Ein klassisches Gebäck, das sowohl zu entspannten als auch gehobeneren Anlässen passt und nur ein paar Grundzutaten benötigt? Ja, das gibt es – in Form von Marmorkuchen. Backen Sie diesen jetzt nach unserem Rezept und belesen Sie sich nebenbei zur schwarz-weißen Versuchung. Hier erfahren Sie alles rund um praktische Tipps und den geschichtlichen Hintergrund! 

Marmorkuchen: die Namensherkunft 

Rezepte für Marmorkuchen gibt es überall auf der Welt und das schon seit dem 19. Jahrhundert. Dort heißt er meist ähnlich, beispielsweise ist die englische Bezeichnung “marble cake” eine direkte Übersetzung des deutschen Namens. Diese rührt jedoch nicht daher, dass der Kuchen nach dem Backen hart wie Marmor ist, sondern hat ihren Ursprung in seinem Aussehen. 

Durch die verschiedenen Schichten aus dunklem und hellen Teig entsteht nämlich die typische Maserung, die dem eleganten Kalkstein gleicht. Tatsächlich lassen sich durch die verschiedenfarbigen Massen gezielte Muster in das Gebäck bringen. Dazu aber gleich mehr, wenn wir Ihnen unser Lieblingsrezept vorstellen, mit dem Sie den besten Marmorkuchen backen können. 

Wussten Sie, dass auch Bienenstich vom Blech eine sehr interessante Hintergrundgeschichte hat? Lesen Sie dazu mehr in unserem Beitrag!
Nahaufnahme eines Stück Marmorkuchens
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Unser Rezept für Marmorkuchen – backen wie der Profi

Wenn Sie einen super saftigen Marmorkuchen backen möchten, braucht es glücklicherweise nur ein paar Grundzutaten, die Sie wahrscheinlich schon parat haben. Neben einer Gugelhupf-, Spring- oder Kastenform benötigen Sie: 

  • 250 g Mehl 
  • 200 g + 1 EL Zucker 
  • 3 TL Backpulver
  • 2 EL Backkakao 
  • 1 Prise Salz 
  • 250 g weiche Butter + etwas für die Form 
  • 5 Eier
  • 50 ml + 3 EL Milch 

So geht’s: 

  1. Schlagen Sie die Butter mit den 50 g Zucker, Vanillezucker und Salz schaumig. 
  2. Fügen Sie anschließend die Eier hinzu. 
  3. Geben Sie das Mehl sowie Backpulver dazu und rühren Sie abwechselnd die 3 EL Milch unter. 
  4. Füllen Sie die Hälfte der Masse in eine separate Schüssel. 
  5. Vermengen Sie den übrigen 1 EL Zucker mit dem Kakao und die restlichen 50 ml Milch. 
  6. Mixen Sie diese Schokomischung unter eine Hälfte des Teiges. 
  7. Fetten Sie die Backform ein, füllen die helle Masse hinein und streichen sie glatt. 
  8. Geben Sie nun die dunkle Masse dazu und glätten sie ebenfalls. 
  9. Ziehen Sie mit einer Gabel Kreise durch den Teig, damit die Marmorierung entsteht. Zum Schluss noch einmal das Ganze glatt ziehen. 
  10. Heizen Sie den Ofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze oder 160 °C Umluft vor. 
  11. Stellen Sie die Form auf die mittlere Schiene und backen den Kuchen für etwa 50 Minuten. 
  12. Lassen Sie ihn danach auf einem Kuchenrost erkalten. 
  13. Jetzt können Sie die Ränder mit einem Messer lösen und das Gebäck stürzen. 
Auf einem ovalen, weißen Teller liegt ein Stück Marmorkuchen neben etwas Schlagsahne, die mit Schokostreuseln und Minze verziert wurde
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Während des Backvorgangs empfehlen wir, den Teig per Stäbchenprobe zu testen. Sollte er noch nicht vollkommen durch sein, die äußere Schicht aber schon dunkelbraun werden, können Sie einfach ein Stück Alufolie darüber legen. So kann der Kuchen in Ruhe fertig backen, ohne dass die Kruste verbrennt

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Für etwas Abwechslung: Marmorkuchen dekorieren und variieren 

Seien wir ehrlich: Sie können zu jeder Gelegenheit einen klassischen Marmorkuchen backen. Denn ob Geburtstagsparty oder einfaches Kaffeetrinken – Sand- und Kakaoteig schmecken allen und immer. Das heißt aber nicht, dass Sie nicht ab und zu etwas kreativ werden dürfen. Wie? Dafür haben wir Ihnen ein paar Ideen mitgebracht.

Ein Stück Marmorkuchen mit Kirschen darin auf einem viereckigen Teller
Foto: © ZoranD, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: Pixabay.com

Für ein schmackhaftes Inneres: Marmorkuchen mit Kirschen und anderen Leckereien

Sie wünschen sich eine besondere Note im klassischen Teig? Dann können Sie ohne Weiteres verschiedene Früchte im Marmorkuchen verbacken. Die Folgenden eignen sich hervorragend. 

  • Orangen: Damit verleihen Sie dem Ganzen einen frischen Zitrusgeschmack. Verwenden Sie frisch gepressten Saft oder etwas Abrieb. 
  • Kirschen oder Blaubeeren: Süß und saftig, wie sie sind, passen sie wunderbar zum Marmorkuchen. 
  • Himbeeren: Die leicht säuerliche Note harmoniert hervorragend mit der Mischung aus Schokolade und Vanille. 
  • Erdbeeren Sie sind nicht nur süß, sondern verleihen dem Kuchen auch eine unglaublich saftige Textur. 
  • Aprikosen: Diese eignen sich perfekt für eine besonders feine Fruchtnote. 
  • Bananen: Das Obst sorgt für eine natürliche Süße sowie cremige Textur. 

Für die meisten dieser Varianten können Sie einfach frische Früchte, Konfitüre oder ein Kompott verwenden. Und wenn Sie besonders experimentierfreudig sind, versuchen Sie doch einmal Rum zum Backen

Ein Marmorkuchen auf einem Kuchengitter, mit Schokolade überzogen
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Für ein hübsches Äußeres: Marmorkuchen mit Wow-Effekt  

Gerade an Geburtstagen oder anderen Feierlichkeiten dekorieren wir unsere Gebäcke gern. Damit Ihr Marmorkuchen nicht nur gut schmeckt, sondern zu diesen Anlässen ebenso fabelhaft aussieht, probieren Sie sich doch einmal an folgenden Vorschlägen: 

  • Variieren Sie die Maserung mit unterschiedlichen Techniken.
    • Strudel: Ziehen Sie einen Holzspieß oder eine Stricknadel ein- bis zweimal spiralförmig durch den Teig. Das gewählte Utensil sollte dabei den Boden der Form berühren. 
    • Kleckse: Anstatt den dunklen und hellen Teig nacheinander in die Form zu füllen, können Sie sie löffelweise hineingeben. Das Endprodukt erinnert dann an das Fell einer Kuh. 
    • Zebra: Geben Sie einen Löffel hellen Teig in die Mitte einer gefetteten Springform, anschließend einen Löffel der dunklen Masse. Wiederholen Sie diesen Prozess so lange, bis nichts mehr übrig ist. 
  • Arbeiten Sie mit etwas Lebensmittelfarbe. Pulver, Gel und Co. lassen sich besonders gut im hellen Teig verwenden. 
  • Runden Sie den Kuchen ab, indem Sie Schokoglasur selbst machen. Alternativ können Sie ihn auch mit Zuckerguss bestreichen oder einfach nur mit etwas Puderzucker bestreuen. Das ist im Sommer besonders praktisch. 
  • Verzieren Sie das Gebäck mit essbaren Blumen
  • Bestreuen Sie ihn mit verschiedenen Nüssen und Samen. 

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Marmorkuchen backen – mit diesen Tipps gelingt es ohne Probleme

Grundsätzlich ist es nicht schwer, Marmorkuchen zu backen. Trotzdem kann hier und da ein Malheur passieren oder er wird durch die falsche Lagerung schneller ungenießbar. Werfen Sie deshalb jetzt noch abschließend einen Blick auf unsere Hinweise. Hier beantworten wir die meistgestellten Fragen. 

Ein Marmorkuchen mit sehr feiner Maserung
Foto: © eurippon, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: Pixabay.com

Warum wird Marmorkuchen speckig? 

Kennen Sie dieses Phänomen: Sie haben einen Marmorkuchen gebacken, aber der fertige Teig scheint klitschig, stellenweise dicht statt fluffig? Tatsächlich tritt dieses Problem häufiger bei Gebäcken dieser Art auf, lässt sich aber einfach umgehen. 

In der Regel liegt es nämlich an der Verwendung von zu viel Backpulver. Aufgrund dessen entsteht während des Backvorgangs Kohlenstoffdioxid. Ist eine große Menge davon im Teig, bildet sich entsprechend mehr Gas. Dieses kann die Masse instabil machen, wodurch sie noch vor Ende der Backzeit teils in sich zusammenfällt und auf diese Weise die speckigen Streifen bildet. Verwenden Sie also etwas weniger oder halten Sie sich direkt an unser Rezept.

Eine andere mögliche Ursache liegt darin, dass der Teig zu flüssig ist und so während des Backens nicht gleichmäßig fest wird. Aus diesem Grund müssen Sie die Milch portionsweise hinzugeben, damit er die richtige Konsistenz bekommt. Folgen Sie unserem Rezept für Marmorkuchen, sollte das somit kein Problem sein. 

Ein Gugelhupf mit weißem Überzug
Foto: © Jen Theodore, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: Unsplash.com

Marmorgugelhupf oder doch lieber Kasten- bzw. Springform? 

In welcher Form Sie Ihren Marmorkuchen backen, spielt eigentlich keine große Rolle und hängt mehr von Ihrem persönlichen Geschmack ab. Auch das Material des Utensils nimmt keinen Einfluss darauf. Sie haben alle ihre Vorteile. Während sich Silikon leichter reinigen lässt und Sie den Kuchen einfacher daraus lösen können, sind Backformen aus Metall stabil sowie hitzebeständig.

Sie unterscheiden sich lediglich in der benötigten Backzeit. Ein Marmorgugelhupf mit einem Durchmesser von 22 cm benötigt in der Regel etwa 50–60 Minuten bei 160 °C Umluft. Etwas mehr Teig in einer Springform von beispielsweise 26 cm Durchmesser braucht entsprechend länger. Bedienen Sie sich deshalb an unserem oben genannten Tipp mit der Stäbchenprobe und Alufolie. 

Ein krümeliger Marmorgugelhupf
Foto: © Wikimedia, Lizenz: Creative Commons CC BY-SA 2.0

Warum wird Marmorkuchen trocken? 

Es ist mehr als ärgerlich, wenn Sie Zeit und Mühe in einen Kuchen investieren und dieser binnen kürzester Zeit trocken wird. Das A und O ist deshalb die korrekte Lagerung

  • Bewahren Sie Ihr Gebäck immer luftdicht verschlossen auf. Verwenden Sie dazu zum Beispiel eine Kuchenbox, Brotdose oder wickeln Sie es in Alufolie. 
  • Marmorkuchen gehört nicht in den Kühlschrank, sondern fühlt sich bei Zimmertemperatur am wohlsten. 
  • Eine Glasur wirkt ähnlich wie eine Versiegelung, da so weniger Feuchtigkeit entweichen kann. 
  • Marmorkuchen ohne Schokoüberzug können Sie einfrieren. Schneiden Sie ihn dazu am besten vorher in Scheiben. 

Grundsätzlich hält sich das Gebäck bei Raumtemperatur für etwa 3–4 Tage, ohne auszutrocknen. Falls es doch einmal passieren sollte, bedienen Sie sich am Dosentrick: Legen Sie in die geschlossene Box, in der Sie Ihren Kuchen aufbewahren, zusätzlich einen aufgeschnittenen Apfel. Die abgegebene Feuchtigkeit wird dann vom Teig aufgenommen. Das funktioniert allerdings nur, wenn sich darin keine Hefe befindet. 

Mit diesen Tipps und Tricks sollte es Ihnen ohne Schwierigkeiten gelingen, einen wunderbaren Marmorkuchen zu backen: Wir wünschen Ihnen viel Spaß und einen guten Appetit!

Weiterführende Links

www.de.wikipedia.org/wiki/Marmorkuchen