Die wohl schönsten Erinnerungen aus unserer Kindheit sind ganz oft die eigentlich alltäglichen. Wenn man Zeit mit den Liebsten verbringen und so etwas gemeinsam erleben konnte, bleibt das meist am ehesten hängen. Um genau eine solche Situation auch für Ihre Sprösslinge zu kreieren, stellen wir Ihnen heute Tipps und Tricks zum Backen mit Kindern vor. Wir verraten Ihnen die Vorteile, die beste Vorbereitung und welche Optionen es gibt. Lesen Sie hier weiter!

Die Vorteile vom Backen mit Kindern

Das Backen mit Kindern können Sie bereits ab dem 3. oder 4. Lebensjahr mit in Ihren Alltag einbinden. Das ist oft das Alter, in dem unsere Sprösslinge langsam ihre Selbstständigkeit entdecken und ihre Eltern bei vielen Aktivitäten unterstützen möchten. Vorher haben die Kleinen noch nicht die nötigen motorischen Fähigkeiten, um Zutaten zusammenzumischen. Aber beim Kneten können Sie auch schon mit 2 Jahren helfen.

Beginnen Sie deshalb langsam mit dem Thema und muten Sie zunächst Ihrem Kind nicht zu viel zu. Denn all die neuen Eindrücke müssen schließlich erst einmal verarbeitet werden können. Doch haben Sie mit dieser Aktion begonnen, gibt es viele Aspekte, die bei der Entwicklung Ihres Kindes von Vorteil sind. Dazu gehört zum Beispiel das Entdecken von verschiedenen Zutaten. Lassen Sie Ihr Kind, wenn es möchte, den Zucker, das Mehl und Co. auch einfach mal fühlen und anfassen. Das bringt tolle haptische Erfahrungen.

Außerdem fördert es die Konzentrationsfähigkeit und die Feinmotorik. Denn wenn Sie Ihrem Kind altersgerechte Aufgaben geben, wird es dabei nicht nur eigene kleine Erfolgserlebnisse haben, sondern gleichzeitig auch in seinem Selbstbewusstsein wachsen. Und wenn Sie nach dem Backen noch Ihren Kuchen oder die Plätzchen zusammen dekorieren, fördern Sie damit ganz nebenbei die Kreativität Ihres Kindes.

Frau mit kleiner Tochter blicken auf ein Blech mit gebackenen Keksen

Foto: © Tyson, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: unsplash.com

Wie bereiten Sie sich am besten auf das Backen mit Kindern vor?

Damit das Backen mit Kindern für alle ein tolles Erlebnis wird, ist die Vorbereitung das A und O. Suchen Sie sich für den Anfang ein einfaches Rezept aus, das Sie am besten schon einmal alleine gebacken haben. So wissen Sie genau, wie die Schritte aussehen sollen und können Ihrem Nachwuchs unterstützend zur Seite stehen. Welche Optionen sich dabei gut eignen, erklären wir Ihnen an einem späteren Zeitpunkt noch einmal genauer.

Zunächst aber noch ein Tipp zum Rezept: Vermeiden Sie eines, das Alkohol als Zutat mit aufführt. Denn wir alle kennen den Drang, rohen Teig zu probieren. Davon sind auch unsere lieben Kleinen nicht gefeit. Gehen Sie also auf Nummer sicher und suchen Sie eine Variante, die ohne geistige Getränke auskommt. So kann auch einmal mehr der Finger in der Schüssel landen.

Haben Sie erst einmal ein leckeres Rezept herausgelegt, geht es nun an die Vorbereitung. Da die Geduld und Konzentration unserer Kleinen oft noch nicht so lange halten, empfehlen wir Ihnen, die benötigten Utensilien bereits herauszulegen. Neben Schüssel, Löffel oder dem Mixer rät es sich auch, die Zutaten entsprechend vorzubereiten. Gehen Sie also sicher, dass Sie alles im Haus haben und nicht noch einmal losmüssen. Am besten öffnen Sie auch bereits die geschlossenen Tüten, damit später dabei nicht aus Versehen die ersten Missgeschicke passieren.

Tipps für ein stressfreies Erlebnis

Auch wenn Sie bereits alles vorbereitet haben, kann Ihr kleiner Wirbelwind vielleicht trotzdem entscheiden, dass heute ein Tag voller Überraschungen sein wird. Machen Sie deshalb ein paar Regeln klar. Das hilft dabei, etwas Struktur in das Backen mit Kindern zu bringen und auch dabei, dass Ihre Küche bzw. Ihre Wohnung danach nicht aussieht, als hätte es geschneit oder als ob das Krümelmonster bei Ihnen zu Besuch war. Wir haben Ihnen eine kleine Liste zusammengestellt, die Ihnen dabei helfen wird, das zu vermeiden:

  1. Legen Sie fest, dass nur in der Küche gebacken wird. So verhindern Sie, dass Mehl, Zucker und Co. auch andere Räume Ihrer Wohnung erreicht.
  2. Machen Sie klar, dass nur Sie bestimmte Geräte oder Utensilien bedienen dürfen. Schließlich sollten die Kleinen noch nicht in Berührung mit Messern oder Mixer kommen.
  3. Auch beim Naschen sollten gewisse Regeln herrschen. Versuchen Sie zu erläutern, dass zu viel roher Teig nicht gut für den Bauch ist und man schnell Magenschmerzen bekommen kann.
  4. Erklären Sie, warum Sauberkeit beim Backen so wichtig ist und beginnen Sie erst, wenn Sie sich zusammen die Hände gewaschen haben. Gehen Sie dabei mit gutem Beispiel voran.

Sind diese grundlegenden Dinge geklärt, kann es schon losgehen. Geben Sie Ihrem Kind am besten eine Schürze und seien Sie sich bewusst, dass nach dem ersten Versuch wahrscheinlich trotzdem die Klamotten gewechselt werden müssen. Ein weiterer Hinweis: Stellen Sie sich trotz der Regeln darauf ein, dass manche Zutaten daneben geschüttet werden, eine Unordnung entsteht und es einfach nicht so geordnet ist, als wenn Sie es alleine machen würden. Doch das Schöne: Auch das Aufräumen können Sie zu einer gemeinsamen Aktivität machen.

Je nach Entwicklungsstand gibt es die verschiedensten Aufgaben, die Ihr Kind übernehmen kann. Das beginnt bereits beim Auswählen des Rezepts. Fragen Sie, worauf Ihr Nachwuchs am meisten Lust hat. Ist die Augen-Hand-Koordination schon entsprechend ausgeprägt? Wunderbar! Dann überlassen Sie doch das Hinzugeben der Zutaten Ihrem Sprössling. Kann er oder sie schon Zahlen lesen, dann kann auch das Abmessen eine tolle gemeinsame Aktivität sein. Das Verteilen des Teiges in der Form können Sie ebenfalls ruhig Ihrem Kind überlassen, wenn es sich beispielsweise um einen eher flüssigen Kuchenteig handelt. Stehen Sie dabei einfach unterstützend zur Seite und helfen Sie, wenn es nötig ist.

Welche Optionen gibt es beim Backen mit Kindern?

Sind die Vorbereitungen abgeschlossen und die Absprachen klar, geht es nun an das eigentliche Backen mit Kindern. Doch jetzt stellt sich die Frage: Was wollen Sie gemeinsam backen? Wir haben schon vorhin angedeutet, dass sich ein einfaches Rezept vor allem für den Anfang eher anbietet, damit Ihr Kind nicht zu überfordert ist. Wir haben also für Sie zwei Möglichkeiten herausgesucht, damit auch gleich das erste Gebäck gelingen wird.

Die Bechermethode

Vielleicht kennen Sie ja bereits das ein oder andere amerikanische Rezept. Da wird oft mit den sogenannten cups gerechnet. Diese Maßeinheit haben wir zwar in Deutschland nicht, aber mittlerweile gibt es auch hier die entsprechenden Utensilien, die man dafür benötigt. Der Vorteil daran? Sie müssen nicht mit Waage und Co. arbeiten. Sogar der Messbecher fällt weg und somit einer der schwierigeren Aspekte beim Backen mit Kindern: die genaue Gramm- bzw. Milliliterangabe zu treffen.

Damit kann Ihr Kind total selbstständig die Zutaten abmessen und gewinnt somit noch mehr Selbstvertrauen, was die Arbeiten in der Küche angeht. Übrigens: Wenn Sie die passenden Becher mit unterschiedlichen Größen nicht zu Hause haben, suchen Sie doch gezielt nach einem Rezept, bei dem Sie nur einen Becher bzw. eine Tasse benötigen. So müssen Sie die Menge der Zutaten nur in einem Gefäß abmessen.

Rezepte ohne Backen

Haben Sie jemanden ganz ungeduldigen zu Hause? Dann ist für das erste Backen mit Kindern vielleicht ein Rezept ohne langen Aufenthalt im Ofen eine gute Idee. In unserem Beitrag zu No Bake Kuchen haben wir Ihnen schon einige Inspirationen zusammen getragen. Damit lassen sich auch kleine hibbelige Menschen zufrieden stellen.

Was Sie jedoch dafür häufig beachten müssen: Damit der Kuchen so richtig fest wird, muss er zunächst eine Weile im Kühlschrank lagern. Doch der Vorteil bleibt, denn danach muss nichts noch lange abkühlen, um verköstigt werden zu können. Somit sparen Sie einige Zeit und können ruckzuck zusammen Ihr deliziöses Meisterwerk genießen.

Fantasievolles Backen mit Kindern

Damit das Backen mit Kindern noch mehr Spaß macht, lohnt es sich immer, die Kreativität auszuleben. Dabei können Sie ganz verschiedene Möglichkeiten versuchen. Es fängt allein schon mit dem ausgewählten Rezept an. Hat Ihr Kind einen außergewöhnlichen Wunsch, was den Geschmack angeht? Dann probieren Sie es doch einmal aus. Vielleicht kommt dabei ja etwas ganz besonders leckeres heraus.

Auch bei der Optik gibt es die verschiedensten Optionen, um die Fantasie anzuregen. Das können Tiere, Herzen oder andere lustige Motive sein. Entweder Sie besorgen bereits eine vorgefertigte Kuchenform, bei der Sie nur noch den Teig einfüllen müssen. Oder Sie sind besonders kreativ und schneiden Ihren gebackenen Kuchen in die gewünschte Gestalt.

Das anschließende Dekorieren darf natürlich nicht fehlen. Hier können Sie mit einfachen Mitteln schon einiges realisieren. In unserem Beitrag zu Lebensmittelfarbe selber machen haben wir einige Ideen zusammengetragen. Doch genauso machen Streusel, essbare Perlen oder sogar Glitzer Ihren Kuchen zu einem kleinen Hingucker. Probieren Sie sich zusammen mit Ihrem Nachwuchs einfach aus und beziehen Sie seine Ideen mit ein. So wird das gemeinsame Backen zu einem unvergesslichen Erlebnis!

Weiterführende Links:
www.bosch-home.com…/backen-mit-kindern
www.snyggis.de/backen-mit-kindern-familienzeit-und-dazu-noch-paedagogisch-wertvoll/
backenmitminis.de/…/backen-mit-kindern-welche-aufgaben/
www.windeln.de/…/backen-mit-kind.html