben Sie die Butter hinzu und zerkleinern Sie sie mit den Knethaken Ihres Rührgeräts kurz zu kleinen Stücken.
  3. Schütten Sie nach und nach die einzelnen Esslöffel Eiswasser hinzu und vermixen alles einen kleinen Augenblick miteinander. Wenn der Teig große Klumpen bekommt und sich von der Wand der Schüssel leicht ablöst, holen Sie ihn heraus.
  4. Teilen Sie die Masse in zwei kleine Kugeln und drücken Sie sie ein wenig platt.
  5. Wickeln Sie beide in Frischhaltefolie und legen Sie sie für mindestens eine Stunde in den Kühlschrank.
  6. Wenn Sie backen wollen, holen Sie den Teig drei bis vier Minuten vorher heraus, damit er sich leichter verarbeiten lässt.
  7. Bestreuen Sie Ihre Arbeitsfläche mit Mehl und rollen Sie die Masse aus. Legen Sie sie dann in die Form und drücken den Rand so hoch, dass auch eine Kruste entstehen kann.

Manchmal kann es sein, dass Sie den Boden vorbacken müssen. Dazu stellen Sie die Form mit dem Teig für ca. 40 Minuten in den Kühlschrank und für 20 weitere Minuten ins Gefrierfach. Heizen Sie den Ofen auf 190 Grad vor. Legen Sie den Teig mit Alufolie aus und achten Sie darauf, dass die Kruste mit eingeschlagen ist. Füllen Sie alles mit sogenannten Backgewichten oder auch trockenen Hülsenfrüchten, sodass sich der Boden nicht wölben kann. Stellen Sie die Form auf ein Backblech, damit sich die Hitze gleichmäßig verteilen kann, und lassen Sie sie für 25 Minuten im Ofen.

Person dekoriert mit Teigstreifen einen Pie
Foto: © Danae Alexandri, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: unsplash.com

Was gehört alles hinein?

Wir haben es zu Beginn schon mehrfach erwähnt. Bei Pie-Rezepten können Sie die unterschiedlichsten Zutaten als Füllung verwenden. Die Briten zum Beispiel sind ganz verrückt nach herzhaften Optionen. Hier verschmelzen gerne Gemüse und Fleisch oder Fisch zu einer kulinarischen Symbiose. Dazu gehören beispielsweise:

  • Fish Pie: Fisch, Garnelen, Eier und Käsesoße, Kartoffelbrei
  • Sheperd’s Pie: Gehacktes, Kartoffelbrei
  • Steak and Kidney Pie: Steak, Nieren, Zwiebeln

Die Amerikaner hingegen lieben es etwas süßer und vor allem fruchtiger. Damit Sie auch hier eine Ahnung haben, was alles dazugehört, geben wir Ihnen hier eine grobe Übersicht.

  • Key Lime Pie: Limetten
  • Pecan Pie: Pecannüsse
  • Pumpkin Pie: Kürbis
  • Apple Pie: Apfel
  • Boston Chocolate Pie: Schokolade
  • Cherry Pie: Kirschen
Ein Pie mit Blau- und Brombeeren
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Ein spritzig-frisches Pie-Rezept: Key Lime Pie

Süße Gebäcke mit Äpfeln kennen ja die meisten von uns. Und auch Kürbiskuchen sind mittlerweile in Deutschland keine Seltenheit mehr. Doch beim folgenden Pie-Rezept gehen wir davon aus, dass Sie es wahrscheinlich noch nicht so oft gehört haben: Key Lime Pie. Die Hauptzutat hier sind Limetten. Klingt am Anfang nach einer sauren Angelegenheit? Ist es aber nicht. Probieren Sie unsere Anleitung für eine runde Backform mit einem Durchmesser von 22 cm!

Für die Kruste:

  • 6 EL Butter
  • 2 EL Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 180 g Butterkekse (zerkrümeln Sie diese in mittlere Brösel)

Für die Füllung:

  • 3 große Eigelbe
  • 1 EL Limettenabrieb
  • 120 ml Limettensaft
  • 420 ml Kondensmilch
  • Schlagsahne
  • Vanillezucker
Ein Stück mit Limettenkuchen
Foto: © Caramelle Gastronomia, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: pexels.com

So geht’s:

  1. Heizen Sie den Ofen auf 175 °C vor und fetten Sie die Backform ein.
  2. Schmelzen Sie die Butter und geben die Kekskrümel, den Zucker und das Salz hinein.
  3. Rühren Sie diese Zutaten so lange durch, bis alles gut miteinander verbunden ist.
  4. Füllen Sie die Mischung in die Form und drücken sie gleichmäßig fest. Vergessen Sie dabei nicht die Ränder.
  5. Stellen Sie das Ganze für 10 Minuten in den Ofen, bis die Kruste goldbraun gebacken ist. Lassen Sie sie danach abkühlen.
  6. Verringern Sie die Hitze nun auf 160 °C.
  7. Geben Sie die Eigelbe in eine Schüssel und verrühren Sie sie. Nun kommt der Limettensaft, der Abrieb und die Kondensmilch dazu.
  8. Diese flüssige Mischung füllen Sie in die Backform und backen den Pie erneut für 13 bis 15 Minuten.
  9. Anschließend muss das Gebäck abkühlen.
  10. Schlagen Sie die Sahne mit dem Vanillezucker auf und geben Sie sie kurz vor dem Servieren in hübschen Verzierungen auf den fertigen Kuchen.

Genießen Sie dieses herrlich frische Pie-Rezept gemeinsam mit Ihren Liebsten. Guten Appetit!

Ein Stück Limetten Pie
Foto: © Takuya Nagaoka, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: unsplash.com

Weiterführende Links:
www.de.wikipedia.org/…/Pie
www.en.wikipedia.org/…/Pie
www.dasbackstuebchen.de/…/pie-backen-tipps-tricks
www.fivehearthome.com/fool-proof-flaky-butter-pie-crust/
www.flavorthemoments.com/easy-classic-key-lime-pie/