Langsam, aber sicher naht die Weihnachtszeit und damit auch die Saison des Schmausens und Naschens. Passend dafür wollen wir Ihnen ein ganz klassisches, traditionelles Rezept mit auf den Weg geben: den Mohnstriezel! Denn wem die Rosinen im herkömmlichen Stollen oder der Puderzucker darauf nicht gefällt, der wird mit diesem himmlischen Gebäck sicherlich glücklich! Und apropos: auch zu anderen Jahreszeiten kann sich der Mohnstriezel auf jeder Kaffeetafel sehen lassen.

Mohnstriezel vs. Mohnstollen – was ist der Unterschied?

Ganz allgemein unterscheiden wir in der Weihnachtsbäckerei zunächst einmal zwischen Striezel und Stollen. Während die beiden Begriffe vor einiger Zeit einmal dasselbe Gebäck bezeichneten, ist das unterdessen tatsächlich nicht mehr so.

Auch wenn der Teig im Grunde der gleiche ist, unterscheiden sich Stollen und Striezel vor allem in ihrem Äußeren. Da ist der typische Christstollen nämlich mit einer dicken Schicht aus Puderzucker bestäubt worden. Der Striezel hingegen wird mit saftigen Streuseln und etwas Zuckerguss verfeinert!

Den Mohnstriezel zeichnet natürlich zudem seine Füllung aus. Diese wird aus den kleinen schwarzen Körnern hergestellt und verzichtet in den meisten Rezepten – so auch unserem – auf die Rosinen. Der Mohn selbst bringt stattdessen die Saftigkeit mit. So machen Sie auch Gästen, denen die getrockneten Weintrauben nicht schmecken, eine wahre Freude. Keine Lust, selbst zu backen? Probieren Sie auch unsere Striezel oder unseren Mohnstollen in unserem Online-Shop!

Backen mit Mohn – das müssen Sie beachten

Bevor wir uns dem leckeren Mohnstriezel widmen, wollen wir uns einmal näher mit seiner Hauptzutat beschäftigen. Denn das Backen mit Mohn ist vielleicht doch etwas aufwendiger, als man zunächst vermuten mag. Das liegt vor allem daran, dass der Blaumohn natürlicherweise Morphin enthält, welches in sehr hohen Mengen gesundheitsschädlich sein kann.

Warum er den Spitznamen Schlafmohn trägt

Das haben wir ja eigentlich schon erklärt: Grund dafür ist der Morphinanteil im Blaumohn – dem Mohn, den man üblicherweise zum Backen verwendet. Diesen Stoff kennen Sie wohl üblicherweise aus der Medizin. Hier wird Morphin nämlich eingesetzt, um Schmerzen zu lindern oder beim Einschlafen zu helfen. Ein übermäßiger Konsum an Mohn kann darum auch zu Kreislaufproblemen wie Schwindel sowie zu Übelkeit führen.

Das Bundesinstitut für Risikoforschung hat deswegen 2007 beschlossen, dass der Speisemohn nur einen geringen Anteil an Morphin enthalten darf. Dieser wird schon vor dem Verkauf geprüft – das bedeutet auch, dass Sie den Blaumohn aus dem Supermarkt unbesorgt weiterverwenden können. Dennoch sollten Sie roh nie mehr als 20 g pro Tag zu sich nehmen.

So backen Sie mit Blaumohn

Um den Morphinanteil zusätzlich zu senken, empfiehlt es sich, ihn vor dem Backen zu waschen und zu trocknen. Legen Sie dazu die Mohnkörner in eine mit Wasser gefüllte Schüssel und waschen sie darin gründlich. Gießen Sie das Ganze dann durch ein Sieb und spülen Sie noch einmal mit frischem Wasser nach. Legen Sie anschließend den feuchten Mohn auf ein Backblech, welches mit Backpapier ausgelegt wurde.

Je nachdem, wann Sie den Mohn weiterverarbeiten wollen, können Sie diesen nun entweder an der Luft trocknen lassen oder den Backofen nutzen. Bei letzterer Variante stellen Sie einfach 80°C Unter- und Oberhitze ein und lassen den Mohn für 10 Minuten im Ofen. So entfaltet er auch zusätzlich sein markantes Aroma.

Zudem wird beim Backen selbst das Morphin fast vollständig entzogen. Die Prozesse sind hier ähnlich wie beim Kochen mit Wein. Also machen Sie sich keine Sorgen. Mit Mohn backen ist wirklich ungefährlich und zaubert dafür herrliche Leckereien für Ihren Gaumen!

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Unser Mohnstriezel Rezept – ein himmlischer Genuss

Jetzt geht es ans Eingemachte! Die Grundlage für unser Mohnstriezel Rezept stellt der typische Stollenteig aus Hefe dar. Gemeinsam mit der Mohnfüllung und den lustigen Streuseln entsteht dann die typisch weihnachtliche Leckerei. Aus unserem Rezept erhalten Sie etwa einen Striezel in Größe eines Speisetellers. Für eine größere Variante können Sie die Zutaten aber einfach verdoppeln.

Das brauchen Sie: Zutaten für Mohnstriezel

Wollen Sie einen Mohnstriezel backen, brauchen Sie zunächst einen Stollenteig. Viele (sächsische) Familien haben hier ihr ganz eigenes Rezept. Wenn das bei Ihnen allerdings nicht der Fall ist, können Sie natürlich unseres verwenden. Dazu brauchen Sie:

  • 250 g Mehl
  • 40 g Zucker
  • 1 Tütchen Trockenhefe oder ½ Stück frische Hefe
  • 1 Prise Salz
  • 100 ml Milch
  • 50 g weiche Butter
  • 1 Ei

Für die Mohnfüllung halten Sie zudem bereit:

  • 100 g Mohn
  • 30 g Zucker
  • ½ Tütchen Vanille-Pudding
  • 250 ml Milch

Zu guter Letzt noch die Streusel und der Zuckerguss:

  • 50 g Zucker
  • 75 g Mehl
  • 75 g Puderzucker
  • 50 g Butter
  • 2 EL Wasser

Der Mohnstriezel wie vom Bäcker – so geht’s

Beginnen werden wir das Rezept mit dem Stollenteig, da dieser anschließend eine Weile gehen muss. Diese Zeit können Sie hervorragend nutzen, um die anderen Teile des Mohnstriezels schon vorzubereiten.

Der Hefeteig

  1. Um den Hefeteig herzustellen, geben Sie einfach alle oben genannten Zutaten in eine große Schüssel und kneten sie gut mit den Händen zusammen. Alternativ können Sie auch Knethaken verwenden. Zum Schluss sollte ein klumpenfreier Teig entstehen.
  2. Legen Sie den Teig zurück in die Schüssel und decken Sie diese mit einem Küchentuch ab. Stellen Sie das Ganze an einen warmen Ort und lassen Sie den Teig für etwa 2 Stunden gehen. Nach dieser Zeit sollte sich sein Volumen verdoppelt haben.

Die Mohnfüllung

  1. Während der Teig geht, können Sie sich bereits der Mohnfüllung widmen. Gießen Sie zunächst die Milch in einen Kochtopf. Unter ständigem Rühren geben Sie dann das Puddingpulver und den Zucker hinzu und mischen alles so lange, bis sich das Pulver vollständig gelöst hat.
  2. Erst dann geben Sie den Mohn zur Mischung und stellen den Herd an. Lassen Sie den Pudding für einige Minuten köcheln. Sobald er angedickt ist, nehmen Sie ihn vom Herd, damit er etwas abkühlt.

Die Streusel

  1. Jetzt können Sie auch schon die Streusel vorbereiten. Geben Sie dazu einfach die weiche Butter, das Mehl und den Zucker in eine Schüssel.
  2. Mit den Knethaken oder den Händen vermischen Sie alles, bis sich kleine Klümpchen bilden. Passiert das nicht von selbst, ist das nicht schlimm – Sie können die Streusel später auch „zerrupfen.“

So kommt alles zusammen

  1. Ist der Hefeteig bereit, können Sie den Backofen auf 200°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Umluft empfiehlt sich für dieses Rezept weniger.
  2. Legen Sie den Hefeteig auf eine bemehlte Arbeitsfläche und drücken ihn etwas platt. Mit einem Nudelholz rollen Sie ihn dann flach aus. Es sollte ein Rechteck entstehen, welches ca. die Maße 35 cm x 30 cm aufweist.
  3. Streichen Sie nun die Mohnmasse darauf. Lassen Sie an einer der kürzeren Seiten einige Zentimeter frei.
  4. Ist das getan, rollen Sie den Teig zusammen. Dabei beginnen sie an der bis zum Rand bestrichenen, kürzeren Seite. Drücken Sie dann die beiden offenen Enden etwas zusammen und schlagen Sie sie unter die Rolle, ähnlich wie man ein Geschenk einpackt.
  5. Das Ganze müssen Sie nun vorsichtig auf ein Backbleche mit Backpapier bringen.

Der finale Schliff

  1. Bestreichen Sie das Ergebnis dann mit ein wenig Wasser und verteilen Sie die Streusel darauf.
  2. Backen Sie den Striezel nun für etwa 45 Minuten und lassen Sie ihn anschließend völlig abkühlen.
  3. Mischen Sie derweilen den Zuckerguss aus dem Wasser und Puderzucker an. Ist der Striezel erkaltet, gießen Sie ihn über die Streusel.

Den Mohnstriezel aufbewahren – Tipps und Tricks

Im Gegensatz zum Stollen reift der Mohnstriezel nicht nach. Da er zudem auch keine Rosinen enthält, die als natürliches Konservierungsmittel wirken, sollte er möglichst schnell verzehrt werden. Bewahren Sie Ihn für die Zeit an einem möglichst kühlen, trockenen Ort auf – der Kühlschrank ist perfekt.

Schaffen Sie Ihre Leckerei mal nicht ganz, können Sie sie aber auch einfrieren. Verpacken Sie sie dazu einfach in einem Plastikbeutel und verschließen ihn sorgfältig. Im Frost ist der frisch gebackene Mohnstriezel bis zu einem Monat haltbar. Am besten schneiden Sie ihn sogar vorher schon in Scheiben, dann können Sie ihn portionsweise herausnehmen. Ansonsten bleibt uns nur noch eins zu sagen: Guten Appetit und lassen Sie es sich schmecken!

Quellen
www.wikipedia.org/wiki/Striezel
www.t-online.de/…/backen-mit-mohn-worauf-bei-blaumohn-zu-achten-ist.html
www.kaffeeundcupcakes.de/mohnstriezel-mohnstreifen/