Ein verführerischer Duft, goldbraune Streusel und zarter Blätterteig: Der Prasselkuchen ist ein unwiderstehlicher Klassiker, der Kindheitserinnerungen weckt. Lust auf ein Gebäck, das knusprig, buttrig und einfach himmlisch schmeckt? Dann lesen Sie jetzt weiter und entdecken Sie unsere Rezepte und Tipps für diesen traditionellen Liebling!

Was ist Prasselkuchen? Ein süßer Klassiker mit Geschichte

Die Ursprünge des Kuchens reichen bis ins 19. Jahrhundert zurück. Besonders in der DDR war er ein Klassiker, der in keiner Bäckerei fehlen durfte. Auch heute erinnern sich viele an den Duft aus der heimischen Küche: Es ist der Prasselkuchen wie bei Oma, der süße Erinnerungen und wohliges Bauchgefühl schenkt.

Sein Reiz liegt im knusprigen Blätterteig, der mit einer großzügigen Schicht aus buttrigen Streuseln bedeckt ist. Wussten Sie schon? Der Name leitet sich wahrscheinlich vom typischen „Prasseln“ ab, das beim Reinbeißen in Blätterteig und Streusel zu hören ist.

Ein runder Kuchen mit Streuseln auf blauem Teller, der von einer Hand gehalten wird.
Foto: © Neil Archibald, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: unsplash

Gerade die Kombination aus Schlichtheit und Geschmack macht ihn bis heute beliebt. Ob zum Nachmittagskaffee oder als süße Kindheitserinnerung – ein Stück Prasselkuchen ist pure Nostalgie auf dem Kuchenteller.

Welches Prasselkuchen Rezept passt zu Ihnen?

Der Kuchen zeigt sich erstaunlich vielseitig – es gibt nicht das eine Rezept. Ob traditionell mit Aprikosenmarmelade, modern mit Pudding oder schnell und einfach mit fertigem Teig: Jede Variante hat ihren eigenen Reiz. Für Einsteiger, Eilige oder Feinschmecker – hier findet jeder sein perfektes Rezept.

Frischer Blätterteig ist die traditionelle Wahl – ideal für alle, die Freude am Handwerk haben. Die Herstellung ist aufwendig, aber das Ergebnis belohnt mit einem intensiven Butteraroma und hauchzarten Teigschichten, die beim Backen schön aufgehen und goldbraun knuspern. Besonders in Kombination mit Aprikosenmarmelade entsteht ein authentischer Geschmack, wie man ihn von der Großmutter kennt – perfekt für Familienfeste oder als Sonntagskuchen.

Fertiger Blätterteig hingegen spart Zeit und Nerven. Er kommt meist aus dem Kühlregal, ist sofort einsatzbereit und gelingt nahezu immer. Geschmacklich ist er etwas zurückhaltender, aber mit einer guten Füllung oder hochwertigen Streuseln lässt sich auch daraus ein echter Genuss zaubern. Wer es besonders cremig mag, kombiniert den Teig mit Puddingfüllung – ein schneller Genuss mit zartem Biss.

Zwei Hände rollen frischen Blätterteig mit einem Nudelholz auf einem bemehlten Holztisch aus.
Foto: © Diliara Garifullina, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: unsplash
MerkmalFrischer BlätterteigFertiger Blätterteig
ZubereitungszeitLang – erfordert Geduld & TechnikSchnell – sofort einsatzbereit
GeschmackAromatisch, buttrig, echtes HandwerkMild, je nach Qualität leicht neutral
TexturMehrschichtig, knusprig, lockerKnusprig, aber weniger luftig
AufwandAnspruchsvoll – ideal für BackerfahreneEinsteigerfreundlich & alltagstauglich
Ideal fürFamilienfeiern, Sonntagskuchen, NostalgikerKindergeburtstage, Spontanbesuch, Anfänger

Sie möchten lieber genießen, statt backen? Dann entdecken Sie unseren frischen Prasselkuchen im Shop!

Klassischer Prasselkuchen mit Marmelade

Diese Variante ist der Inbegriff von Tradition und Genuss. Wer sich die Zeit nimmt, frischen Blätterteig selbst zuzubereiten, wird mit einer herrlich duftenden Backware belohnt, die außen knusprig und innen zart ist. 

Ein besonderes Aroma entsteht durch eine feine Schicht Aprikosenmarmelade, die zwischen Teig und Streuseln aufgetragen wird. Sie sorgt für fruchtige Süße und unterstreicht das buttrige Aroma des Gebäcks – ein echtes Highlight für Liebhaber klassischer Rezepte aus der DDR-Backtradition.

Ein Arm streut goldgelbe Streusel auf eine runde Kuchenform, umgeben von Backutensilien.
Foto: © Maximilian Zahn, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: unsplash

Step 1: Blätterteig herstellen

Zutaten:

  • 250 g Mehl
  • 1 TL Salz
  • 1 TL Zucker
  • 125 ml kaltes Wasser
  • 1 EL Essig
  • 250 g kalte Butter

Zubereitung:

  1. Teig vorbereiten: Mehl, Salz und Zucker mischen. Wasser und Essig zugeben und zu einem glatten Teig verkneten. Flachdrücken, in Folie wickeln und 30 Minuten kühlen.
  2. Butter vorbereiten: Butter in Scheiben schneiden, zu einem Quadrat legen, mit Mehl bestäuben und dünn ausrollen (ca. 20×20 cm). Kühlen.
  3. Erste Tour: Teig zu einem Quadrat (ca. 30×30 cm) ausrollen. Butterplatte mittig darauflegen, Teig darüberklappen, sodass ein Päckchen entsteht.
  4. Einfache Tour: Teig-Päckchen zu einem Rechteck (25×35 cm) ausrollen. Ein Drittel des Teiges einschlagen, andere Seite darüberlegen (einfache Tour).
  5. Doppelte Tour: Teig erneut rechteckig (ca. 20×30 cm) ausrollen und beide Enden zur Mitte klappen. Päckchen halbieren (doppelte Tour).
  6. Kühlen und Touren wiederholen: Teig in Folie wickeln und 30 Minuten kühlen. Eine einfache und eine doppelte Tour wie in Schritt 4 und 5 wiederholen.
  7. Kühlen: Teig in Folie wickeln und mindestens 30 Minuten kühlen, bis zur Weiterverarbeitung.
Zwei bemehlte Hände legen Teig in eine runde Backform, Arbeitsfläche mit Mehl bestäubt.
Foto: © Juan Manuel Núñez Méndez, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: unsplash

Step 2: Prasselkuchen backen

Zutaten:

  • Frischer Blätterteig
  • ca. 8 EL Aprikosenmarmelade
  • 125 Zucker
  • 1 Packung Vanillezucker
  • 125 g Butter
  • 200 g Mehl
  • 100 g Puderzucker
  • Saft einer ½ Zitrone für den Guss

Zubereitung:

  • Ofen auf 200°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
  • Blätterteig auf ein Blech legen, glatt ziehen und mit einer Gabel einstechen.
  • Blätterteig mit ca. 8 EL Aprikosenmarmelade bestreichen.
  • Streusel zubereiten: Butter, Zucker, Vanillezucker und Mehl zu Streuseln verkneten.
  • Streusel auf dem ganzen Blech gleichmäßig verteilen.
  • Für ca. 20–25 Minuten backen, bis die Streusel goldbraun sind.
  • Kuchen auskühlen lassen.
  • Puderzucker und Zitronensaft zu einem Guss mischen und über dem Kuchen verteilen.
Ein elektrischer Handmixer mit cremigem Teig vor einer Metallschüssel.
Foto: © Phil Hearing, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: unsplash

Wer es intensiver mag, kann die Marmelade mit einem Löffel Zitronensaft oder Orangenabrieb verfeinern. Unser Tipp: Marillenmarmelade passt aufgrund der besonders fruchtigen Note auch perfekt zu dem Prasselkuchen Rezept!

Sie möchten es noch streuseliger oder fruchtiger? Kein Problem! Die Mengen für Marmelade und Streusel lassen sich gut anpassen. Etwas mehr Marmelade (1–2 EL) sorgt für zusätzliche Süße, sollte aber nicht zu dick aufgetragen werden – sonst wird der Blätterteig schnell weich. Mehr Streusel gehen immer – hier verlängert sich die Backzeit eventuell leicht.

Auch die Form ist flexibel: Klassisch wird der Kuchen auf einem Blech gebacken, aber auch in einer Springform macht er optisch richtig was her – perfekt für Feiern oder besondere Anlässe. Planen Sie dann etwa 5 – 8 Minuten mehr Backzeit ein, da der Teig in der Form höher steht.

Prasselkuchen mit Pudding – die schnelle Variante mit fertigem Blätterteig

Der Kuchen vereint cremige Füllung, knusprigen Teig und buttrige Streusel zu einem unkomplizierten, aber himmlisch leckeren Gebäck. Dank des fertigen Blätterteigs aus dem Kühlregal ist der Kuchen im Handumdrehen vorbereitet – ideal für spontane Gäste, entspannte Wochenenden oder den kleinen Kaffeegenuss zwischendurch. Die zarte Vanillecreme sorgt für eine saftige, verführerische Note.

Eine Frau hält einen Teller mit einem Stück Prasselkuchen, während sie mit einem Löffel ein Stück abnimmt.
Foto: © Karolina Grabowska, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: pexels

Zutaten:

  • 1 Rolle Blätterteig (Kühlregal)
  • 140 ml Milch
  • 30 g Zucker
  • 1 TL Vanillezucker
  • 1/2 Päckchen Vanillepuddingpulver
  • 1 Ei (Größe S-M)
  • 50 g Schmand
  • 30 g kalte Butter
  • 20 g Zucker
  • 40 g Mehl

Zusätzlich:

  • Etwas Milch zum Bestreichen
  • Puderzucker zum Bestreuen

Zubereitung:

  1. Pudding kochen: Milch, Zucker, Vanillezucker und Puddingpulver in einem Topf verrühren. Unter Rühren aufkochen lassen, bis der Pudding andickt. Vom Herd nehmen und das Ei zügig unterrühren. In eine Schüssel umfüllen und etwas abkühlen lassen. Dann den Schmand unterrühren.
  2. Streusel zubereiten: Butter, Zucker und Mehl in eine Schüssel geben. Mit den Händen zu Streuseln verarbeiten. Bei Bedarf etwas mehr Mehl hinzufügen, wenn die Streusel zu feucht sind, oder etwas Wasser, wenn sie zu trocken sind.
  3. Den Backofen auf 200 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.
  4. Füllen:
    • Blätterteig ausrollen und in 8 Streifen schneiden, 
    • Jeden Streifen quer halbieren, sodass Sie 16 Rechtecke erhalten.
    • Die Hälfte der Rechtecke auf einem Backblech mit etwas Abstand verteilen und etwas Pudding auftragen, dabei rundherum ca. 1 cm Rand freilassen.
    • Die zweite Hälfte darüberklappen, sodass gefüllte Teigtaschen entstehen.
    • Die Ränder mit einer Gabel andrücken, damit die Füllung beim Backen nicht ausläuft
  5. Die Küchlein mit etwas Milch bestreichen und die Streusel gleichmäßig darauf verteilen. Im vorgeheizten Ofen ca. 20-25 Minuten backen, bis sie leicht bräunlich sind.
  6. Vom Blech nehmen, etwas abkühlen lassen und mit Puderzucker bestreuen. 
  7. Lauwarm oder kalt genießen!

Tipps für die richtige Puddingkonsistenz:

  • Verwenden Sie für die Füllung etwas weniger Milch als auf der Packung angegeben, damit der Pudding fester bleibt und nicht verläuft. 
  • Sie können den Pudding auch ganz nach Geschmack abwandeln. Schoko-, Karamell- oder Kokosvarianten funktionieren ebenso gut.
  • Extra-Aroma: Wer mag, kann dem Vanillepudding eine Prise Zimt oder geriebene Zitronenschale hinzufügen – das macht die Füllung noch raffinierter.

Diese Prasselkuchen Variante ist der perfekte Kompromiss zwischen Aufwand und Geschmack – schnell gebacken und einfach köstlich.

Ein rustikales Glas mit roter Himbeermarmelade, mit Packpapier und Schnur verschlossen, steht auf einem Tuch.
Foto: © cottonbro studio, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: pexels

Ein Hauch Nostalgie in jeder knusprigen Schicht

Ob traditionell mit frischem Blätterteig und Aprikosenmarmelade oder schnell mit Pudding und fertigem Teig: Der Prasselkuchen ist und bleibt ein zeitloser Genuss. Seine knusprige Kruste, die buttrigen Streusel und der herrlich süße Duft beim Backen wecken Erinnerungen und schaffen neue Lieblingsmomente.

Gerade weil er so wandelbar ist, passt der Kuchen zu fast jedem Anlass – vom Kindergeburtstag bis zum Sonntagskaffee. Und vielleicht ist es gerade die Mischung aus Einfachheit und Geschmack, die ihn so besonders macht.

Lust bekommen, selbst zu backen? Dann probieren Sie gleich eines der Rezepte aus und zaubern Sie Ihren ganz persönlichen Lieblings-Prasselkuchen. Ob wie bei Oma, wie vom Bäcker – oder ganz neu interpretiert: Knuspriger Genuss ist garantiert.

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