Brot ist ein kleiner Alleskönner. Ob mit Wurst oder Marmelade: Es schmeckt immer. Ein leckeres Nussbrot bringt noch weitere Aromen mit – mal süße, mal herzhafte. Wir verraten Ihnen, warum Sie sich einmal an diesem Gebäck ausprobieren sollten, welche Nüsse sich am besten eignen und geben Ihnen obendrauf noch zwei himmlische Rezepte mit auf den Weg!

Nüsse ja, aber ist Nussbrot auch ein Superfood?

In den vergangenen Jahren ist die bewusste Ernährung immer wichtiger geworden. Sogenannte Superfoods sind weiter in den Fokus gerückt. Doch was bedeutet das eigentlich? Eine allgemeine Definition besagt, dass es sich hier um Lebensmittel handelt, die sehr nährstoffreich sind. Sie enthalten viele essentielle Mikronährstoffe wie Vitamine, Antioxidantien, Minerale, gesunde Fette und Enzyme. So können sie das Wohlbefinden Ihres Körpers unterstützen und auch das Immunsystem stärken.

Doch was bedeutet das konkret für Nüsse? Zunächst können wir Ihnen sagen: Auch sie gehören zu den Superfoods. Sie enthalten viel Eiweiß und zahlreiche Ballaststoffe, die vor allem für Vegetarier bzw. Veganer wichtig sind. Denn da diese unter anderem auf Fleisch verzichten, müssen sie die darin enthaltenen Stoffe substituieren. Hochwertige Fettsäuren wie Omega-3 können dabei beispielsweise aus ihnen gewonnen werden.

Beim Backen sollten Sie jedoch auf niedrige Temperaturen und kleine Leckereien setzen. Denn ab 160 °C können die wertvollen Nährstoffe zerstört werden – vor allem, wenn Sie länger als 20 Minuten im Ofen sind. Deshalb kann Nussbrot selbst leider nicht als Superfood gewertet werden – jedoch immer noch als idealer Snack für alternative Ernährungsweisen.

Denn nicht nur Veganer und Vegetarier profitieren von diesem Gebäck, auch Menschen mit Zöliakie setzen darauf. Denn anstatt beispielsweise herkömmliches Weizenmehl zu verwenden, fungieren hier gemahlene Nüsse als trockene Zutat.

Doch das ist bei Weitem nicht alles: Nussbrote sind Teil der sogenannten Lower-Carb-Ernährung. Denn sie verzichten auf so einige Kohlenhydrate, die in einem normalen Roggenbrot zum Beispiel zu finden sind. Ein wahrer Allrounder also!

Drei schmale Müsliriegel aus Nüssen liegen auf einem Stück Backpapier
Foto: © Vladimir Gladkov , Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: Unsplash

Welche Nüsse schmecken im Nussbrot am besten?

Viele Nüsse (Mandeln, Erdnüsse, Haselnüsse, Walnüsse) liegen auf einem Haufen
Foto: © Raspopova Marina , Lizenz: Creative Commons CCo 1.0, Quelle: Unsplash

Natürlich kommt es ganz auf Ihren persönlichen Geschmack an, welche Nüsse Sie beim Backen verwenden möchten. Schließlich gibt es Unterschiede zwischen eher herberen oder milderen Varianten. Wenn Sie sich zunächst über die verschiedenen Sorten im Allgemeinen informieren möchten, können Sie dies in unserem Blogbeitrag über Nusssorten tun.

Benötigen Sie hingegen einen konkreten Tipp für ein herzhaftes Nussbrot, würden wir Ihnen raten, es einmal mit leicht bitteren Nüssen zu probieren. Hier eignen sich beispielsweise Walnüsse sehr gut.

Und für alle, die es lieber eher mild haben und eine süßere Variante bevorzugen, empfehlen wir z. B. Mandeln oder auch Macadamianüsse. Versuchen Sie es auch einmal mit einer Mischung aus den verschiedenen Sorten. So kreieren Sie sich  ihr persönliches Geschmackserlebnis, das mit jedem Belag oder auch allein sicherlich wunderbar munden wird.

NusssorteWarum im Nussbrot?Geschmacksnoten
Walnüssesorgt für saftigen Teig durch hohen Fettgehaltherber, leicht bitterer Geschmack
Haselnüssebringt knackigen Biss und harmoniert mit Brotteigkräftig nussig
Pekannüsseideal für herzhafte Brotteigemild-nussig, weniger bitter als Walnüsse
MandelnAllrounder, bringt angenehme Texturfein süßlich
Cashewkernezarte Textur, bringt Feuchtigkeit in den Teigleicht süßlich, mandelartig
Macadamiashoher Fettgehalt, sorgt für besonders saftigen Teigmild, leicht buttrig
Paranüssereich an Selen, ideal für ein Brot voller Nährstoffemild, leicht süßlich
Maronenbringt eine leicht süße Note in den Teig, reich an Ballaststoffensüßlich-nussig
Pinienkernereich an Vitaminen, besonders aromatisch beim Röstenfein nussig, leicht harzig
Pistazienbringt Farbe und Textur in den Teigsüßlich-nussig mit leicht herben Untertönen

Was ist beim Backen mit Nussmehl zu beachten?

Gerade bei dem Thema Brot gehen die Meinungen über die richtigen Rezepte und Backvarianten stark auseinander. Schließlich gehört es zu unseren Grundnahrungsmitteln und findet in fast jedem Haushalt seinen Platz. Doch natürlich mag nicht jeder das Gleiche. Für den Geschmack entscheidend ist dabei das Mehl.

Wollen Sie also ein Nussbrot backen, werden Sie in der Regel auch ein Nussmehl verwenden. Haben Sie ein Getreiderezept, welches Sie abwandeln wollen, ist es allerdings nicht wirklich möglich, die angegebene Menge 1:1 mit mit dem nussigen Pendant zu ersetzen. Das liegt daran, dass sich dieses mit Flüssigkeit vollsaugt und nachquillt. Sie können sich jedoch Folgendes als Faustregel merken: Zirka 10 bis 30 Prozent des Getreidemehls kann durch die Nussvariante ersetzt werden.

Gerade zu Beginn kann es der Einfachheit halber sinnvoll sein, sich an Rezepte zu halten, die schon von vornherein Nussmehl verwenden. Übrigens: Sind Sie ein großer Freund von Sauerteigbroten, raten wir Ihnen, in diesem Fall kein Nussmehl zu nutzen. Denn gerade das im gemahlenen Weizen enthaltene Gluten wird benötigt, damit das Brot später gut aufgeht. Was jedoch möglich ist, ist einen herkömmlichen Sauerteig vorzubereiten und anschließend Ihre gewünschten Nüsse hinzuzugeben. So haben Sie zum Schluss doch ein Nussbrot.

Hände bestäuben Brotteig mit Mehl
Foto: © Klaus Nielsen , Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: Pexels

Noch mehr grundlegende Tipps zum Backen finden Sie in unserem Blog:

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Rezept für ein Nussbrot – die herzhafte Variante

Damit Sie eine erste Idee bekommen, welches herzhafte Nussbrot Sie backen können, haben wir hier für Sie ein kleines Rezept zusammengestellt, das Ihnen auch als Anfänger bestimmt gelingen wird. Sie werden es an den Zutaten erkennen: Es ist lower carb und ebenfalls glutenfrei, da hier ohne Weizenmehl gearbeitet wird. Perfekt also für alle, die sich bewusster ernähren möchten oder sollten.

Zutaten:

  • 270 g Mandeln mit der Schale
  • 6 Eier
  • 75 ml Olivenöl
  • 1 EL Chiasamen
  • 33 g Kokosmehl
  • ¾ TL Backpulver
  • 1 TL Salz
  • 2 TL Apfelessig
  • 1 EL Honig
  • 45 g Sonnenblumenkerne
  • 45 g Kürbiskerne
  • 45 g Leinsamen

Zubereitung:

  1. Beginnen Sie damit, den Ofen auf 160 Grad Celsius vorzuheizen.
  2. Schlagen Sie dann Ihre Kastenform mit Backpapier bis über den Rand aus.
  3. Hacken Sie Ihre Mandeln in kleine Stücke.
  4. Fügen Sie anschließend die Eier, das Kokosmehl, die Chiasamen, das Backpulver, das Salz, den Honig und den Apfelessig hinzu und verrühren Sie diese gut miteinander.
  5. Zuletzt kommen die Sonnenblumen- und Kürbiskerne sowie die Leinsamen dazu. Mischen Sie diese ebenfalls sorgfältig unter.
  6. Füllen Sie den Teig in die Form und backen Sie das Nussbrot zirka 40 Minuten.
  7. Lassen Sie es mindestens 15 Minuten auskühlen, bevor Sie es aus der Form heben.
Nussbrote und zwei abgeschnittene Scheiben daneben. Auf einer ist etwas Butter ausgestrichen.
Foto: © Priscilla Du Preez, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: Unsplash

Naschkatzen aufgepasst: Süßes Bananen-Nussbrot-Rezept

In den vergangenen Jahren haben Sie bestimmt viel von dem berühmten Bananenbrot gehört. Es ist schließlich eine gute Methode, überreife Früchte zu verarbeiten, die bereits zum direkten Verzehr zu braun und weich geworden sind. Doch diese Leckerei muss nicht nur aus dem Obst bestehen. Backen Sie auch Nüsse mit, gibt es dem Ganzen ein einzigartiges Aroma und eine besondere Textur. Gerade Hasel- oder Walnüsse schmecken dabei besonders gut.

Auch Mandeln oder Cashews können wunderbar in einem solchen Nussbrot verbacken werden. In Kombination mit Sultaninen, Schokolade oder anderen süßen Verführungen kreieren Sie ein echtes Geschmackshighlight. Probieren Sie es einmal aus und geben Sie das gehackte Superfood auch testweise in Rezepte, die nicht danach verlangen. In unseres gehört es aber definitiv hinein!

Zutaten:

  • 3 reife Bananen
  • 75 g geschmolzene Butter
  • 200 g Zucker
  • 1 großes Ei
  • 1 TL Vanilleextrakt
  • 200 g Mehl
  • 1 TL Backpulver
  • eine Prise Salz
  • 160 g gehackte Pekannüsse oder einer Nussmischung Ihrer Wahl

Zubereitung:

  1. Heizen Sie zuerst Ihren Ofen auf 175 Grad vor und fetten Sie Ihre Kastenform ein.
  2. Schälen Sie nun die Bananen und zerdrücken Sie sie am besten mit einer Gabel.
  3. Die Früchte kommen anschließend in eine große Schüssel zusammen mit der Butter, dem Zucker, dem Ei und dem Vanilleextrakt. Verrühren Sie die Masse gründlich.
  4. In einer weiteren Schüssel mischen Sie das Mehl, Backpulver und Salz und geben es danach zu den anderen Zutaten. Vermengen Sie nun alles gut miteinander, bis ein homogener Teig entsteht.
  5. Heben Sie anschließend die Nüsse vorsichtig unter.
  6. Nun kommt der Teig in die Kastenform und diese in den Ofen für 50 bis 60 Minuten.
  7. Nach dem Backen lassen Sie das Bananen-Pekannussbrot ein wenig abkühlen, bevor Sie es aus der Form heben.

Wenn Sie Inspirationen für weitere kernige Kreationen suchen, lesen Sie auch gern in unseren Blogbeiträgen über saftige Nusskuchen und Nussecken nach.

So lagern Sie Ihr Nussbrot

Lassen Sie sich Ihre Backkreation warm schmecken oder essen Sie es später am Tag. Sie können es auch wunderbar wieder mit dem Toaster aufwärmen. Und wenn Ihnen der Sinn nach noch mehr Süße steht, kombinieren Sie es doch mit einer knackigen Schokoglasur. Auf den Scheiben macht sich auch ein Nuss-Nougat-Aufstrich oder eine saftige Marmelade hervorragend. Und falls doch einmal etwas übrig bleibt, haben wir hiernoch ein paar Tipps zur Aufbewahrung:

kurzfristige Lagerunglängerfristige LagerungAuffrischen
bei Raumtemperatur in einem atmungsaktiven Behälter (z. B. Brotbeutel aus Stoff bzw. Papier) oder im Brotkasten lagernnicht in den Kühlschrank stellen – so trocknet es schneller ausfrieren Sie das Brot (in Scheiben oder im Ganzen) in einem Gefrierbeutel eindrücken Sie die Luft heraus, um Gefrierbrand zu vermeidentrockenes Brot mit etwas Wasser besprenkeln und im Ofen bei 175 °C für ca. 10 Minuten aufbacken

Nussbrot ist eine köstliche Wahl, die durch ihre Vielfalt überzeugt. Ob herzhaft oder süß, mit verschiedenen Nüssen lassen sich spannende Geschmackserlebnisse zaubern. Probieren Sie Ihre Lieblingsvariante aus, wir wünschen Ihnen guten Appetit!

Ein Bananenbrot mit Nüssen
Foto: © Leigh Skomal , Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: Unsplash

Weiterführende Links:
www.gaumenfreundin.de/low-carb-brot-mit-nuessen/
www.genusskind.at/nussbrot/
www.zartbitter-und-zuckersuess.de/nussbrot-mit-sauerteig-und-walnuessen/
www.slowlyveggie.de/rezepte/saftiges-nussbrot-einfach-und-schnell
www.luvele.com.au/blogs/recipe-blog/paleo-nut-seed-blender-bread
www.thediaryofarealhousewife.com/banana-nut-bread/
wwww.yoursuperfoods.de/…/was-ist-ein-superfood
www.uwyoextension.org/…/storing-bread-for-maximum-freshness/
www.swrfernsehen.de/…/nuesse-roesten-fette-aroma-schonen-100.html