Ob als Gegenpol zum leicht bitteren Geschmack eines Espresso, als genüsslicher Start in den Tag oder als Highlight auf der Festtagstafel: Italienisches Gebäck darf für viele einfach nicht fehlen. Wir stellen Ihnen darum hier einmal die beliebtesten gebackenen Leckereien aus dem südeuropäischen Land näher vor. Entdecken Sie eine Welt gefüllt mit herrlich außergewöhnlichen Cremes, luftigen Backwaren und exquisiten Aromen. Lesen Sie hier mehr!

Italienisches Gebäck: Leckereien für jeden Anlass

Wussten Sie, dass die italienische Küche seit 2010 als UNESCO Weltkulturerbe gilt? Genauer gesagt wurde sie in die Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen. Denn hier spielen Tradition, regionale Zutaten und hunderte einzigartige Rezepte so zusammen, dass eine wahre Genusskultur ringsherum entstanden ist. Und Teil dieser sind ohne Frage die himmlischen Gebäcke der Küche.

Denn über die Jahre hinweg haben die Backmeister des Landes herrliche Kreationen entwickelt, die Sie unbedingt einmal kosten sollten. Begonnen natürlich mit dem Alltagshelden Brot, über die süßen italienischen Kuchen, bis hin zum snackbaren Kleingebäck wollen wir Ihnen hier unsere Favoriten vorstellen!

Eine Pizza belegt mit Tomaten, Basilikum und Oliven wurde serviert

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Übrigens: Selbstverständlich gehört auch die Pizza zu den typischen Backwaren des Landes. Doch da es sich hierbei eigentlich um eine eigene Kultur handelt, haben wir ihr auch einen eigenen Beitrag gewidmet. Wollen Sie also einmal in den Genuss typisch italienischer Pizza kommen wollen oder einfach mehr über die Spezialität erfahren, schauen Sie einmal hier vorbei.

In allen Formen und Farben: Italienisches Brot

Wir Deutschen lieben unser Brot. Ob mit einem süßen Nuss-Nugat-Aufstrich am Morgen oder mit etwas Käse und Salat zum Abend, als Pausenbrot oder Proviant für Zwischendurch – ohne können nur die wenigsten. Doch wir sind nicht die einzigen Menschen auf dieser Welt, denen es so geht. Nicht ohne Grund haben die Italiener schließlich die Kunst des Brotbackens perfektioniert. Ganz vorn auf der Zutatenliste steht dabei: Weizenmehl.

Ein Ciabatta neben dem ein Löffel Öl und etwas Rosmarin liegt

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Luftig-leckere Brote aus Italien

Ciabatta und Foccacia sind für viele der Inbegriff des italienischen Gebäcks. Diese Weizenbrote bringen die mediterranen Aromen in unsere eigenen vier Wände und begeistern mit ihrer Vielseitigkeit. So ist das klassische Ciabatta aus einem Weizensauerteig gefertigt, welcher zusätzlich mit etwas Hefe angereichert wird, damit das Brot nach dem Backen seine typisch fluffige Konsistenz erhält. Zudem handelt es sich nicht um ein Original, wenn Sie nicht Olivenöl hinzugeben – diese typische Zutat darf einfach in keinem Rezept fehlen!

Variationen mit beispielsweise getrockneten Tomaten, Walnüssen, Oliven und Kräutern wie Oregano und Thymian sind neben dem Klassiker weit verbreitet und machen dieses italienische Brot auch ohne Aufschnitt zu einem beliebten Gericht. Ähnliches gilt übrigens auch für die Focaccia. Das belegte oder auch teilweise gefüllte Fladenbrot aus Hefeteig wird ganz traditionell ähnlich wie die Pizza als Hauptspeise serviert und ist reich an mediterranen Aromen.

Doch auch als kleinen Snack für Zwischendurch eignet sich herzhaftes italienisches Gebäck. So zum Beispiel die Panini. Die länglichen Hefeteigbrötchen werden mit Schinken, Salami und Käse aus der Region belegt und überall im Land verkauft. Ganz anders sind die Vinschgauer gestaltet. Die Tiroler Delikatesse wird aus einem Roggen-Weizenteig hergestellt und erinnert an unsere Doppelbrötchen, jedoch sind sie etwas flacher. Nicht selten werden sie mit Koriander, Kümmel und Fenchel gewürzt und bilden so ihre ganz eigene Geschmackssymphonie.

Herzhaft italienisches Gebäck mal anders

Neben den klassisch italienischen Broten sind auch noch andere herzhafte Gebäcke weit verbreitet. Ganz typisch als Vorspeise im Restaurant werden zum Beispiel Grissini serviert. Dabei handelt es sich im Grunde um eher mürb-knusprige Brotstangen aus Hartweizenmehl. Nach dem Backen an sich werden diese noch über einige Tage hinweg getrocknet, damit wirklich auch die letzte Feuchtigkeit entweicht. Einige Varianten werden auch mit Olivenöl, Kümmel, Thymian und anderen Kräutern und Gewürzen verfeinert oder gar mit einem Dip serviert.

Ein weiteres brotähnliches, italienisches Gebäck ist das Piadina, ein flacher Fladen, der in der Pfanne ausgebacken wird. Vor allem in der Romagna verbreitet, wird dieser oft mit herzhaften Zutaten gefüllt, zusammengerollt und dann als handlicher Snack verspeist. Ob zum Mittag oder auch zum Frühstück: Diese Delikatesse sollten Sie unbedingt einmal kosten!

Die Kunst des Naschens: Kleingebäck aus Italien

Ob zum Kaffee oder einfach nur als Snack für den Filmabend: Italienisches Kleingebäck ist immer gern gesehen. Und damit etwas Abwechslung auf Ihren Speiseplan kommt, werden wir Ihnen hier die himmlischsten Delikatessen mit und ohne cremiger Füllung vorstellen. Lassen Sie sich das Wasser im Mund zusammenlaufen!

Knusprige Leckereien für Zwischendurch

Haben Sie schon einmal in einem italienischen Café ein Heißgetränk genossen? Dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Sie dazu entweder einen Amaretto (das Gebäck und nicht den Alkohol) oder auch ein Cantuccino serviert bekommen haben. Denn beide Dauergebäcke werden genau für diesen Zweck gebacken. Der leicht fruchtig-marzipanige Geschmack der Amaretti stammt aus den verwendeten Zutaten. Denn hier werden neben Eiern und Zucker häufig gemahlene Aprikosenkerne und/oder Mandeln verwendet.

Cantuccini hingegen setzen auf ganze Mandeln, die in den Teig mit eingelassen werden. Das Gebäck ist entfernt mit dem Zwieback hierzulande vergleichbar, denn die Konsistenz ist etwa die gleiche. Jedoch bringt es eine andere Form (eher wie Baguettescheiben) mit und ist deutlich würziger. Oft werden beim Backen Zimt, Kardamom, Anis und Nelken hinzu gegeben – eine Kombination, die Sie wahrscheinlich aus vielen weihnachtlichen Gebäcken kennen.

Apropos Weihnachten: Auch in Südeuropa werden zu diesem Anlass spezielle Rezepte gebacken. So gehören zum typisch festlichen, italienischen Gebäck auf jeden Fall die Pasticcini sicilani, also Plätzchen aus einem Mandelteig. Eher dem Lebkuchen ähnlich sind hingegen die Mostaccioli napoletani, eine Spezialität aus Neapel, welche mit Schokolade überzogen wird.

Italienisches Gebäck mit himmlischen Füllungen

Neben den Kleingebäcken, die gern zum Kaffee serviert werden, lieben die Italiener auch ihr gefülltes Naschwerk. Allen voran wollen wir hier die Cannoli erwähnen. Klassischerweise wird hier eine Teigrolle zuerst frittiert und dann mit einer Creme aus Ricotta, Schokolade und Vanille gefüllt. Abgerundet wird die sizilianische Spezialität dann mit Obst – besonders häufig mit Dessertkirschen.

Ebenfalls oft gefüllt zu finden sind die Sfogliatelle aus Neapel. Hierbei handelt es sich im Grunde um eine Blätterteigtasche, welche eine Ricotta-Orangencreme enthält und zum Schluss mit Puderzucker bestreut wird. Ähnlich und ebenfalls weit verbreitet sind die italienischen Windbeutel Profiterole. Jedoch bestehen diese im Gegensatz zur deutschen Variante aus Brandteig und sind oft einen Hauch herber im Geschmack, da im Teig auf Zucker verzichtet wird.

Typischer italienischer Kuchen zu jedem Fest

Abschließend darf ein italienisches Gebäck nicht fehlen: der Kuchen. Denn die Südeuropäer gehören einfach zu den Meistern der Süßspeisen. Ob die gefüllte Käsetorte Cassata oder der weihnachtliche Pandoro: Ohne Kuchen geht hier nichts! So haben die Italiener zum Beispiel auch ihr eigenes Äquivalent zum deutschen Stollen: Die Panettone ist ein Hefegebäck, in das Rosinen, Zitronat und Orangeat eingelassen werden. Traditionell wird der hohe Kuchen am 24. Dezember serviert.

Und Apropos Festtage: Auch zu Ostern kommen ganz besondere italienische Kuchen auf den Tisch. So zum Beispiel das Colomba pasquale, was übersetzt so viel heißt wie die Ostertaube und unserem Osterbrot gleicht. Doch auch über das restliche Jahr verteilt werden Sie im mediterranen Raum keine Süßware missen.

Probieren Sie doch einmal ein Stück Sfoglio, bei dem ein Mürbeteig mit einer Füllung aus Schokolade und Zimt serviert wird. Oder wie wäre es ganz klassisch mit einem Bissen Tiramisu mit knusprigen Biskuit oder Amarettini, frisch gemahlenem Kaffee und mit einem kräftigen Schluck Amaretto-Likör? Sie sind eher an etwas Fruchtigem interessiert? Dann ist ein Crostata genau das richtige, denn das ist das italienische Gebäck der Großmütter und einfach immer ein Genuss!

Immer ein Genuss: Italienisches Gebäck

Nachdem Sie nun einige der bekanntesten und beliebtesten italienischen Gebäcke kennengelernt haben, werden Sie sicherlich verstehen, warum die Küche als Weltkulturgut gilt. Denn es sind wirklich einmalige Kreationen, die hier über die letzten Jahrhunderte entstanden sind und heute überall auf der Welt für Genuss sorgen. Beißen Sie zu und probieren Sie doch einmal einige dieser Rezepte zu Hause aus!

Quellen
www.wikipedia.org/wiki/Italienische_K%C3%BCche
www.gustini.de/…/italienisches-brot/
www.wikipedia.org/wiki/Grissini
www.utopia.de/…/italienisches-gebaeck-drei-typische-rezepte-die-vegan-sind/
www.wikipedia.org/wiki/Sfogliatelle
www.andronaco-shop.de/…/rezept-crostata/
www.bella-cucina.de/italienisch-kochen.php