Suchen Sie nach Inspirationen und Trends für Ihre Tortendekorationen? Ob für einen runden Geburtstag, eine Hochzeit oder auch für eine Schuleinführung: hier darf es schon einmal etwas ausgefallener sein. Neben dem klassischen Fondant und der Buttercreme gibt es nämlich noch viele weitere Möglichkeiten, einen echten Hingucker zu zaubern. Lesen Sie hier weiter und lernen Sie kreative Möglichkeiten kennen!

Spielen Sie mit Formen bei Tortendekorationen

Eine außergewöhnliche Torte erkennt man doch bereits an ihrer Form. Wie wäre es also, wenn Sie mal etwas Neues ausprobieren? Weg von den klassischen Formen wie zum Beispiel der runden hin zu neuen und ausgefallenen für Ihre Tortendekorationen. Dabei können Sie natürlich auch auf Exemplare zurückgreifen, die bereits schon so zu kaufen sind. So geht’s:

  1. Erstellen Sie eine Schablone in der gewünschten Form.
  2. Backen Sie den Kuchen wie gewohnt in einer eckigen oder runden Form.
  3. Legen Sie die Schablone auf den ausgekühlten Kuchen.
  4. Schneiden Sie mit einem scharfen Messer entlang der Kanten.
  5. Naschen Sie die abgeschnittenen Reste nach Belieben!
Ein rosaner Kuchen in Herzform steht auf einer Kermaiketagere
Foto: © Jenny Galloway, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: Unsplash.com

Bereit für’s Experimentieren? Mit unserer Übersicht finden Sie schnell die passende Form für Ihren Anlass: 

FormBeschreibungAnlass
RundDie klassische Form – zeitlos und elegant.Geburtstage, Hochzeiten
EckigModern und unkompliziert – ideal für minimalistische Designs.Firmenevents, Jubiläen
HerzRomantisch und liebevoll – perfekt für Paare oder Liebeserklärungen.Hochzeiten, Valentinstag
TierformenVerspielt und kindgerecht – ideal für Feste mit der ganzen Familie.Kindergeburtstage, Ostern
Zahlen/BuchstabenPersonalisiert und individuell – je nach dem Meilenstein, der gefeiert wird.Geburtstage, Firmenjubiläen

Haben Sie ein ganz bestimmtes Motiv im Kopf und finden dazu keine vorgefertigte Backform, wird es Zeit, selbst aktiv zu werden. Werden Sie kreativ und probieren Sie ganz nach Lust und Laune etwas Ungewöhnliches aus. Besonders leicht gelingt das mit einer Schablone. Backen Sie dazu Ihren Kuchen wie gewohnt eckig oder rund aus, legen Sie die Schablone auf und schneiden Sie an den Rändern entlang den Kuchen zu. Die übrig gebliebenen Reste können Sie jetzt schon naschen und sich auf das Endergebnis freuen.

Ein Naked Cake wurde mit vielen verschiedenen Obstsorten verziert
Foto: © Ben Wicks, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: Unsplash.com

Tortendekorationen, die Sie inspirieren werden

Haben Sie sich doch eher für die klassische, runde Variante entschieden, wollen den Kuchen aber durch das generelle Aussehen zu einem echten Hingucker machen? Hierfür gibt es mehrere Möglichkeiten. Natürlich gibt es die fünf Grundarten bei Tortendekorationen: Sahne, Buttercreme, Ganache & Kuvertüre, Marzipan und Fondant. Möchten Sie sich darin erst einmal austesten? Dann haben wir im Blogbeitrag Torten dekorieren: Fünf Grundarten vorgestellt bereits alle wichtigen Tipps und Tricks zusammengestellt. So kann nichts mehr schiefgehen!

Auf diesen grundlegenden Hinweisen, die Sie dort nachlesen können, basieren auch unsere folgenden Möglichkeiten. Denn schon mit etwas Sahne oder Buttercreme können Sie ganz leicht etwas Besonderes kreieren. Drei einzigartige Varianten werden wir Ihnen nun vorstellen.

Die Ombré-Torte: Ein Farbverlauf, der immer gut aussieht

Ein Kuchen wurde mit verschiedenen intensiven Schichten Buttercreme mit Schokolade verziert
Foto: © American Heritage Chocolate, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: Unsplash.com

Buttercreme kann nicht nur als Füllung herhalten und muss nicht immer schlicht sein. Ein Trend der letzten Jahre zeigt, dass man mit ein wenig Lebensmittelfarbe einen ganz neuen Look kreieren kann. Der Name Ombré kommt dabei aus dem Französischen und bedeutet schattiert. Bei Ihrem Vorhaben der Tortendekoration, bedeutet dies, dass Sie mit Ihrer Creme einen Farbverlauf kreieren. Wie Sie einen Ombré-Kuchen gestalten können, erklären wir Ihnen kurz in dieser Übersicht:

  1. Backen Sie Ihre Böden nach Ihrem Lieblingsrezept (es empfiehlt sich mindestens zwei Böden zu haben, damit Ihr Kuchen hoch genug wird).
  2. Mischen Sie Ihre Buttercreme an.
  3. Teilen Sie diese in verschiedene Schüsseln auf, je nachdem wie viele Farbschichten Sie am Ende auf Ihrem Kuchen haben möchten.
  4. Färben Sie in Abstufungen die aufgeteilte Buttercreme bis auf eine so, dass Sie einen schönen Verlauf sehen können
  5. Streichen Sie den Kuchen zunächst mit der weißen Creme ein. Das fungiert als eine Art Grundierung.
  6. Und nun geht es an den Ombré-Effekt:
    • entweder streichen Sie mit einer Winkelpalette den Kuchen von der dunkelsten bis zur hellsten Farbe ein und zwar so, dass Sie einen weichen Übergang schaffen
    • oder Sie gehen ganz präzise vor und kreieren somit farblich abgestufte Schichten, die Streifen ähneln

Doch nicht nur Buttercreme lässt sich wunderbar für einen Ombré-Effekt verwendet. Wenn Sie eher Freund von Torten sind, die mit Fondant ummantelt sind, klappt der Farbverlauf auch hier. Für die einfache Variante färben Sie einzelne Streifen und bringen Sie diese dann vorsichtig an den Kuchen an. Natürlich ist es auch möglich, die komplette Fondantdecke zu verwenden.

Möchten Sie lieber eine Marzipandecke? Dann ist das Spiel mit den verlaufenden Farben auch hier möglich. Dabei können Sie die Lebensmittelfarbe zum Beispiel ganz bequem mit einem Pinsel auftragen und so die verschiedenen Intensitäten selbst bestimmen.

Apropos Lebensmittelfarbe: Sind Sie sich nicht ganz sicher, welche Variante sich am besten für die unterschiedlichen Cremes und Schichten eignet? Dann entdecken Sie unsere Ratgeber zum Thema!

Der Naked Cake – Eine Tortendekoration ganz ohne Druck

Eine weitere beliebte Art der Tortendekorationen nennt sich Naked Cake. Dabei kommt der Name aus dem Englischen und bedeutet so viel wie nackter Kuchen. Hier wird also auf eine schwere Marzipan- oder Fondantdecke sowie auch eine Creme um den Kuchen verzichtet. Stattdessen zeigt sich die auf dem ersten Blick scheinbar unfertige, nackte Torte. Doch was ohne Frage ein Augenschmaus ist, kann noch mehr: Denn im Vergleich zu einem Kuchen aus Fondant, wird bei dieser Variante weniger Zucker und Butter und so auch weniger Kalorien verwendet.

So gelingt der Naked Cake:

  1. Bereiten Sie die Kuchenböden wie gewohnt zu.
  2. Bestreichen Sie die einzelnen Böden nur mit einer dünnen Schicht Creme. So bleiben die Kanten sichtbar.
  3. Perfektion ist nicht nötig: Im Gegensatz zum Arbeiten mit Fondant müssen Sie hier keine glatte Oberfläche hinbekommen. Der Charme des Naked Cake liegt in seiner natürlichen Unvollkommenheit.
Ein Ombré-Kuchen, dessen Böden in verschiedenen Rottönen gefärbt sind, steht auf einem Fensterbrett
Foto: © Dalila Dalprat, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: Unsplash.com
Ein Hochzeitskuchen im Naked Style steht auf einem Holztisch
Foto: © Daria Shevtsova, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: Pexels.com

Tipp: Bei einem sinnbildlich nackten Kuchen ist es übrigens ebenfalls möglich, mit dem Ombré-Look für die Buttercreme zu arbeiten. Wenn Sie mehrere Böden haben, können Sie diese ebenfalls einfärben und somit einen Verlauf kreieren.

Dieser rustikale Look wird  bei Hochzeitstorten gern verwendet. Dabei können Sie auch Blumen oder Früchte bei Tortendekorationen als Dekomittel einsetzen und diese auf die verschiedenen Böden drapieren. Wie es Ihnen unter anderem gelingt, diese zu präparieren, lesen Sie etwas weiter unten in diesem Beitrag.

Ob zur Hochzeit oder einem anderen Anlass: Wir haben leckere Rezeptideen für Sie auf unserem Blog gesammelt. Schauen Sie rein!

Spiegeln Sie sich in einem Mirror Cake

Unser dritter Favorit bei den Tortendekorationen ist der Mirror Cake. Unter anderem mit Hilfe von Gelatine und Kondensmilch kreieren Sie eine Glasur, in der Sie sich spiegeln können. Als vegane Alternative können Sie übrigens statt der tierischen Variante auch Agar-Agar verwenden. Bevor es zum Rezept geht, hier unsere grundlegenden Tipps:

  • Nachdem Sie Ihren Kuchen wie immer gebacken haben, muss er für mindestens 4 Stunden in Ihren Gefrierschrank.
  • Achten Sie bei der Glasur auf jeden Fall auf die Mengenangaben, damit sie sich später gut verteilen lässt und zu einem spiegelglatten Ergebnis führt.
  • Lassen Sie die Torte nicht antauen bevor Sie die Mirror Glaze darüber geben, da sich sonst kleine Bläschen bilden können.
  • Am besten stellen Sie sie auf ein Gitter und dieses auf ein Glas oder eine Schüssel, damit die Glasur gut abtropfen kann.
  • Geben Sie die Glasur nur einmal über den Kuchen. Nur so entsteht diese hübsche Spiegelung.
  • Lassen Sie den Kuchen anschließend langsam im Kühlschrank auftauen
Ein Kuchen wurde mit einer braunen, spiegelnden Glasur überzogen und steht auf einer weißen Etagere
Foto: © Anna Tukhfatullina Food Photographer/Stylist, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: Pexels.com

Und so geht’s:

Zutaten: 

  • 50 ml Wasser
  • 100 g Zucker
  • 100 g Glukosesirup / Karamellsirup
  • 65 g gezuckerte Kondensmilch 
  • 100 g weiße Schokolade, gehackt
  • 6 g gemahlene
  • Lebensmittelfarbe

Zubereitung:

  • Vermischen Sie Glukosesirup, Wasser und Zucker in einem Topf und erhitzen Sie die Mischung auf 103 °C. Nutzen Sie ein Thermometer, um die Temperatur genau einzuhalten.
  • Gießen Sie die heiße Masse über die gezuckerte Kondensmilch und verrühren Sie alles gründlich mit einem Schneebesen.
  • Fügen Sie die klein gehackte weiße Schokolade hinzu und rühren Sie, bis sie vollständig geschmolzen ist.
  • Lösen Sie die Gelatine in 36 g Wasser auf.  Erwärmen Sie diese Masse in der Mikrowelle oder einem Topf, aber achten Sie darauf, 60 °C nicht zu überschreiten, damit die Gelierfähigkeit erhalten bleibt.
  • Geben Sie die aufgelöste Gelatine zur Mischung und rühren Sie sie gleichmäßig ein.
  • Färben Sie die Glasur ein und emulgieren Sie sie mit einem Mixer auf niedrigster Stufe. Passieren Sie sie bei Bedarf durch ein Sieb, um Bläschen zu entfernen.
  • Decken Sie die Glasur mit Frischhaltefolie direkt auf der Oberfläche ab und lassen Sie sie 12 Stunden im Kühlschrank ruhen.
  • Erwärmen Sie die Glasur vor der Verwendung auf 30–36 °C und kontrollieren Sie die Temperatur mit einem Thermometer. Sobald die richtige Temperatur erreicht ist, können Sie sie verwenden.

Für den schönsten Effekt nutzen Sie am besten Gel-Lebensmittelfarben. Bei den Nuancen können Sie Ihrer Fantasie freien Lauf lassen und die verschiedensten Farbkombinationen dafür verwenden. Eine tolle Möglichkeit ist zum Beispiel ein dunkles Blau mit Lila und ein wenig Weiß. Damit kreieren Sie ein tolles Marmormuster, das aussieht wie ein abstrakter Nachthimmel. Sollte Ihnen das zu kompliziert sein, zeigen wir Ihnen im Anschluss, wie Sie auf andere Art und Weise eine umwerfende Tortendekoration mit Toppings herstellen können.

Sie haben richtig Lust auf eine ausgefallene Torte, sind aber von der Arbeit eingeschüchtert? Kein Problem: Bestellen Sie bei uns eine Motivtorte nach Ihren Wünschen!

Toppings: Bunte Tortendekorationen für jeden Anlass

Eine Torte, die mit roten und weißen Blumen verziert wurde
Foto: © James Coleman, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: unsplash.com

Neben diesen umfassenden Optionen der Tortendekorationen können Sie es auch etwas einfacher haben und trotzdem einen tollen Effekt erzielen. Dabei ist es aber auch möglich, mehrere Arten von Deko zu verbinden.

Wie wäre es zum Beispiel mit essbaren Blumen auf einem Naked Cake? Diese können Sie außerdem noch mit Eiweiß bestreichen und dann Zucker darüber streuen, sodass Sie nach dem Trocknen gezuckerte Blütenblätter haben. Damit, sowie mit essbarem Blattgold können Sie Ihrem Kuchen einen edlen Look verleihen.

Doch auch Früchte können Sie auf Ihrem Kuchen drapieren. Zum Beispiel sehen Frosted Fruits wunderbar auf einem Eiskuchen aus. Hier ist das Obst so gestaltet, als wäre es gefroren, da es mit Sirup und Puderzucker versehen wurde.

Eine andere Option nennt sich Glazed Fruits, auf Deutsch: glänzende Früchte. Diesen Effekt erzeugen Sie indem Sie Fruchtgelee erhitzen und im leicht gekühlten Zustand über die das Obst geben. Ihre Auswahl an Früchten können Sie z.B. an der Saison festmachen. Lesen Sie alles darüber in unserem Blogbeitrag über den Saisonkalender für Obst.

Und wenn Sie noch etwas mehr Motive auf Ihrer Torte haben möchten, greifen Sie doch einmal in Ihre Weihnachtsschublade. Mit Hilfe von Fondant und Ihren Plätzchenausstechern lassen sich ebenfalls schnell kleine Dekorationen erstellen. Mit dem passenden Modellierwerkzeug können Sie auch zusätzliche Formen kreieren. Probieren Sie sich einfach aus und lassen Sie beim Dekorieren Ihrer individuellen Torte Ihrer Kreativität und Fantasie freien Lauf.

Ein kleiner, runder Kuchen wurde mit verschiedenen Toppings, darunter Obst und Schokosplitter verziert
Foto: © Pablo Merchán Montes, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: Unsplash.com

Ob Sie sich für ausgefallene Formen, elegante Farbverläuge, den rustikalen Naked Cake oder einen Mirror Cake entscheiden – bei Tortendekorationen sind Ihrer Fantasie keine Grenzen gesetzt. Nutzen Sie unsere Tipps als Inspiration, probieren Sie neue Techniken aus und lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf. Denn egal, ob edel, verspielt oder natürlich – mit der richtigen Dekoration wird jede Torte zu etwas ganz Besonderem!

Quellen
www.livingathome.de/…/14682-rtkl-torte-dekorieren-so-gelingt-die-perfekte-motivtorte
www.mix-dich-gluecklich.de/…/mirror-glaze-spiegelglasur-ohne-gelatine-ohne-kondensmilch/
www.bakerbettie.com/basic-fruit-glaze/
www.vanilletanz.de/…/rezept-farbige-mirror-glaze.html