Für viele ist sie die Königin der Kuchenverzierungen, doch eine Schokoglasur selbst machen? Das klingt für Ungeübte im ersten Moment vielleicht etwas kompliziert. Wir sagen: Es gelingt Ihnen mit Sicherheit! Denn unsere Anleitung gestaltet diesen Prozess sehr einfach. Lesen Sie jetzt und beginnen Sie gleich mit dem Zubereiten, Dekorieren und Naschen!

Wie die Schokolade zu uns kam

Bevor wir Ihnen zeigen, wie Sie Schokoglasur selbst machen können, möchten wir Sie kurz in die Welt der aromatischen Zutat einführen. Denn tatsächlich begleitet sie uns schon seit den Maya, also 600 n. Chr. Diese erfanden den Kakao, indem sie die Bohnen des namensgebenden Baums mit kaltem Wasser zerstießen und aufschlugen. Da sie dieses Getränk den Göttern zuschrieben, durften Frauen und Kinder es jedoch nicht trinken.

Ein Mann hält eine Kakaofrucht
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Die Kakaobohnen kamen dann mit Christoph Kolumbus nach Europa. Hier dauerte es eine Weile, bis wir wirklich etwas damit anfangen konnten. Erst 1544 genoss die feine Gesellschaft erstmals das Getränk am spanischen Hofe. Dort gaben die Köche übrigens Honig und Rohrzucker dazu, da es den Menschen pur zu bitter schmeckte. Im 17./18. Jahrhundert fand die Zutat schließlich ihren Weg nach Deutschland. Allerdings konnten sich auch hierzulande zunächst nur Wohlhabende Schokolade leisten.

Das änderte sich im 19. Jahrhundert. Da die Zuckerindustrie ihren Anfang nahm und günstigerer, zu Pulver gemahlener Kakao aus Amazonien verwendet wurde, konnten viel mehr Menschen die beliebte Süßigkeit kaufen. Viele, der damals geöffneten Fabriken, liefern ihre Waren zum Teil bis heute aus. Denn schließlich ist es schwer, sich diese himmlischen Leckerbissen wieder wegzudenken.

Drei Reihen mit Schokolade: Vollmilch, dunkel, weiß
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Schokoglasur selbst machen: Welche Zutat benötigen Sie?

Wahrscheinlich haben Sie schon einmal gesehen, dass unsere kakaohaltige Versuchung im Supermarkt an gleich zwei Orten zu finden ist. Einmal bei den Backzutaten, aber auch bei den Süßigkeiten. Was also nehmen, wenn Sie Schokoglasur selbst machen? Wir raten zur Kuvertüre und nicht zum klassischen Naschwerk. Doch worin liegt der Unterschied?

Der Begriff leitet sich vom Französischen „couverture“ ab. Übersetzt bedeutet das soviel wie „Bedeckung.“ Das passt natürlich wunderbar zur Aufgabe dieser Schokoladenart. Denn sie wird hauptsächlich für das Überziehen von Torten, Pralinen und Gebäck verwendet. Auch beim Herstellen von Ganache, Füllungen und anderen Cremes kommt sie zum Einsatz.

Im Vergleich zur reinen Süßigkeit weist Kuvertüre einen höheren Fettgehalt auf. Das erkennen Sie am Anteil von Kakaobutter, denn im Gegensatz zur Schokolade aus dem Naschregal (18 %), müssen hier mindestens 31 Prozent enthalten sein. Dadurch wird sie beim Schmelzen dünnflüssiger und lässt sich leichter verarbeiten.

Zwei Schokoladentafeln, eine mit Spilttern darauf
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Kuvertüre richtig schmelzen

Zum Schokoglasur-Selbst-Machen brauchen Sie in der Regel also Kuvertüre. Doch diese muss zunächst einmal flüssig werden, um sie weiterzuverarbeiten. Hierfür gibt es zwei Herangehensweisen. Die Vorbereitung bleibt bei beiden jedoch dieselbe: Hacken Sie die süße Zutat klein. Somit beschleunigen Sie den Prozess um einiges. Für die schnelle Option geben Sie die Splitter in eine geeignete Schüssel und lassen sie in die Mikrowelle bei ca. 600 Watt für eine Minute zerlaufen. Rühren Sie alles gut um und geben Sie eine Minute Ruhezeit. Wiederholen Sie den Prozess so lange, bis auch die letzten Stückchen flüssig sind.

Bei der zweiten Möglichkeit schmelzen Sie die Kuvertüre über einem Wasserbad. Bringen Sie die Flüssigkeit zum Kochen und reduzieren Sie dann die Temperatur, sodass sie nur noch leicht köchelt. Stellen Sie dann eine Schüssel, gefüllt mit Schokolade und gefertigt aus wärmeleitfähigen Material (am besten Metall), hinein. Im besten Fall ist diese nur unwesentlich kleiner als der Topf selbst. Erhitzen Sie nun die Kuvertüre unter ständigem Rühren, bis sie die gewünschte Konsistenz hat.

Ein Schneebesen mit Ganache
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Die perfekte Schokoglasur selbst machen: temperierte Kuvertüre

Für manche Kuchen und Torten benötigen Sie eine Glasur, die ausschließlich aus Kuvertüre besteht. Doch bei zu großer Hitze kann sie grau werden und Schlieren ziehen. Wenn Sie also ein perfektes Ergebnis wollen, erfordert das Verflüssigen ein wenig mehr Aufmerksamkeit. Außerdem benötigen Sie in diesem Fall ein Lebensmittelthermometer, um die Temperatur zu überwachen. Mit unseren Tipps gelingt es aber ganz bestimmt:

  1. Zerkleinern Sie die Kuvertüre und geben Sie zwei Drittel davon in eine Schale.
  2. Bringen Sie Wasser in einem Topf zum Kochen und drehen Sie die Temperatur wieder so weit herunter, dass es nur ganz leicht köchelt.
  3. Stellen Sie die Schüssel wie eine Art Deckel auf Rand des Topfes, sodass keine Flüssigkeit in die Schokolade gelangen kann. Auch der Boden sollte dabei das Wasser nicht berühren.
  4. Rühren Sie gelegentlich, damit die Kuvertüre nicht kleben bleibt.
  5. Ist sie flüssig, prüfen Sie die Temperatur der Schokolade nach. Ihr Thermometer sollte zwischen 40 und 45 Grad anzeigen.
  6. Nehmen Sie die Schüssel vom Topf und mengen Sie das übrige Drittel der Kuvertüre hinein.
  7. Die Glasur sollte dadurch auf 26 bis 28 Grad Celsius heruntergekühlt sein.
  8. Stellen Sie die Schale noch einmal auf das Wasserbad, bis eine Temperatur von 30–33 °C erreicht ist.

Ist der letzte Schritt geschafft, haben Sie Ihre Schokoglasur selbst gemacht und können damit die verschiedensten Backwaren verzieren. Geben Sie weitere Zutaten, wie Butter oder Sahne hinzu, um sie noch cremiger zu machen. Probieren Sie es aus!

Person füllt flüssige Schokolade in ein Gefäß
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Ideen für Ihre selbstgemachte Schokoglasur

Sie möchten eine Schokoglasur selbst machen, wissen aber noch nicht genau, worauf Sie sie anwenden sollen? Kein Problem! Wir haben ein paar Vorschläge für Sie. So lässt sich natürlich jedes süße Backwerk damit aufpeppen. Bestes Beispiel ist wohl das Papageienkuchen-Rezept, das mit einem solchen Überzug noch besser schmeckt. Das gilt ebenso für Weihnachtsgebäck, saftigen Nusskuchen und Kekse. Ob selbst hergestellt oder bei uns im Shop gekauft: Mit einem solchen Überzug werden sie etwas ganz Besonderes.

Bei der reinen Glasur muss es übrigens nicht bleiben. Denn diese können Sie im noch flüssigen Zustand ebenfalls dekorieren. Wie wäre es beispielsweise mit bunten Streuseln? Oder Sie bestellen zum Beispiel ein paar gehackte Mandeln bei uns und verleihen dem Überzug einen gewissen Crunch. Sie bevorzugen den simplen Schokoladenguss, finden aber Marmoreffekte hübsch? Verwenden Sie dafür einfach zusätzlich Vollmilch- oder weiße Kuvertüre und verquirlen Sie hell sowie dunkel mit einem Holzstäbchen bzw. einer Gabel.

Läuft Ihnen schon das Wasser im Mund zusammen, aber Ihnen fällt einfach kein passendes Rezept ein, um die Schokoglasur auszuprobieren? Dann schauen Sie doch einmal in unseren Blog und lassen Sie sich von unseren anderen Beiträgen inspirieren!

Ein gefüllter Schokokuchen, mit einem Löffel daneben.
Foto: © RAFAEL QUATY, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: pexels.com

Weiterführende Links:
www.de.wikipedia.org/…/Schokolade
www.de.wikipedia.org/…/Kuvert%C3%BCre
www.lecker.de/schokolade-temperieren-so-gehts-50474.html