Ob nun die edle Hochzeitstorte, der verspielte Geburtstagskuchen oder auch die witzigen Muffins: Allen gebührt die passende Dekoration. Nicht oft wird diese mit Rollfondant bewerkstelligt. Warum das so ist, was Fondant eigentlich ist und was Sie sonst noch wissen müssen, erfahren Sie in unserem Beitrag!

Was ist Fondant und wofür wird er verwendet?

Fondant ist französisch und bedeutet soviel wie “schmelzend”. Im Grunde handelt es sich hierbei um eine weiche Zuckermasse, welche formbar ist und gern zum Verzieren von Torten verwendet wird. Hergestellt wird der Überzug aus Wasser und verschiedenen Zuckerarten wie z.B. Puderzucker oder Glucosesirup. Diese zwei Hauptzutaten werden zusammen mit anderen Bestandteilen wie tierischer Gelatine oder veganer Agartine, Zitronensäure, Glycerin und eventuell Farbstoffen gekocht.

In unserem Beitrag zum Fondant selber machen haben wir Ihnen schon erklärt, wie Sie die Zuckermasse verwenden. Das Prinzip ist dabei ähnlich wie bei einer Marzipandecke. Im Gegensatz zu Marzipan besitzt Fondant jedoch kaum Eigengeschmack, da er nicht aus Mandeln oder anderen geschmacksgebenden Lebensmitteln hergestellt wird. Er ist außerdem ein klein wenig zäher und formstabiler als Marzipandecken, weshalb er besonders für filigrane Tortendekorationen beliebt ist. Was Ihn sonst von den andern Möglichkeiten des Verzierens unterscheidet, haben wir auch in unserem Beitrag zum Dekorieren von Torten beschrieben.

Rollfondant oder Modellierfondant?

Wie kommt nun der Fondant auf die Torte? Hier gibt es im Grunde zwei Möglichkeiten: Rollfondant und Modellierfondant. Wie die Namen bereits verraten, eignet sich die geschmeidige, erstgenannte Variante zum Ausrollen und Decken von Torten. Während die festere Variante vor allem zum figürlichen Formen verwendet wird. Beide Sorten können auch zum Ausstechen mit Plätzchenformen genutzt werden. Um Muster zu erzeugen, können Sie sie mit dem Messerrücken oder Holzstäbchen leicht eindrücken.

Ausgerollter Fondant oder auch fertiger Rollfondant, lassen sich auf mit Buttercreme oder Ganache vorbereitete Torten legen. Die Vorbereitung mit einer solchen Creme ist dabei entscheidend, damit Unebenheiten ausgeglichen werden und die glatte Zuckermasse haftet. Besonders gut eignen sich zudem Frostings und feine Marmeladen. So entsteht ein moderner Tortenüberzug – eine süße Leinwand sozusagen, die nur auf Ihre Ideen wartet. Übrigens: Cremes mit zu hohem Wassergehalt wie Sahne und Joghurt dürfen nicht mit Fondant in Berührung kommen. Diese würden ihn schlicht auflösen.

Modellierfondant ist im Gegensatz zu Rollfondant etwas fester, weshalb er sich besser formen lässt, aber auch schneller austrocknet. Deshalb kann er nicht zum Decken von Torten verwendet werden, ohne zu reißen. Der Vorteil gegenüber Modelliermarzipan liegt darin, dass seine Oberfläche wesentlich glatter wird, was mehr Details ermöglicht.

So zaubern Sie individuelle Dekorationen

Wie bereits erwähnt kann Fondant ähnlich wie Marzipan verwendet werden. Damit das Gestalten auch gelingt, haben wir Ihnen in einem Beitrag die wichtigsten Backutensilien vorgestellt. Während sich mit den Profitools sicherlich die imposantesten Tortenverzierungen umsetzen lassen, können Sie auch schon mit simplen Hilfsmitteln wie einem Messer, Ausstechformen und einem Holzstäbchen viel erreichen. Allerdings müssen beim Verzieren von Torten mit Fondant ein paar Dinge beachtet werden, diese werden wir im Folgenden kurz erklären.

Kleinere Fondantfiguren haften übrigens besonders gut mit Zuckerkleber, Zuckerguss oder klarem Alkohol wie Vodka. Im Gegensatz zu Wasser verdunstet die Flüssigkeit bei Alkohol wesentlich schneller. Durch das Auflösen der ersten Schicht und der raschen Trocknung erzielen Sie so einen Klebeeffekt.

Rollfondant richtig lagern

Die Zuckermasse Fondant neigt leider zum schnellen Austrocknen. Das gibt filigranen Figuren Stabilität, macht eine noch unverarbeitete Masse aber auch schnell unbrauchbar. Um das zu vermeiden ist die richtige Lagerung von Fondant ausschlaggebend. Richtig aufbewahrt hält Fondant sich 4 Wochen bei Zimmertemperatur und bis zu 2 Jahre im Tiefkühlfach.

Der häufigste Fehler in der Lagerung von Rollfondant liegt wohl darin, dass er schlichtweg zu lange offen herumliegt. Umso einfacher ist dafür die Lösung: Packen Sie den unbenutzten Fondant sofort wieder in eine luftdichte Verpackung. Dadurch behält er länger seine Feuchtigkeit und Elastizität. Verschließbare Plastiktütchen oder Tupperdosen eignen sich gut dafür. Eine fertige Fondanttorte, die zu groß für eine Dose ist, kann mit einem leichten sauberen Tuch abgedeckt werden. Die Fondantdecke bleibt durch die darunter liegende Tortencreme schön weich und das Tuch hält Staub ab. Backen Sie öfter Torten mit Fondant, lohnt sich vielleicht auch die Investition in eine Torten-Styroporbox.

In den Kühlschrank sollten Sie Fondant allerdings nie legen – weder auf der Torte, noch pur! Dieser weist meist eine zu hohe Feuchtigkeit auf. Auch ungewollte Gerüche von anderen Lebensmitteln werden von Fondant schnell aufgenommen. Ein kühler Vorratsschrank, Winterbalkon oder Keller ist besser geeignet. Fondant kann problemlos eingefroren werden, indem Sie ihn in einem Tiefkühlbeutel in Ihr Tiefkühlfach legen. Dennoch gilt: Schnellstmöglich aufbrauchen. Spätestens beim Anblick Ihrer leckeren Fondanttorte sollte das kein allzu großes Problem darstellen.

Ausgetrockneten Fondant retten

Ob Sie Ihren Fondant zu lange an der Luft gelassen haben, können Sie recht simpel feststellen, indem Sie die Masse in der Mitte mit den Händen zerteilen. Zerbröselt alles in tausend Teile und Staub, können Sie ihn leider entsorgen. Ist jedoch der Kern noch feucht und elastisch, können Sie versuchen ihn zu retten. Entfernen Sie dafür mit einem Messer die äußerste trockene Schicht und kneten Sie den Fondant dann durch. Schon können Sie den Rest weiterverwenden.

Quellen
www.cakeinvasion.de/…/roll-fondant-ohne-gelatine/
www.backerella.de/fondant/
www.ofenkieker.de/…/veganer-fondant-ohne-gelatine/
www.veenaazmanov.com/homemade-vegetarian-fondant-recipe/