Geschichte

Die Geschichte des Stollen

Der Weg des edlen Weihnachtsgebäckes lässt sich bis in das Jahr 1400 zurück verfolgen. Erstmals wird der Stollen 1474 auf einer Rechnung an den Dresdner Hof erwähnt. Das längliche Hefegebäck, welches an das in Windeln gewickelte Christkind erinnern sollte, wurde als „Striezel“ bezeichnet. Als Fastengebäck bestand es lediglich aus Mehl, Hefe und Wasser, da die katholischen Dogmen weder Butter noch Milch erlaubten. 1450 wandten sich die sächsischen Herrscher an den Papst mit der Bitte, das Butterverbot aufzuheben. Der „Butterbrief“ des Papstes (1491) erlaubte schließlich auch Butter, Milch und feine Zutaten für die Herstellung.

Um 1500 wurden die ersten „Christbrote“ auf dem Dresdner Striezelmarkt verkauft. Ab dem 16. Jahrhundert bis zum Ende der Monarchie 1918 wurden Riesenstollen für die Wettiner gebacken – der Größte mit 1,8 Tonnen, im Jahr 1730, zu den Zeiten August des Starken. Das seit 1994 stattfindende Dresdner Stollenfest mit einem Riesenstollen ist in dieser Tradition begründet.

1990 wurde der „Dresdner Stollen Schutzverband e.V.“ gegründet. Er prüft jährlich die Qualität der Dresdner Stollen und vergibt die Berechtigung, die Stollen mit dem goldenen Stollensiegel zu kennzeichnen. Jeder Dresdner Bäcker der dieses Siegel bekommt darf seinen Stollen als „Echten Dresdner Christstollen“ verkaufen.