Sie sind eine kleine Naschkatze oder haben unter Ihren Liebsten die ein oder andere? Sie können sich nichts Besseres als Schokolade als Hauptzutat bei Ihrem neuen Lieblingskuchen vorstellen? Dann wird es Zeit, dass Sie einmal saftige Brownies backen. Wir verraten nicht nur ein himmlisches Rezept, sondern auch alles, was Sie sonst noch darüber wissen müssen: von ihrem Ursprung, was das Gebäck ausmacht, welche Variationen es mittlerweile gibt und wie Sie sie individualisieren können. Lesen Sie also hier weiter!

Saftige Brownies: alles über ihre Herkunft

Wie bei so mancher süßen Leckerei kommt das ursprüngliche Rezept des schokoladigen Genusses aus den Vereinigten Staaten. Dort gibt es sogar den nationalen Brownie-Tag, der immer am 8. Dezember gefeiert wird. Und das kann jeder, der schon einmal saftige Brownies probiert hat, durchaus nachvollziehen.

Doch wer hat diese unvergleichliche Nascherei erfunden? Hier sind sich die Geschichtsschreiber nicht wirklich einig. Es gibt sogar verschiedene urbane Legenden, die behaupten, die wahre Entstehungsgeschichte des beliebten Gebäcks zu beschreiben. Beispielsweise wird sich erzählt, dass von einem Koch gefordert wurde, dass er einen Schokokuchen kreieren sollte, der in eine Lunchbox passte. Eine andere erzählt von einer Bibliothekarin, die kein Backpulver hatte und die Zeit zum Backen falsch eingeschätzt hat.

Fakt ist jedoch, dass das erste Rezept 1896 in einem Kochbuch aus Boston zu finden ist. Hier wurden kleine Melasseküchlein als Brownies bezeichnet. 1907 fanden sich Anleitungen, bei denen besonders viele Eier und eine große Menge an Schokolade verwendet wurde. Diese wurden „Bangor Brownies“ genannt und ähneln der heutigen Zubereitungsart schon sehr. Über die Zeit wurden die Zutaten weiter ausgefeilt und so entstanden die Rezepte, die wir heute in den verschiedenen Backbüchern finden können.

3 Brownies auf einer Tischdecke. Der Rest liegt in einer Schüssel. Daneben steht ein Glas Milch.

Foto: © Manny NB, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: unsplash.com

Was macht das schokoladige Gebäck aus?

Saftige Brownies? Das ist doch nur ein eckiger Schokokuchen! Das sagen nur die Unwissenden. Damit Sie nicht dazu gehören, verraten wir Ihnen, worin der Unterschied liegt und was dieses schmackhafte, kulinarische Kreation ausmacht.

Allen voran wird zur Beschreibung ein ganz typisches, englisches Wort benutzt: fudgy. Das lässt sich zwar nicht eins zu eins ins Deutsche übersetzen, aber letztendlich bezieht es sich auf die Konsistenz des Teiges: eher feucht und kompakt. Wenn Sie das Gefühl haben, der Teig ist noch nicht ganz durch, dann ist es perfekt.

Das führt uns schon zu dem Hauptunterschied im Grundrezept im Vergleich zu einem Schokoladenkuchen. Bei Brownies wird wesentlich weniger Mehl verwendet. Denn dieses würde sonst dafür sorgen, dass der Kuchen viel trockener und gleichzeitig fluffig-leichter würde. Beim Zucker hingegen wird, im Gegensatz zum Schokokuchen, nicht gegeizt, sodass Sie bei wahren amerikanischen Brownies aller Wahrscheinlichkeit nur ein Stück schaffen werden.

Saftige Brownies: das Grundrezept

Wie bereits erwähnt, ist viel Schokolade und Zucker involviert, wenn es um saftige Brownies geht. Dabei ist natürlich die Konsistenz die wichtigste Konstante, damit es sich auch wirklich um das amerikanische Original handelt. Dabei macht sich übrigens eine Stäbchenprobe sehr gut: Einfach einen Zahnstocher in den Teig stecken und wenn noch wenige Teigspuren daran kleben bleiben, ist er fertig – also anders, als bei herkömmlichem Kuchen. Hier das Grundrezept:

Sie benötigen:

  • 7 EL weiche Butter
  • 85 g plus 2 EL Mehl
  • ¼ TL Backpulver
  • ½ TL Salz
  • 200 g dunkle Schokolade
  • 3 EL Kokosöl
  • 350 g Zucker
  • 3 große Eier

So geht’s:

  1. Heizen Sie den Ofen auf 175 °C vor und fetten Sie eine quadratische Backform (23 cm x 23 cm) oder eine Springform (26 cm Durchmesser) ein. Anschließend legen Sie darin Backpapier aus. Lassen Sie dieses auch ein wenig (etw 2 cm) herausstehen. So lässt sich der Brownie später besser herausheben.
  2. Mischen Sie in einer mittleren Schüssel das Mehl, das Salz und das Backpulver zusammen.
  3. Schmelzen Sie die Kuvertüre mit dem Öl und der Butter entweder in der Mikrowelle oder über einem Wasserbad. Ist alles geschmolzen rühren Sie den Zucker hinein und anschließend die Eier. Mixen Sie so lange bis eine glatte Masse entsteht.
  4. Geben Sie nun die trockenen Zutaten zu dem Teig und mischen Sie alles gründlich.
  5. Jetzt kann der Teig in die Form und anschließend in den Ofen. Nach 35 bis 40 Minuten haben Sie saftige Brownies zum Probieren.

Wie lassen sich saftige Brownies noch backen?

Die saftigen Brownies aus unserem Grundrezept sind weder vegan, noch glutenfrei. Zudem erwartet Sie hier immer eine Portion zum Teilen oder Einfrieren. Haben Sie also andere Wünsche, wollen wir Ihnen hier Tipps geben, wie Sie die Leckereien alternativ backen können.

Vegane Brownies – geht das überhaupt?

Auch wenn man es auf den ersten Blick nicht glauben mag, aber ja, vegane Brownies sind tatsächlich möglich und schmecken noch dazu genauso gut wie das Pendant mit Butter und Eiern. Als Ersatz werden oftmals verschiedene Gemüsesorten verwendet, um die feuchte Konsistenz zu erreichen und gleichzeitig als Bindemittel zu fungieren. Zum Beispiel eignen sich dafür Kichererbsen, Avocado oder genauso Zucchini.

Wenn Sie lieber kein Gemüse verwenden wollen, gibt es mittlerweile auch gute vegane Butteralternativen. Oder Sie verwenden Apfelmus, genauso ein guter Eiersatz, das ebenfalls saftige Brownies garantiert. Bei diesen Optionen müssen Sie allerdings eventuell den Kakao- bzw. Schokoladengehalt etwas erhöhen, damit der Eigengeschmack nicht allzu sehr präsent ist.

Drei Brownies gestapelt auf einem Teller. Umgeben und bestreut mit Himbeeren und Schokodrops

Foto: © Ella Olsson, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: pexels.com

Für Allergiker – glutenfreie Rezepte

Gerade für Menschen mit einer Glutenunverträglichkeit kann es manchmal ganz schön schwer sein, eine Alternative zu finden, die kein Magengrummeln auslöst. Doch mittlerweile gibt es auch bei saftigen Brownies eine sehr gute Lösung, damit auch Allergiker diese genießen können.

Bei solchen Rezepten wird nämlich auf Weizenmehl verzichtet. Als Alternative können Sie beispielsweise Hirse- oder Buchweizenmehl verwenden. Reis- und Kokosmehl sind ebenfalls möglich. Wenn Sie sich dahingehend auch allgemein weiter informieren möchten, dann lesen Sie doch einmal in unserem Beitrag über glutenfreies Backen.

Einzelne Portionen: Tassenbrownies

Inzwischen ist der Trend der Tassenkuchen nicht mehr wegzudenken. Warum dann also nicht auch saftige Brownies aus dem Lieblingsbecher genießen? Die meisten Rezepte unterscheiden sich dabei nicht einmal groß von jenen, die für die großen Backformen gedacht sind. Die Zutaten bleiben schließlich die gleichen, werden nur reduziert.

Der Vorteil dabei ist nicht von der Hand zu weisen: Ein kurzer Heißhunger lässt sich mit der kleinen Portion sofort stillen und es bleiben keine Reste übrig. Perfekt für zwischendurch und mithilfe einer Mikrowelle wunderbar schnell zubereitet. Hier kommt zwar keine reine Schokolade dazu, sondern Kakaopulver, aber durch die Zugabe von Öl werden Sie trotzdem sehr fudgy. Hier eine kleine Anleitung:

Für eine Tasse:

  • 2 EL Öl
  • 30 g Mehl
  • 35 g Zucker
  • 2 EL Kakaopulver
  • Eine Prise Salz
  • 3 EL Milch

So geht’s:

  1. Mischen Sie erst die trockenen Zutaten in der Tasse zusammen.
  2. Geben Sie das Öl und die Milch hinzu und verrühren Sie alles bis eine homogene Masse entsteht.
  3. Bei einer 1000 Watt starken Mikrowelle ist eine Backzeit von 1 Minute ausreichend. Haben Sie eine geringere Stärke beginnen Sie mit 1 Minute und backen Sie immer 10 Sekunden weiter bis der Brownie fertig ist. Er sollte immer noch ein wenig feucht aussehen.
  4. Lassen Sie ihn für 4 Minuten abkühlen und schon können Sie ihn genießen.

Eine Rezeptidee: saftige Brownies kombiniert mit Käsekuchen

Haben Sie jetzt Lust bekommen, leckere und saftige Brownies zu backen und suchen noch nach einem Rezept, das mal etwas anderes ist? Wir haben die perfekte Idee: ein köstlich-saftiges Brombeer-Käsekuchentopping auf dem eigentlichen Schokokuchen. Das Grundrezept für die Brownies bleibt gleich.

Für das Brombeerpüree benötigen Sie:

  • 170 g gefrorene Brombeeren
  • 50 g Zucker
  • 60 ml Wasser

Für das Käsekuchentopping:

  • 230 g Frischkäse
  • 60 g griechischen Joghurt
  • 1 großes Ei
  • 50 g Zucker
  • ½ TL Salz

So geht’s:

  1. Geben Sie die Brombeeren, den Zucker und das Wasser in einen Topf und erhitzen Sie sie leicht. Nutzen Sie einen am besten einen Schneebesen oder Löffel, um die Früchte zu zerkleinern. Nach 8 bis 10 Minuten gießen Sie das Püree durch ein Sieb in eine Schüssel, damit die Kerne entfernt werden können. Lassen Sie das Ganze abkühlen.
  2. Stellen Sie den Brownieteig, wie oben erläutert, her und gießen Sie ihn in eine Form.
  3. Geben Sie nun die Zutaten für den Käsekuchen in eine Schüssel und mixen Sie alles, bis eine homogene Masse entsteht.
  4. Schütten Sie die Käsekuchenmasse vorsichtig auf die Brownies und geben Sie kleine Tropfen vom Brombeerpüree darauf. Kreieren Sie schöne Schlieren mit einem Messer oder einer Gabel.
  5. Da es sich hier insgesamt um mehr Teig handelt, empfehlen wir Ihnen alles bei 160 °C für zirka eine Stunde zu backen, damit es auch wirklich gar wird.

Sind die saftigen Brownies einmal fertig, müssen Sie nur noch warten, bis sie abgekühlt sind und schon können Sie sie mit Ihren Liebsten zusammen genießen. Enjoy!

Brownies mit einem marmorierten Topping auf einem Metallgitter. Daneben wurde bereits mit Messer und Gabel ein Stück angeschnitten. Alles ist mit weißen und roten Blumen geschmückt

Foto: © Pegah, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: pexels.com

Weiterführende Links:

www.usa-kulinarisch.de/…/info-was-sind-brownies/
www.kuriose-feiertage.de/tag-des-brownie-usa/
www.marthastewart.com/…/chewy-brownies
www.simplyrecipes.com/…/brownie_in_a_mug/
www.ohsweetbasil.com/blackberry-cheesecake-brownies-recipe/