Suchen Sie noch nach dem perfekten Rezept für Ihren Brunch? Ein Gericht, das zugleich morgens, als auch mittags gegessen werden kann und damit den perfekten Übergang zwischen Frühstück und Mittagessen bildet? Dann haben Sie es hier gefunden: die Quiche. Und damit die auch bestens gelingt, haben wir für Sie das beste Quiche Lorraine Rezept parat!

Was ist Quiche Lorraine eigentlich?

Von der Quiche hat wohl jeder schon einmal gehört. Dabei handelt es sich um eine Art herzhaften Kuchen aus der französischen Küche. Doch während wir diese unterdessen in hunderten verschiedenen Formen – mit Blätter- oder Mürbeteig, mit Spinat, Lachs und vielem mehr gefüllt – anbieten, wird in Frankreich immer noch nach Originalrezept gebacken. Dabei handelt es sich dann um das Gericht, welches international meist als Quiche Lorraine bezeichnet wird.

Im Französischen selbst spricht man übrigens häufiger von der Quiche à la lorraine, was sich etwa als Lothringer Küchlein übersetzen ließe. Ganz ursprünglich wurde der Boden hierfür aus Brotteig hergestellt, heutzutage verwendet man jedoch weitläufig Mürbeteig. Dieser wird mit geräuchertem Speck, Eiern, Zwiebeln und Milch (oder Sauerrahm) belegt und mit Käse überbacken.

Schaut man sich die Zutatenliste des klassischen Quiche Lorraine Rezeptes so an, bemerkt man schnell Ähnlichkeiten zum hiesigen Zwiebelkuchen. Dennoch unterscheiden sich beide Gerichte im Geschmack etwas.

Die Grundlage: ein fabelhafter Quiche-Teig

Wir haben schon angedeutet, dass das ursprüngliche Quiche Lorraine Rezept auf einem Brotteig basierte. Jedoch wird auch in der Ursprungsregion schon seit mehreren Jahrzehnten stattdessen Mürbeteig verwendet – und wir finden, das passt einfach perfekt zusammen! Unser Grundrezept gründet darum darauf.

Mürbeteig für die Quiche

Wollen Sie einen Mürbeteig herstellen, benötigen Sie zunächst folgende Zutaten:

  • 250 g Mehl
  • 0,5 TL Salz
  • 1 Ei (Gr. M)
  • 130 g Butter (gekühlt)
  • 3 EL Milch

Zudem halten Sie bestenfalls eine Tarteform (ø 28 cm) sowie etwas Mehl und Butter für die Form bereit. Haben Sie das alles beisammen, kann es mit dem Backen losgehen. Vermischen Sie dazu zunächst Mehl und Salz in einer Schüssel. Schneiden Sie anschließend die Butter in kleine Stücke und geben Sie sie hinzu. Fügen Sie nun Milch und Ei hinzu und kneten dann das Ganze zu einem glatten Teig. Übrigens: Veganer können auch das Ei weglassen und die Milch durch Wasser sowie die Butter durch Margarine oder Ghee ersetzen.

Können Sie keine Klümpchen mehr ausmachen, formen Sie eine Kugel. Diese umwickeln Sie mit Frischhaltefolie und legen sie für mindestens 1 Stunde in den Kühlschrank. Anschließend rollen Sie den Teig auf einer sauberen, bemehlten Arbeitsfläche aus. Es sollte ein Kreis mit einem Durchmesser von etwa 32 cm entstehen. Diesen können Sie nun in die Kuchenform geben und den entstandenen Rand schön fest andrücken. Stellen Sie das fertige Produkt nochmals für 30 Minuten kalt.

Wenn der Teig gut gekühlt ist, nehmen Sie eine Gabel und stechen damit mehrmals in den Boden. Heizen Sie den Backofen auf 200 Grad Ober- und Unterhitze vor (Umluft ist nicht empfehlenswert) und lassen Sie ihn für 25 Minuten backen. Prüfen Sie etwa alle 10 Minuten die Farbe – goldbraun soll das Ergebnis letztendlich sein.

Was sind die Alternativen?

Natürlich können Sie auch einen fertigen Mürbeteig beim Bäcker Ihres Vertrauens oder sogar im Supermarkt kaufen. Diesen belegen Sie dann einfach entsprechend. Oder Sie machen die Quiche so wie sie früher gebacken wurde – mit Brotteig. Dafür eignet sich besonders ein relativ geschmacksneutraler Sauerteig.

Moderne Adaptionen setzen übrigens häufig auf Blätterteig. Dieser ist etwas kalorienärmer und gibt der Quiche eine herrlich knusprige Hülle. Auch das können Sie also einmal ausprobieren. Allgemein gibt es tausende Variationen und Kombinationen, um eine Quiche zu backen – es ist also das beste Gericht für Abenteuerlustige und Experimentierfreudige!

Das beste Quiche Lorraine Rezept

Kommen wir nun zu dem, was eigentlich die Quiche Lorraine ausmacht: die Füllung bzw. der Belag! Dazu benötigen Sie zunächst die folgenden Zutaten:

  • 3 Eier (Gr. M)
  • 140 g Reibekäse (unsere Empfehlung: 70 g würziger Käse wie Gruyère und 70 g Gouda)
  • 180 g luftgetrockneter Speck oder Schinken
  • 50 ml Weißwein
  • 250 ml Schlagsahne
  • Salz und Pfeffer
  • Muskat
  • Nach Wunsch: 2-3 Lauchzwiebeln

Beginnen Sie damit, den Speck und (wenn genutzt) die Lauchzwiebeln in kleine Stücke zu schneiden. Braten Sie diese nun für etwa 3 bis 5 Minuten bei mittlerer Hitze an und löschen Sie das Ganze mit dem Weißwein ab. So lange weiter köcheln lassen, bis der Weißwein fast vollständig verdunstet ist. Nun in eine Schüssel geben und abkühlen lassen. Währenddessen reiben Sie den Käse.

In dieser Zeit können Sie auch bereits die Sahne mit den Eiern verquirlen und die Mischung mit Salz und Pfeffer sowie Muskat abschmecken. Ist der Speck gut abgekühlt, geben Sie den Käse hinzu und vermischen alles gut. Anschließend füllen Sie die festen Bestandteile in den Quiche-Boden und verteilen sie gleichmäßig.

Darüber gießen Sie nun die Eiersahne und lassen das Ganze bei 180°C (Unter-/Oberhitze) oder 160°C (Umluft) für zirka 30 Minuten backen. Dafür am besten unterste Schiene nutzen. Lassen Sie die Quiche nach der Backzeit noch für 5 Minuten abkühlen, bevor Sie sie aus der Form lösen.

Die Quiche lässt sich ganz einfach zubereiten und kann sehr gut individuell angepasst werden

Foto: © RitaE, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: pixabay.com

Die Alternative: Gemüsequiche

Sie können einfach nicht genug von dem leckeren, herzhaften Kuchen bekommen? Dann haben wir noch eine weitere Idee für Sie. Hierbei handelt es sich um eine besonders bunte, vegetarische Quiche. Diese verzaubert nicht nur mit ihrem wundervollen Aussehen, sondern auch mit dem einzigartigem Geschmack!

Das brauchen Sie

Um eine vegetarische Quiche zu zaubern, sind die Grundlagen eigentlich erst einmal dieselben: Sie brauchen entweder einen Mürbeteigboden oder einen solchen aus Blätter- bzw. Brotteig. Auch hier ist es völlig Ihnen überlassen, was Sie wählen, denn jedem schmeckt etwas anderes am besten. Zudem stellen Sie folgendes bereit:

  • 2 Tomaten
  • 1 TL Olivenöl
  • 2 kleine oder 1 große Zucchini
  • 1 rote Zwiebel
  • 1 Paprika
  • 4 Eier (Gr. M)
  • 250 ml Schlagsahne
  • 25 g Mehl
  • 120 g Reibekäse (gern die gleiche Kombination wie oben)
  • Salz und Pfeffer
  • etwas frischen Basilikum

Und so geht’s

Ist der Boden wie oben beschrieben fertig, widmen Sie sich dem Belag. Waschen Sie zunächst alles Gemüse gründlich ab und schneiden Sie die Tomaten sowie die Zucchini in dünne Scheiben. Die Paprika und die Zwiebel werden in Streifen geschnitten. Erhitzen Sie nun das Öl in einer Pfanne und braten Sie die Zucchini an, bis sie leicht braun ist. Mit etwas Salz und Pfeffer würzen. Geben Sie sie auf einen Teller und stellen sie beiseite.

Braten Sie nun die Zwiebeln in der gleichen Pfanne an bis auch diese leicht braun sind und stellen sie anschließend zu der Zucchini. Verfahren Sie genauso mit der Paprika. In einer Schüssel vermischen Sie nun Eier, Schlagsahne, Mehl sowie Salz und Pfeffer. Rühren Sie solange, bis alles eine glatte Masse ergibt.

Streuen Sie nun den Käse auf den vorgebackenen Teig. Darauf verteilen Sie das angebratene Gemüse sowie die Tomaten und Basilikumblätter. Zum Schluss gießen Sie die Eier-Mischung darüber und lassen das Ganze bei 180°C (Unter-/Oberhitze) oder 160°C (Umluft) für 30 Minuten backen. Danach kurz abkühlen lassen und mit einigen frischen Basilikumblättern garnieren.

Wann isst man Quiche und alles, was Sie sonst noch wissen müssen

Abschließend wollen wir Ihnen noch ein paar Tipps mit auf den Weg geben, damit die Quiche auch ein voller Erfolg wird. Zuerst sollte Ihnen dabei nämlich bewusst sein, dass sie eigentlich immer serviert werden kann. Zum Frühstück stellt sie eine herrliche herzhafte Alternative dar, zum Mittag ist sie eine Wasser-im-Mund-zusammenlaufen-lassende Vorspeise und zum Abendbrot fungiert sie als eine ausgewogene Mahlzeit.

Es gibt also keine eindeutige Definition, wann Quiche Lorraine gegessen wird. Das macht sie auch zu einem so perfekten Kandidaten für ein schnelles, leckeres Essen, das sich zudem auch super in Mikrowelle oder Backofen über den Tag wieder aufwärmen lässt. Und auch wenn Sie kein solches Gerät zur Hand haben, müssen Sie keine Sorge haben, denn gerade die Lothringer Variante kann man auch prima kalt essen.

Bleibt eine Frage: Was zur Quiche servieren? Während die einen sie gern pur genießen, fehlt den anderen etwas zur vollen Mahlzeit. Gehören Sie zur letzteren Gruppe, können wir Ihnen einen leckeren, frischen Gartensalat ans Herz legen! Gern verfeinern Sie diesen mit ein wenig Rucola – die Bitterkeit untermalt den zarten Geschmack der Quiche Lorraine hervorragend!

Quellen
www.wikipedia.org/wiki/Quiche
www.chefkoch.de/…/Quiche-Lorraine-und-was-dazu.html
www.essen-und-trinken.de/rezepte/31785-rzpt-quiche-teig-grundrezept
www.lifeloveandgoodfood.com/classic-quiche-lorraine/
www.essen-und-trinken.de/rezepte/57184-rzpt-quiche-lorraine
www.savingdessert.com/farmers-market-quiche/