Die Pizza ist eines der Nationalgerichte Italiens und ist auch über die Grenzen hinaus bekannt und beliebt. Doch gerade in der ursprünglichen Form, mit einem Boden, der unter anderem aus Weizenmehl besteht, ist diese Leckerei nicht immer so förderlich für die verschiedenen Ernährungsformen. Damit Sie jedoch nicht darauf verzichten müssen, verraten wir Ihnen hier, wie der Low Carb Pizzateig gelingt – und das mit ganz unterschiedlichen Zutaten. Lesen Sie jetzt weiter!

Warum eigentlich ein Low Carb Pizzateig?

Seien wir mal ehrlich: Eine normale Pizza ist schon eine kleine Kalorienbombe, die man sich nicht regelmäßig gönnen sollte, wenn man auf seine Ernährung achtet. Die Problematik liegt hier hauptsächlich im Boden, denn den Belag können Sie ja so wählen, wie Sie möchten. Der Hauptbestandteil des klassischen Teiges ist nun mal verschiedene Mehlarten.

Und aus dieser Hauptingredienz stammen die Kohlenhydrate, die bei der Gewichtsreduzierung vermieden werden sollten. Denn die Wahrheit ist, dass Sie pro Pizza mindestens 100 g dieser Zuckermoleküle zu sich nehmen. Und wenn Sie gerade eine Low Carb Diät machen, dann ist der empfohlene, tägliche Richtwert (100-120 g Kohlenhydrate) damit erreicht oder sogar überschritten. Das ist natürlich für den Alltag etwas unpraktisch, wenn man die gewollte Menge nur mit einem Gericht abgedeckt hat.

Zwei Pizzen mit Tomaten, Käse und Basilikum stehen nebeneinander
Foto: © Vincent Rivaud, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: pexels.com

Deshalb haben sich findige Menschen überlegt, dass man doch Alternativen benötigt und erfanden verschiedenste Low Carb Pizzateige. Zwar unterscheidet sich die gewohnte Textur und der Geschmack vom Original, trotzdem müssen Sie so nicht komplett auf das kulinarische Erlebnis verzichten.

Für mehr Informationen zu High Carb Teigen, lesen Sie hier in unserem Blog weiter:

Low Carb Pizzateig: Verschiedene Varianten vorgestellt

Es gibt so einige Diäten, die das Reduzieren oder auch Weglassen von Mehl fordern. Wir haben Ihnen in unserem Blogbeitrag zu Ernährungsformen ein paar davon vorgestellt. Wenn das also auf Sie zutrifft oder Sie aber einfach mal so eine Alternative dafür ausprobieren möchten, dann haben wir hier eine Auswahl an Möglichkeiten.

Mit diesen folgenden Optionen eines Low Carb Pizzateigs lernen Sie das Ganze noch einmal auf eine ganz neue geschmackliche Art kennen. Überall gleich ist hier jedoch, dass Sie den Boden immer vorbacken sollten. Denn der Teig ist feuchter als das Original. Das hat jedoch auch den Vorteil, dass Sie den Boden auf Vorrat zubereiten und für spätere Gelegenheiten einfrieren können.

Zwei Schüsseln mit Mehl und Mandelscheibchen stehen auf grünen Blättern, daneben noch zwei Eier
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Pizzaboden mit Mehl

Wenn Sie auf Mehl nicht verzichten möchten, dann sind verschiedene Alternativen vielleicht etwas für Sie. Hier gibt es ganz unterschiedliche Möglichkeiten. In unserem Beitrag über glutenfreies Backen haben wir Ihnen schon einige vorgestellt. Die Varianten für den Low Carb Pizzateig haben eines aber gemeinsam: Weizen, Roggen und Co. sind nicht enthalten.

Eine Variante wäre zum Beispiel das Mandelmehl. Hier müssen Sie sich aller Wahrscheinlichkeit nach etwas durchprobieren. Denn je nach Art kann dieses Mehl einen Hauch Marzipangeschmack mitbringen. Auch Kokosmehl ist eine Möglichkeit. Bei beiden Vorschlägen sollten Sie jedoch bereits den Teig schon ordentlich würzen. Hier eignen sich beispielsweise Salz, Pfeffer und Kräuter der Provence.

Eine Person knetet einen Teig über einer Schüssel
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Low Carb Pizzateig mit Blumenkohl

Nun kommen Sie als Gemüseliebhaber auf Ihre Kosten. Denn auch mit Blumenkohl können Sie einen Low Carb Pizzateig herstellen, der sich sehen lassen kann. Wenn Sie ihn vorbacken, überzeugt er mit seiner Knusprigkeit. Diese erreichen Sie vor allem bei einem besonders dünn ausgestrichenen Teig. Wie dieser am besten gelingt, möchten wir Ihnen mit einer kurzen Anleitung erklären.

  1. Nach dem Entfernen der Blätter und dem Waschen des Blumenkohls (ca. 300 g) geht es ans Zerkleinern. Raspeln Sie so lange, bis eine grießähnliche Konsistenz entsteht.
  2. Wenn Sie möchten, können Sie den Grieß anbraten und somit Röstaromem kreieren.
  3. Nun kommen zwei Eier, 80 g geriebener Käse, Knoblauch, wenn Sie mögen sowie die Gewürze Ihrer Wahl hinzu. Mischen Sie alles gut durch.
  4. Alles auf ein Backblech verteilen und mit einem Löffel kompakt festdrücken.
  5. Jetzt noch mit etwas Olivenöl bestreichen.
  6. Bei 180 Grad Celsius Umluft für ungefähr eine Viertelstunde vorbacken lassen, bis der Boden goldbraun ist.
Eine Person hält ein Blumenkohlröschen. AUf einem Brett davor liegen noch mehr Blumenkohlröschen
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Zucchini für einen leckeren Boden

Auch die Zucchini eignet sich als Grundzutat für einen Low Carb Pizzateig sehr gut, da sie im frischen Zustand fest ist und sich somit leicht raspeln lässt. Hier ist die Vorgehensweise eigentlich genauso wie die beim Blumenkohl. Sie sollten jedoch eine eher grobe Raspel verwenden, damit kein Matsch entsteht.

Apropos Matsch: Ein wirklich hilfreicher Tipp bei Zucchini ist das Salzen. Nach dem Zerkleinern sollten Sie sie mit Salz bestreuen. Das entzieht das überschüssige Wasser, sodass Ihr Low Carb Pizzateig nicht zu flüssig wird. Am besten drücken Sie anschließend alles vorsichtig aus. Dafür eignet sich beispielsweise ein Küchentuch. So geht nichts daneben und Sie können einen gewissen Druck ausüben, um auch wirklich die meiste Feuchtigkeit auszuwringen.

Gebäck mit hauchdünnen Zucchinischeiben
Foto: © Gabriella Clare Marino, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: unsplash.com

Mit Quark zur Pizza

Vielleicht klingt das zunächst erst einmal befremdlich, aber Quark ist eine hervorragende Zutat, um einen Low Carb Pizzateig zu kreieren. Denn hier wird der Boden nicht nur knusprig, sondern auch fluffig. Und das beste hier: Für einen einfachen Teig benötigen Sie nur noch zwei weitere Zutaten, die Sie wahrscheinlich sowieso schon zu Hause haben: Eier und Käse.

Für eine Pizza, die so groß ist wie ein normales Backblech, verrühren Sie 150 g Quark, ein Ei und 30 g geriebenen Käse. Das Ganze sollten Sie anschließend noch ordentlich würzen und dann in einer dünnen Schicht auf das gefettete Blech verteilen. Nach dem Vorbacken können Sie den Boden dann wie gewünscht belegen. Und sollten Sie Quark nicht ganz so mögen, können Sie ihn auch mit Frischkäse ersetzen.

Eine Person isst eine Pizza, vor ihr ein grüner Salat.
Foto: © Tyler Nix, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: unsplash.com

Low Carb Pizzateig mit Chia- und Leinsamen

Die bekannten Superfoods Chia- und Leinsamen können Sie auch ganz einfach in Ihren Low Carb Pizzateig integrieren. Hier warten viele pflanzliche Omega-3-Fettsäuren sowie Ballaststoffe auf Sie. Sie werden also ganz bestimmt von dieser Pizza satt werden. Wenn jetzt noch nicht klar ist, wie Sie aus den trockenen Samen einen Teig herstellen sollen, dann haben wir hier für Sie eine leichte Anleitung.

Für einen Pizzateig benötigen Sie:

  • 15 g Chiasamen
  • 150 g Leinsamenschrot
  • 150 ml heißes Wasser
  • Salz
  • Kräuter

So geht’s:

  1. Lassen Sie zunächst die Chiasamen aufquellen. Dafür übergießen Sie sie mit dem heißen Wasser und rühren immer mal wieder um.
  2. Geben Sie nun die geschroteten Leinsamen sowie das Salz und ihre präferierten Kräuter hinzu. Mischen Sie alles gründlich.
  3. Jetzt kommt die Masse auf ein Backblech, das Sie zuvor mit Backpapier ausgeschlagen haben. Legen Sie Frischhaltefolie auf den Teig und rollen Sie ihn mit einem Nudelholz dünn aus. So vermeiden Sie, dass sie daran kleben bleibt.
  4. Entfernen Sie die Folie und schieben Sie das Blech in den auf 200 Grad Celsius (Umluft) vorgeheizten Ofen hinein.
  5. Nach ca. 6 Minuten sollten Sie alles herausholen und den Boden wenden. Jetzt können Sie ihn belegen und für weitere 15 Minuten backen.
Ein umgestoßenes Glas mit Chiasamen
Foto: © Delphine Hourlay, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: pexels.com

Los geht’s mit dem Belegen

Nachdem wir Ihnen jetzt die verschiedensten Optionen für einen Low Carb Pizzateig gezeigt haben, möchten wir natürlich noch das Belegen kurz erwähnen. Hier hat jeder wahrscheinlich schon seinen eigenen Favoriten gefunden. Was aber auf jeden Boden drauf muss, damit das Ganze nicht zu trocken wird, ist eine ordentliche Tomatensauce. Diese ist in der Regel mit Salz, Pfeffer, Kräutern und manchmal sogar noch ein bisschen Zucker gewürzt. Denn dadurch können Sie noch ein bisschen Süße kreieren und den Geschmack der Tomaten unterstützen.

Bei der Frage des Käses scheiden sich oft die Geister. Manche schwören darauf, ihn bereits nach der Sauce darüber zu streuen, andere wieder sehen ihn als Abschluss. Wie auch immer Sie es machen: Hier gibt es verschiedenste Möglichkeiten, was den Geschmack angeht. Der Klassiker ist wohl der Mozzarella. Parmesan wird ebenso gern benutzt. Wenn es etwas würziger werden soll, dann können Sie Gorgonzola oder Emmentaler verwenden.

Der restliche Belag kann von Wurst, Gemüse bis hin zu Obst ganz individuell zusammengestellt werden. Probieren Sie sich einfach aus. Und sollten Sie doch einmal wieder Lust auf das Original haben, dann lesen Sie hier alles Wichtige in unserem Beitrag über Pizza backen. Wir wünschen guten Appetit!

Pizza mit Belag, eine Person nimmt sich ein Stück
Foto: © Pinar Kucuk, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: unsplash.com

Weiterführende Links:
www.springlane.de/…/low-carb-pizza-rezepte/
www.mrsflury.com/low-carb-lizza/
www.azafran.de/…/low-carb-pizza-19-pizzaboeden-ohne-mehl.html
www.ernaehrungsstudio.nestle.de/…/low-carb-pizza
www.backenmachtgluecklich.de/…/low-carb-pizza-mit-mandelmehl.html