Tortendekorationen – so zaubern Sie besondere Hingucker
Für besondere Anlässe gibt es oft außergewöhnliche Süßwaren. Ob für einen runden Geburtstag, eine Hochzeit oder auch für eine Schuleinführung: hier darf es schon einmal etwas ausgefallener sein. Neben dem klassischen Fondant und der Buttercreme gibt es nämlich noch viele weitere Möglichkeiten, einen echten Hingucker zu zaubern. Wenn Sie also nach Inspirationen und Trends für Ihre Tortendekorationen suchen, lesen Sie hier weiter.
Inhaltsverzeichnis
Die Form macht die halbe Deko
Eine außergewöhnliche Torte erkennt man doch bereits an ihrer Form. Wie wäre es also, wenn Sie mal etwas Neues ausprobieren? Weg von den klassischen Formen wie zum Beispiel der runden hin zu neuen und ausgefallenen für Ihre Tortendekoration. Dabei können Sie natürlich auch auf Exemplare zurückgreifen, die bereits schon so zu kaufen sind.
So können Sie ganz dem Anlass entsprechend eine neue Form ausprobieren. Für das Osterfest macht sich zum Beispiel eine in Hasengestalt gut. Bei Hochzeiten hingegen sind Herztorten eine tolle Gestaltungsmöglichkeit für diesen besonderen Tag. Oder Sie lassen einmal die Gestalt den Anlass bestimmen und bestimmen Geschmack und Dekoration nachdem Sie eine Backform ausgewählt haben.
Haben Sie ein ganz bestimmtes Motiv im Kopf und finden dazu keine vorgefertigte Backform, wird es Zeit, selbst aktiv zu werden. Werden Sie kreativ und probieren Sie ganz nach Lust und Laune etwas Ungewöhnliches aus. Besonders leicht gelingt das mit einer Schablone. Backen Sie dazu Ihren Kuchen wie gewohnt eckig oder rund aus, legen Sie die Schablone auf und schneiden Sie an den Rändern entlang den Kuchen zu. Die übrig gebliebenen Reste können Sie jetzt schon naschen und sich auf das Endergebnis freuen.
Tortendekorationen, die Sie inspirieren werden
Haben Sie sich doch eher für die klassische, runde Variante entschieden, wollen den Kuchen aber durch das generelle Aussehen zu einem echten Hingucker machen? Hierfür gibt es mehrere Möglichkeiten. Natürlich gibt es die fünf Grundarten bei Tortendekorationen: Sahne, Buttercreme, Ganache & Kuvertüre, Marzipan und Fondant. Möchten Sie sich darin erst einmal austesten? Dann haben wir im Blogbeitrag Torten dekorieren: Fünf Grundarten vorgestellt bereits alle wichtigen Tipps und Tricks zusammengestellt. So kann nichts mehr schiefgehen!
Auf diesen grundlegenden Hinweisen, die Sie dort nachlesen können, basieren auch unsere folgenden Möglichkeiten. Denn schon mit etwas Sahne oder Buttercreme können Sie ganz leicht etwas Besonderes kreieren. Drei einzigartige Varianten werden wir Ihnen nun vorstellen.
Die Ombré-Torte: Ein Farbverlauf, der immer gut aussieht
Buttercreme kann nicht nur als Füllung herhalten und muss nicht immer schlicht sein. Ein Trend der letzten Jahre zeigt, dass man mit ein wenig Lebensmittelfarbe einen ganz neuen Look kreieren kann. Der Name Ombré kommt dabei aus dem Französischen und bedeutet schattiert. Bei Ihrem Vorhaben der Tortendekoration, bedeutet dies, dass Sie mit Ihrer Creme einen Farbverlauf kreieren. Wie Sie einen Ombré-Kuchen gestalten können, erklären wir Ihnen kurz in dieser Übersicht:
- Backen Sie Ihre Böden nach Ihrem Lieblingsrezept (es empfiehlt sich mindestens zwei Böden zu haben, damit Ihr Kuchen hoch genug wird).
- Mischen Sie Ihre Buttercreme an.
- Teilen Sie diese in verschiedene Schüsseln auf, je nachdem wie viele Farbschichten Sie am Ende auf Ihrem Kuchen haben möchten.
- Färben Sie in Abstufungen die aufgeteilte Buttercreme bis auf eine so, dass Sie einen schönen Verlauf sehen können
- Streichen Sie den Kuchen zunächst mit der weißen Creme ein. Das fungiert als eine Art Grundierung.
- Und nun geht es an den Ombré-Effekt:
- entweder streichen Sie mit einer Winkelpalette den Kuchen von der dunkelsten bis zur hellsten Farbe ein und zwar so, dass Sie einen weichen Übergang schaffen
- oder Sie gehen ganz präzise vor und kreieren somit farblich abgestufte Schichten, die Streifen ähneln
Doch nicht nur Buttercreme lässt sich wunderbar für einen Ombré-Effekt verwendet. Wenn Sie eher Freund von Torten sind, die mit Fondant ummantelt sind, klappt der Farbverlauf auch hier. Für die einfache Variante färben Sie einzelne Streifen und bringen Sie diese dann vorsichtig an den Kuchen an. Natürlich ist es auch möglich, die komplette Fondantdecke zu verwenden. Möchten Sie lieber eine Marzipandecke? Dann ist das Spiel mit den verlaufenden Farben auch hier möglich. Dabei können Sie die Lebensmittelfarbe zum Beispiel ganz bequem mit einem Pinsel auftragen und so die verschiedenen Intensitäten selbst bestimmen.
Apropos Lebensmittelfarbe: Sind Sie sich nicht ganz sicher, welche Variante sich am besten für die unterschiedlichen Cremes und Schichten eignet? Dann schauen Sie einmal in unserem Lebensmittelfarbe-Ratgeber. Hier erklären wir im Detail, wann und wie welche Sorte am besten verwendet wird.
Der Naked Cake – Eine Tortendekoration ganz ohne Druck
Eine weitere beliebte Art der Tortendekoration nennt sich Naked Cake. Dabei kommt der Name aus dem Englischen und bedeutet so viel wie nackter Kuchen. Hier wird also auf eine schwere Marzipan- oder Fondantdecke sowie auch eine Creme um den Kuchen verzichtet. Stattdessen zeigt sich die auf dem ersten Blick scheinbar unfertige, nackte Torte. Doch was ohne Frage ein Augenschmaus ist, kann noch mehr: Denn im Vergleich zu einem Kuchen aus Fondant, wird bei dieser Variante weniger Zucker und Butter und so auch weniger Kalorien verwendet.
Backen Sie wie gewohnt Ihren Boden und bestreichen Sie diesen nur ganz leicht mit einer Creme. So können Sie die einzelnen Bestandteile immer noch sehen und haben nicht den Druck der Perfektion bei der Arbeit mit Fondant. Schließlich kommt es da vor allem darauf an, dass die Decke keine Falten schlägt und wirklich glatt der Kuchen ummantelt. Bei einem sinnbildlich nackten Kuchen ist es übrigens ebenfalls möglich, mit dem Ombré-Look für die Buttercreme zu arbeiten. Wenn Sie mehrere Böden haben, können Sie diese ebenfalls einfärben und somit einen Verlauf kreieren.
Dieser rustikale Look wird bei Hochzeitstorten gern verwendet. Dabei können Sie auch Blumen oder Früchte als Dekomittel einsetzen und diese auf die verschiedenen Böden drapieren. Wie es Ihnen unter anderem gelingt, diese zu präparieren, lesen Sie etwas weiter unten in diesem Beitrag. Wenn Sie gerade für diese Feier auf der Suche nach Ideen sind, empfehlen wir Ihnen, mal auf unseren Blogbeitrag Hochzeitstorte selber backen: Tipps und Tricks vorbeizuschauen.
Spiegeln Sie sich in einem Mirror Cake
Unser dritter Favorit bei den Tortendekorationen, den wir Ihnen vorstellen wollen, ist der Mirror Cake. Unter anderem mit Hilfe von Gelatine und Kondensmilch kreieren Sie eine Glasur, in der Sie sich spiegeln können. Als vegane Alternative können Sie übrigens statt der tierischen Variante auch Agar-Agar verwenden. Welche grundlegenden Tipps wir Ihnen bei dieser Art ans Herz legen wollen, verraten wir Ihnen jetzt:
- Nachdem Sie Ihren Kuchen wie immer gebacken haben, muss er für mindestens 4 Stunden in Ihren Gefrierschrank.
- Achten Sie bei der Glasur auf jeden Fall auf die Mengenangaben, damit sie sich später gut verteilen lässt und zu einem spiegelglatten Ergebnis führt.
- Die Glasur darf nicht zu warm sein, da sie sonst zu flüssig ist. 30 bis 36 Grad Celsius sind perfekt. Für das Messen eignen sich Lebensmittelthermometer.
- Lassen Sie die Torte nicht antauen bevor Sie die Mirror Glaze darüber geben, da sich sonst kleine Bläschen bilden können.
- Am besten stellen Sie sie auf ein Gitter und dieses auf ein Glas oder eine Schüssel, damit die Glasur gut abtropfen kann.
- Geben Sie die Glasur nur einmal über den Kuchen. Nur so entsteht diese hübsche Spiegelung.
- Lassen Sie den Kuchen anschließend langsam im Kühlschrank auftauen
Für den schönsten Effekt nutzen Sie am besten Gel-Lebensmittelfarben. Bei den Nuancen können Sie Ihrer Fantasie freien Lauf lassen und die verschiedensten Farbkombinationen dafür verwenden. Eine tolle Möglichkeit ist zum Beispiel ein dunkles Blau mit Lila und ein wenig Weiß. Damit kreieren Sie ein tolles Marmormuster, das aussieht wie ein abstrakter Nachthimmel. Sollte Ihnen das zu kompliziert sein, zeigen wir Ihnen im Anschluss, wie Sie auf andere Art und Weise eine umwerfende Tortendekoration mit Toppings herstellen können.
Toppings: Bunte Tortendekorationen für jeden Anlass
Neben diesen umfassenden Optionen der Tortendekorationen können Sie es auch etwas einfacher haben und trotzdem einen tollen Effekt erzielen. Dabei ist es aber auch möglich, mehrere Arten von Deko zu verbinden. Wie wäre es zum Beispiel mit essbaren Blüten auf einem Naked Cake? Diese können Sie außerdem noch mit Eiweiß bestreichen und dann Zucker darüber streuen, sodass Sie nach dem Trocknen gezuckerte Blütenblätter haben. Damit, sowie mit essbarem Blattgold können Sie Ihrem Kuchen einen edlen Look verleihen.
Doch auch Früchte können Sie auf Ihrem Kuchen drapieren. Zum Beispiel sehen Frosted Fruits wunderbar auf einem Eiskuchen aus. Hier ist das Obst so gestaltet, als wäre es gefroren, da es mit Sirup und Puderzucker versehen wurde. Eine andere Option nennt sich Glazed Fruits, auf Deutsch: glänzende Früchte. Diesen Effekt erzeugen Sie indem Sie Fruchtgelee erhitzen und im leicht gekühlten Zustand über die das Obst geben. Ihre Auswahl an Früchten können Sie z.B. an der Saison festmachen. Lesen Sie alles darüber in unserem Blogbeitrag über den Saisonkalender für Obst.
Und wenn Sie noch etwas mehr Motive auf Ihrer Torte haben möchten, greifen Sie doch einmal in Ihre Weihnachtsschublade. Mit Hilfe von Fondant und Ihren Plätzchenausstechern lassen sich ebenfalls schnell kleine Dekorationen erstellen. Mit dem passenden Modellierwerkzeug können Sie auch zusätzliche Formen kreieren. Probieren Sie sich einfach aus und lassen Sie beim Dekorieren Ihrer individuellen Torte Ihrer Kreativität und Fantasie freien Lauf.
Quellen
www.livingathome.de/…/14682-rtkl-torte-dekorieren-so-gelingt-die-perfekte-motivtorte
www.mix-dich-gluecklich.de/…/mirror-glaze-spiegelglasur-ohne-gelatine-ohne-kondensmilch/
www.bakerbettie.com/basic-fruit-glaze/
www.vanilletanz.de/…/rezept-farbige-mirror-glaze.html