Winterkuchen: Süße Verführung zur kalten Jahreszeit
Wenn es draußen bitterkalt ist, wird es Zeit, uns das eigene Zuhause gemütlich zu machen. Ein aromatischer Winterkuchen rundet neben kuscheligen Decken, romantischen Kerzen und dem Lieblingsfilm diese Stimmung perfekt ab. Doch wie sieht eine solche Leckerei im Idealfall aus? Wir verraten es Ihnen und teilen unsere besten Rezepte mit Ihnen. Jetzt weiterlesen!
Was ist Winterkuchen eigentlich?
Natürlich ist jeder Kuchen, der in der kalten Jahreszeit gegessen wird, erst einmal ein Winterkuchen. Doch das ist nicht das Einzige, was ihn typischerweise auszeichnet. In ihm werden feine Aromen wie Zimt und Vanille, manchmal sogar Nelken verbacken. Sie verbinden wir gern mit Weihnachten, Schnee und Frost, denn sie verströmen Wärme und Würze.
Hinzu kommen häufig spätherbstliche Früchte wie Äpfel, Birnen und Orangen sowie die verschiedensten Nüsse. Natürlich darf auch reichlich Schokolade nicht fehlen, denn was im Sommer schnell zu viel wird, ist jetzt mehr als nur erwünscht!
Typisch winterliche Zutaten:
- Gewürze: Vanille, Zimt, Nelken, Kardamom, Sternanis, Pfeffer, Piment, Ingwer
- Obst: Äpfel, Birnen, Orangen, Mandarinen, Hagebutten, Sanddorn
- Nüsse: Haselnuss, Walnuss, Mandel, Pekannuss, Pistazie
- weitere Aromen: Schokolade, Marzipan, Rumaroma
Übrigens: Da es im Winter im nördlichen Europa doch an frischem Obst mangeln kann, ist das auch die perfekte Zeit, um einmal auf etwas außergewöhnlichere Zutaten zurückzugreifen. Mit unseren exotischen Kuchenrezepten liegen Sie darum auch bestimmt immer richtig!
Haben Sie jetzt hingegen richtig Lust auf weihnachtliche Leckereien? Dann schauen Sie sich doch bei uns im Blog weiter um:
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So einfach und doch so lecker: Apfel-Walnuss-Kuchen
Zu unseren saisonalen Lieblingsrezepten gehört auf jeden Fall der Apfel-Walnuss-Kuchen. Er ist nicht nur schnell gemacht, sondern gelingt auch jedes Mal – selbst wenn man nicht so viel Erfahrung mit dem Backen hat.
Das brauchen Sie für diesen Winterkuchen
Zunächst sollten Sie einige Utensilien zum Backen bereithalten. Unbedingt brauchen Sie eine Springform (möglichst 26 cm im Durchmesser). Zudem empfehlen wir, entweder Backpapier oder Backspray zu verwenden, damit der Winterkuchen sich später leicht aus der Form lösen lässt. Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn Sie ein Handrührgerät oder eine Küchenmaschine bereithalten. An Zutaten benötigen Sie:
- 1 kg Äpfel
- 1 Bio-Zitrone
- 100 g Walnüsse
- 1 TL Zimt
- 2 Eier
- 5 EL Milch
- 125 g Butter
- 125 g Zucker
- 125 g Mehl
- 1 Pck. Backpulver
- 1 Prise Salz
Zubereitung: Und so geht es
Haben Sie alle Zutaten und Utensilien für Ihren Winterkuchen bereitgestellt, kann es jetzt mit Backen losgehen.
- Schälen Sie zunächst die Äpfel und entnehmen das Kerngehäuse.
- Schneiden Sie sie anschließend in kleine Scheiben und beträufeln diese mit dem Saft der Bio-Zitrone. Stellen Sie das Ganze erst einmal beiseite.
- Geben Sie nun die Walnüsse, das Mehl und das Backpulver in eine Schüssel.
- Verquirlen Sie in einer separaten Schüssel den Zucker, die Butter, den Zimt, das Salz sowie Eier und Milch, bis eine glatte Masse entsteht.
- Reiben Sie die Schale der Zitrone ab und fügen sie der Mischung zu.
- Heben Sie dann die Mehl-Walnuss-Mischung unter.
- Füllen Sie nun den Teig in die gefettete (oder mit Backpapier ausgelegte) Kuchenform.
- Verteilen Sie danach die kleinen Apfelscheiben darauf und drücken sie nach Belieben in ihn ein.
- Backen Sie den Winterkuchen dann für bis zu eine Stunde bei 175 °C Ober-/Unterhitze oder 160 °C Umluft. Prüfen Sie ca. alle 15 Minuten, wie weit der Teig schon ist.
Eine winterliche Torte: Schoko-Haselnuss-Kuchen
Erwarten Sie viele Gäste zu einem besonderen Anlass? Sei es eine Geburtstagsfeier, eine Hochzeit oder auch einfach ein gemütliches Zusammenkommen, dieser Winterkuchen wird Ihre Besucher sicherlich begeistern! Nach dem Schichtprinzip werden hier vier Kuchenböden aus Schokolade und Haselnüssen zusammengebracht und mit einer Vanillebuttercreme abgerundet.
Natürlich können Sie das Rezept auch ganz individuell anpassen. Wollen Sie nur zwei Schichten verwenden, können Sie die Zutaten der beiden Kuchen einfach halbieren. Oder Sie verzichten ganz auf entweder Haselnuss- oder Schokokuchen. Achten Sie allerdings darauf, dass Sie dann auch nur etwa die Hälfte bis zwei Drittel des Frostings benötigen!
Diese Zutaten brauchen Sie
Um diese tolle Torte in ihrer vollen Größe zu backen, brauchen Sie einen Schokoladenkuchen, einen Haselnusskuchen sowie die Vanillebuttercreme. Sie können dafür natürlich auch Ihre eigenen Rezepte verwenden, wenn Sie das wollen, die folgenden sind nur unsere Vorschläge.
Für den Schokoladenkuchen:
- 1 großes Ei
- 75 g Öl (wir empfehlen Sonnenblumenöl)
- 130 g Saure Sahne
- ½ TL Vanilleextrakt
- 115 g Mehl
- 50 g Backkakaopulver
- 1 Prise Salz
- 150 g weißer Zucker
- 45 g brauner Zucker
- 75 ml heißes Wasser
Für den Haselnusskuchen:
- 2 große Eier
- 160 g Mehl
- 100 g brauner Zucker
- 60 g weißer Zucker
- 60 g weiche Butter
- 70 g Haselnussbutter
- 1 TL Vanilleextrakt
- 140 g Saure Sahne
- 1,5 TL Backpulver
- 1 Prise Salz
Für die Vanillebuttercreme:
- 60 g Mehl
- 300 g Puderzucker
- 500 ml Milch
- 1 Prise Salz
- 450 g weiche Butter
- 2 TL Vanilleextrakt
So backen Sie die Schokoladenschichten
Heizen Sie zunächst den Ofen auf 160 °C (Umluft) oder 175 °C (Ober- und Unterhitze) vor. Präparieren Sie dann eine Mini-Springform mit etwas Backpapier oder fetten Sie sie ein. Danach gehen Sie wie folgt vor:
- Geben Sie das Mehl, Kakaopulver, Backpulver, Salz sowie den Zucker zusammen und mischen Sie alles gut durch.
- In einer anderen Schüssel vermengen Sie die Eier, das Öl, die saure Sahne und das Vanilleextrakt.
- Fügen Sie nun den Feuchten die trockenen Zutaten hinzu und mischen Sie das Ganze, bis eine trockene, aber relativ glatte Masse entsteht.
- Bringen Sie in einem kleinen Topf das Wasser zum Kochen und heben es ebenso langsam unter. Es sollte ein klumpenfreier Teig bereitstehen.
- Von diesem geben Sie etwa die Hälfte in die Springform und backen den Kuchen für 20 bis 25 Minuten. Prüfen Sie mit einer Rouladennadel, ob er durchgebacken ist.
- Wiederholen Sie dies mit dem restlichen Teig – haben Sie zwei Springformen, kann das natürlich auch parallel passieren.
- Lassen Sie die Kuchen dann für 10 bis 15 Minuten abkühlen, bevor Sie die Form entfernen.
Anschließend sollten die Böden völlig auskühlen, um beim Schichten der Torte das beste Ergebnis zu erzielen.
So gelingt der Haselnusskuchen
Am besten backen Sie den Haselnusskuchen gleich im Anschluss an den Schokokuchen. Die Temperaturen zum Backen sind die gleichen (160 °C Umluft bzw. 175 °C Ober-/Unterhitze). Präparieren Sie hierfür ebenfalls ein oder zwei Mini-Springformen der gleichen Größe wie beim Schokokuchen.
- Vermengen Sie in einer Schüssel die trockenen Zutaten (Mehl, Backpulver und Salz).
- Mischen Sie in einer anderen Schüssel die saure Sahne und das Vanilleextrakt zusammen.
- Schlagen Sie nun die weiche Butter in einer kleinen Schüssel oder einem Messbecher auf, bis eine fluffige Creme entsteht.
- Geben Sie anschließend die Haselnussbutter sowie den Zucker hinzu und rühren alles durch, bis Sie eine einheitliche Masse erhalten.
- Fügen Sie dann die Eier zu der Masse hinzu – wieder unterrühren – und anschließend sowohl die trockenen Zutaten als auch die Vanille-Sahne-Mischung.
- Mixen Sie das Ganze so lange, bis ein einheitlicher Brei entstanden ist.
- Füllen Sie nun die Hälfte des Teiges in eine Springform und backen Sie ihn für 20 bis 25 Minuten. Lassen Sie den Kuchen für 10 bis 15 Minuten auskühlen, bevor Sie die Form entfernen.
- Wiederholen Sie den Prozess dann mit der zweiten Teighälfte.
Anschließend sollten auch diese beiden Kuchen wieder vollständig auskühlen. Währenddessen können Sie sich der Vanillebuttercreme zuwenden.
Die beste Vanillebuttercreme
Ist Ihnen das herkömmliche Butter-Frosting auch oft zu süß? Dann sollten Sie unbedingt unser Rezept probieren. Das erscheint zwar erst einmal etwas aufwendiger, ist es aber wert – versprochen!
- Zunächst geben Sie dafür das Mehl, den Puderzucker, Salz und Milch in einen kleinen Topf.
- Mischen Sie alles gut durch und erhitzen Sie die Masse dann über mittlerer Hitze, bis sie beginnt, sich zu verdicken.
- Am besten lassen Sie das Ganze jetzt auf Raumtemperatur abkühlen (Tipp: Legen Sie etwas Frischhaltefolie direkt auf die Masse, damit sich keine Haut bildet).
- Währenddessen können Sie die weiche Butter aufschlagen, bis sie schön luftig ist.
- Geben Sie nun die abgekühlte Mischung langsam hinzu und heben sie vorsichtig unter.
- Zum Schluss schlagen Sie alles noch einmal auf und geben das Vanilleextrakt hinzu.
Können Sie den Winterkuchen nicht sofort zusammensetzen, bewahren Sie die Buttercreme unbedingt im Kühlschrank auf! Hier kann sie sogar einige Tage noch auf ihr süßes Finale warten.
So entsteht eine Wintertorte
Um Ihre Winterkuchen zu vereinen, müssen Sie zunächst mit einem langen Messer die 4 Kuchen glätten. Das bedeutet, dass Sie einfach die obere Rundung abschneiden. Geben Sie dann etwas Buttercreme auf Ihre Kuchenplatte und legen Sie darauf die erste Schicht Schokokuchen – das sorgt dafür, dass diese später nicht verrutscht.
Auf diesem ersten Boden verteilen Sie nun eine Schicht Frosting und legen einen der Haselnusskuchen darauf. Wiederholen Sie das abwechselnd mit den übrigen drei Teigplatten. Verteilen Sie nun etwas Buttercreme auf der obersten Schicht sowie an den Seiten – Achtung! Das ist zum „Entkrümeln“ gedacht, lassen Sie den Großteil übrig!
Stellen Sie die Torte nun für etwa eine halbe Stunde kalt. Nachdem die Buttercreme schön ausgekühlt ist, können Sie die restliche Schicht um und auf dem Winterkuchen verteilen. Jetzt sollte ein glattes, einheitliches Endprodukt vor Ihnen stehen.
Den Winterkuchen passend dekorieren
Sie haben Ihren Winterkuchen gebacken, wissen jetzt aber noch nicht so richtig, wie Sie ihn dekorieren sollen? Keine Sorge, auch dafür haben wir einige tolle Ideen parat! Wie wäre es zum Beispiel mit einem gefrostete Beeren-Look? Oder einer tollen Schneelandschaft? Oder haben Sie noch einige Weihnachtsgebäcke übrig? Wir verraten Ihnen, wie Sie Ihre Torte perfektionieren!
Der winterlich kühle Look: gefrostete Beeren
Kennen Sie diese leichten Kristalle, die sich bilden, wenn Sie Tiefkühlobst auftauen? Es ist dieser Look, der einem Kuchen einen wahrlich winterlichen Touch verleiht. Doch leider behalten die Beeren diese Optik nicht lange, weswegen wir sie einfach mit etwas Zucker nachstellen. Dazu brauchen Sie:
- frische Beeren (Erd-, Heidel- und/oder Himbeeren)
- 1 Eiweiß
- etwas (weißen) Kristallzucker
Schlagen Sie das Eiweiß leicht auf – es sollte nicht fest sein, sondern einfach eine einheitliche Masse bilden. Wenn Sie einen Küchenpinsel parat haben, können Sie die Beeren damit bestreichen. Ansonsten tunken Sie sie einfach vorsichtig hinein und lassen sie dann gut abtropfen. Wälzen Sie die nun feuchten Beeren kurz im Zucker und legen sie dann kurz zur Seite, bis alles fest geworden ist. Et voilà: gefrostete Beeren, die ihren Look nicht verlieren.
Schneeflöckchen, Weißröckchen: ein beschneiter Kuchen
Einen Winterkuchen ohne Schnee, das wollen Sie nicht? Dann zaubern Sie ganz leicht eine süßlich-leckere Schicht, um eine Winterlandschaft zu kreieren. Am leichtesten geht das natürlich, wenn Sie Ihre Backware einfach mit etwas Puderzucker bestreuen – das passt eigentlich immer!
Haben Sie hingegen einen Kuchen mit einem hellen Frosting gebacken (wie unsere Schoko-Haselnuss-Torte), können Sie dieses auch als Schnee umfunktionieren. Damit das auch möglichst echt aussieht, formen Sie einfach kleine Ecken in das glatte Frosting – ähnlich wie bei den Schuppen eines Fischs. Oder sie verteilen eine feine Welle Buttercreme um den Kuchen. Das sieht dann so aus, als hätte der Wind Schnee angehäuft.
Auch toll: Geben Sie Ihrem Kuchen einen modernen, unfertigen Look. Verteilen Sie dafür das Frosting nicht ganz gleichmäßig an den Seiten, sondern lassen Sie noch die Kuchenbodenränder durchschimmern. Das sieht dann aus wie feinster Puderschnee.
Weihnachtliche Dekorationen mit Plätzchen und Co.
Haben Sie von Weihnachten noch Zimtsterne, Lebkuchenmänner oder Dominosteine übrig? Gar kein Problem, denn auch mit diesen können Sie Ihrem Winterkuchen ein einmaliges Design verpassen. Stecken Sie zum Beispiel einen lachenden Lebkuchenmann in die oberste Schicht. Vielleicht haben Sie ja auch einen Rosmarinzweig parat, den er als eine Art Tannenbaum in der Hand halten kann. Das Ganze mit Puderzucker bestreut, entsteht eine süße Winterszenerie.
Zimtsterne – und eigentlich auch alle anderen Plätzchen – können Sie außerdem rund um den Kuchen platzieren, um ihn in einen wahren Winterkuchen zu transformieren. Am leichtesten macht sich das natürlich am unteren Rand. Lassen Sie einfach Ihrer Kreativität freien Lauf – wir versprechen Ihnen, dass eine leckere, winterliche Torte leichter zu kreieren ist, als Sie vielleicht zunächst denken möchten!
Weiterführende Links
www.lecker.de/winterkuchen-die-schoensten-backrezepte-59381.html?image=18
www.essen-und-trinken.de/rezepte/52728-rzpt-schneller-apfel-walnuss-kuchen
www.anasbakingchronicles.com/chocolate-hazelnut-cake/
www.ashleemarie.com/sugared-berries/
www.halfbakedharvest.com/gingerbread-cake-with-caramel-cream-cheese-buttercream/
www.bluebowlrecipes.com/gingerbread-cake-with-mascarpone-cream-cheese-frosting-how-to-frost-a-naked-cake/