Probieren Sie das Roggenbrot-Backen aus! Dieses Gebäck gehört zu den Klassikern unter den Brotsorten und überzeugt durch seinen herzhaften Geschmack und die lange Haltbarkeit. Mit unserem detaillierten Rezept und wertvollen Tipps gelingt Ihnen das köstliche Gebäck ganz einfach zu Hause. Lesen Sie weiter!

Die Grundlagen des Roggenbrot-Backens

Sie sind das Weizenbrot Leid, wollen sich selbst eine neue Challenge stellen oder haben Lust auf kulinarischen Experimente? Dann versuchen Sie sich doch am Roggenbrot-Backen! Die dichte Krume und der würzige Geschmack machen es zu einem Favoriten bei vielen. Doch auch seine inneren Werte sind nicht zu verachten.

So enthält es etwa 5,8 bis 7 Gramm Ballaststoffe pro 100 Gramm​​. Diese tragen dazu bei, die Darmtätigkeit zu regulieren. Ein weiterer Vorteil der Backware ist ihr niedrigerer glykämischer Index im Vergleich zu vielen Weizenvarianten. Dies bedeutet, dass sie den Blutzuckerspiegel langsamer ansteigen lässt, was besonders für Diabetiker von Vorteil sein kann.

Roggenbrot bleibt zudem je nach Rezeptur bis zu einer Woche frisch und ist in der Regel schwerer und dichter als Weizenvarianten. Um diese Leckerei selbst zuzubereiten, braucht es glücklicherweise gar nicht viel. Je nach Rezept benötigen Sie folgende Zutaten:

Gestapelte Scheiben von frisch gebackenem Roggenbrot.
Foto: © Delfina Cocciardi, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: unsplash

  • Roggenmehl (Typ 997 oder 1150)
  • Wasser
  • Salz
  • Hefe oder Sauerteig 
  • Brotgewürze wie Kümmel, Anis oder Fenchel​

Übrigens: Entscheiden Sie sich für eine Basis aus Sauerteig, hilft diese, das im Roggenmehl enthaltene Enzym Amylase, welches Stärke abbaut, zu neutralisieren. Das kann zu einer besseren Backfähigkeit führen. Außerdem verstärkt dieser das ohnehin kräftige Aroma. Es geht aber auch ohne! 

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Hände halten einen Laib Roggenbrot mit kräftiger Kruste.
Foto: © Pixabay, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: pexels

Roggenbrot-Rezept mit Hefeteig – einfach und lecker

Ein klassisches Roggenbrot-Rezept basiert üblicherweise auf Sauerteig, denn geschmacklich ist dieses einfach intensiver. Doch nicht jeder hat die Zeit oder Expertise, ein Anstellgut vorzubereiten. Deshalb zeigen wir Ihnen hier zuerst, wie Sie das Gebäck mit Hefeteig kreieren. Die unkomplizierte Zubereitung macht es zur perfekten Wahl für alle, die auch relativ kurzfristig ein herzhaftes, hausgemachtes Brot genießen möchten. 

Roggenbrot backen mit Hefeteig

Wirklich jeder kann dieses Rezept meistern – und mit ein wenig Übung werden Sie zum wahren Experten. Wenn Sie jedoch vollkommen neu in der Thematik sind, empfehlen wir Ihnen unseren Blogbeitrag zum Thema einfaches Brot backen, um sich mit den Grundlagen vertraut zu machen. Fühlen Sie sich bereit? Dann folgen Sie diesem Rezept: 

Roggenmehl (Typ 1150)500 g 
lauwarmes Wasser350 ml 
Salz10 g 
Hefe5 g
Mehrere Laibe Roggenbrot, einer davon angeschnitten, liegen übereinander.
Foto: © DDP, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: unsplash

Zubereitung

  1. Hefe in lauwarmem Wasser auflösen.
  2. Roggenmehl und Salz in eine Schüssel geben.
  3. Hefewasser hinzufügen und alles gut verkneten.
  4. Den Teig 60 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen.
  5. Die Masse nochmals kurz durchkneten und zu einem Laib formen.
  6. Den Laib auf ein Backblech legen und weitere 30 Minuten gehen lassen. Zugluft vermeiden!
  7. Ofen auf 220 °C vorheizen und das Brot 30–35 Minuten backen.

Tipps & Tricks: So gelingt das Roggenbrot-Backen

Ein perfektes Brot aus Roggenmehl beginnt mit der richtigen Teigkonsistenz. Die Masse sollte klebrig, aber dennoch formbar sein. Falls sie zu trocken ist, können Sie vorsichtig etwas mehr Wasser hinzufügen. Ist sie hingegen zu klebrig, hilft eine kleine Menge zusätzliches Mehl. Diese Balance ist entscheidend, um das typische Gefühl zu erreichen.

Beim Roggenbrot-Backen spielt außerdem die Temperatur eine wesentliche Rolle. Beginnen Sie mit einer hohen, um eine knusprige Kruste zu erzeugen, die den charakteristischen Biss verleiht. Nach den ersten Minuten kann die Hitze etwas gesenkt werden, um sicherzustellen, dass das Brot gleichmäßig durchbackt.

Ein weiterer wichtiger Tipp ist, während des Backens eine Schale Wasser in den Ofen zu stellen. Dies erzeugt Dampf, der dafür sorgt, dass das Brot von innen saftig bleibt und außen schön knusprig wird. Dieser Vorgang wird “Schwaden” genannt und auch von Profis angewendet.

Person hält frisches Roggenbrot auf einem Holzbrett vor einem Kaminfeuer.
Foto: © Steven Weeks, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: unsplash

Roggenbrot mit Sauerteig – ein geschmackliches Highlight

Das Roggenbrot-Backen mit Sauerteig ist eine Kunst für sich und verleiht Ihrem Laib einen unverwechselbaren Geschmack. Das Anstellgut sorgt nicht nur für einen noch intensiveren, leicht säuerlichen Geschmack, sondern verlängert auch die Haltbarkeit Ihres Gebäcks erheblich. Darum ist Sauerteig vor allem in traditionellen Rezepten beliebt. Hier ein Überblick über weitere Unterschiede zur Version mit Hefeteig

mit Hefemit Sauerteig
Geschmackmildintensiv
Haltbarkeit3–4 Tagebis zu 7 Tage
Schwierigkeiteinfachanspruchsvoll

So backen Sie Roggenbrot mit Sauerteig

Der Schlüssel zum gelungenen Roggenbrot-Backen mit Sauerteig liegt in der Zubereitung des Anstellguts. Dieser Prozess mag anfangs etwas zeitaufwendig erscheinen, aber mit Geduld und Sorgfalt lohnt sich der Aufwand allemal. Für detaillierte Informationen und eine umfassende Anleitung zur Herstellung empfehlen wir Ihnen unseren Blogbeitrag zum Sauerteig selbst herstellen. Sind Sie bereits erfahren, dann folgen Sie einfach diesem Rezept:

  • Tag 1: 50 g Roggenmehl und 50 ml Wasser mischen, 24 Stunden bei Raumtemperatur stehen lassen.
  • Tag 2–5: Täglich 50 g Roggenmehl und 50 ml Wasser hinzufügen und gut mischen.
  • Tag 6: Der Sauerteig sollte nun blubbernd und leicht säuerlich riechen – bereit zur Verwendung​.

Anstellgut in einem Glas auf einem Brett
Foto: © Margaret Jaszowska, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: unsplash

Nachdem Sie Ihren Sauerteig erfolgreich angesetzt und gepflegt haben, ist es nun an der Zeit, das eigentliche, herrlich aromatische Roggenbrot zu backen. Der folgende Abschnitt führt Sie Schritt für Schritt durch den gesamten Prozess, von der Zubereitung des Teigs bis zum fertigen Gebäck.

Zutaten:

  • 400 g Roggenmehl (Typ 1150)
  • 100 g aktiver Sauerteig
  • 300 ml lauwarmes Wasser
  • 10 g Salz
  • 5 g Brotgewürz

Zubereitung:

  1. Sauerteig mit Wasser mischen.
  2. Roggenmehl, Salz und Gewürze hinzufügen, gut verkneten.
  3. Teig 2 Stunden an einem warmen Ort gehen lassen.
  4. Die Masse nochmals durchkneten, zu einem Laib formen und auf ein Backblech legen.
  5. Weitere 2 Stunden ohne Zugluft gehen lassen.
  6. Ofen auf 220 °C vorheizen und das Brot 35–40 Minuten backen​.
Eine Scheibe Roggenbrot und eine Schüssel Olivenöl auf einem Holzbrett.
Foto: © Matt Webster, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: pexels

Tipps & Tricks für Roggenbrot ohne Hefe

Damit Ihr Backvorhaben mit Sauerteig gelingt, sollten Sie einige wesentliche Tipps beachten. Zuerst: Längere Gehzeiten bei kühleren Temperaturen fördern die Entwicklung komplexerer Aromen. Das bedeutet, dass ein kühlerer Gärprozess es den Milchsäurebakterien ermöglicht, den Teig gründlicher zu durchsäuern. Das führt zu einem intensiveren und reichhaltigeren Geschmack. Planen Sie daher genügend Zeit für die Gehphasen ein und lassen Sie den Teig bei etwas niedrigeren Temperaturen ruhen.

Achten Sie darauf, das Mehl genau abzumessen, da zu viel davon die Masse austrocknen kann. Ein zu trockener Teig führt zu einem festen und wenig schmackhaften Brot. Halten Sie sich daher genau an die Rezeptangaben und passen Sie die Mehlmenge nur minimal an, sollte der Teig zu klebrig oder zu trocken sein.

Falls das Brot doch einmal zu trocken gerät, liegt dies möglicherweise an zu wenig Wasser im Teig oder einer zu langen Backzeit. Achten Sie darauf, den Ofen richtig vorzuheizen, um eine gleichmäßige Backtemperatur zu gewährleisten.

Tipp

Nach dem Roggenbrot-Backen sollte der Laib in ein sauberes Tuch gewickelt und an einem kühlen, trockenen Ort aufbewahrt werden. So bleibt er bis zu einer Woche frisch. Das Tuch schützt das Brot vor dem Austrocknen und bewahrt seine Kruste.

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