Leben Sie oder waren Sie bereits zu Besuch in der sächsischen Hauptstadt? Dann haben Sie mit Sicherheit schon einmal Dresdner Eierschecke probiert. Wie der Name verrät, ist die Kuchenspezialität hier beheimatet. Das gute Stück selbst herzustellen, kann zur spaßigen sowie süß belohnenden Herausforderung werden. Probieren Sie unser Rezept und erfahren Sie mehr zum Eierschecke-Backen!

Wie kam die Dresdner Eierschecke zu ihrem eigentümlichen Namen?

Der Traditionskuchen aus dem Herzen Sachsen erhielt seinen Namen in Anlehnung an ein Kleidungsstück aus dem 14. Jahrhundert. Dieses bezeichnete man als Schecke. Es war ein von Männern getragener, halb- bis dreiviertellanger Leibrock. Dieser wurde durch einen Gürtel in drei Abschnitte geteilt. Auch die Dresdner Eierschecke besteht aus drei Schichten. Ganz oben finden Sie eine Mischung aus Eigelb, Butter, Zucker und Vanillepudding, darunter eine Quark-Vanillepudding-Creme und schließlich einen Boden aus Hefe-, Rühr- oder Mürbeteig. Wie genau Sie selbst diesen süßen Traum aus Eierschecke backen, zeigen wir Ihnen jetzt. Alternativ können Sie sich die himmlische Versuchung aber auch aus unserem Shop bequem nach Hause liefern lassen.

Aus der Springform: eine Eierschecke backen

Möchten Sie sich am sächsischen Original versuchen? Dann teilen wir gern unser Lieblingsrezept zum Eierschecke-Backen mit Ihnen. Wir sind schon ganz gespannt, wie es Ihnen schmeckt. Sie benötigen:

Für den Boden Für die Schecke Für die Quark-Masse
    • 500 ml Milch
    • 200 g zimmerwarme Butter
    • 5 Eier
    • 3 EL Zucker
    • 2 EL Speisestärke
    • 1 Päckchen Vanillepuddingpulver
    • 1 Prise Salz

Zubereitung:

  1. Kochen Sie den Pudding nach Anleitung.
  2. Stellen Sie zwei Esslöffel davon für die Quark-Masse zur Seite und lassen Sie ihn abkühlen.
  3. Mischen Sie den Teig für den Boden an: Hierfür Mehl, Backpulver, Ei sowie Zucker in eine Schüssel geben und gründlich verkneten.
  4. Die Masse zu einer Kugel formen, in Folie einwickeln und für 30 Minuten in den Kühlschrank legen.
  5. Währenddessen die Quark-Mischung anrühren: Vermischen Sie die zwei Esslöffel Pudding mit dem Ei, der Butter und dem Mehl zu einer Creme.
  6. Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen, ausrollen und in einer gefetteten Springform auslegen. Die Ränder gut andrücken.
  7. Verteilen Sie jetzt Ihre Quark-Masse darauf und streichen alles glatt.
  8. Für die Schecke trennen Sie zuerst die Eier und stellen das Eiweiß zur Seite.
  9. Die Eigelbe vermischen Sie in einer Rührschüssel mit Butter, Zucker, Speisestärke und dem restlichen Pudding.
  10. Schlagen Sie das Eiweiß in einer separaten Schüssel zusammen mit der Prise Salz auf.
  11. Ziehen Sie den Schaum vorsichtig unter die Eigelb-Mischung und geben Sie das Ganze auf die Quark-Schicht.
  12. Heizen Sie Ihren Ofen auf 175° C (Ober- und Unterhitze) vor.
  13. Backen Sie den Kuchen für etwa 55–60 Minuten. Wird die Oberfläche bereits vorher dunkel, können Sie die Schecke in den letzten 15 Minuten mit Alufolie abdecken.
  14. Nach Ablauf der Backzeit den Ofen ausschalten und den Kuchen darin noch eine Stunde nachziehen lassen.

Besonders gut schmeckt dieser, wenn Sie ihn noch eine Nacht in den Kühlschrank stellen und am nächsten Tag ganz traditionell zu einer Tasse Kaffee servieren. Wir wünschen guten Appetit!

Praktische Backtipps: Vermeiden Sie zusammengefallene Kuchen und Risse

Eine Eierschecke zu backen, gehört generell zu den eher kniffligen Projekten, besonders für Anfänger. Sie tendiert dazu, Risse in der Oberfläche zu bilden oder nach dem Herausholen aus dem Ofen zusammenzufallen. Letzteres geschieht meist, wenn Sie eine Springform verwenden. Ähnliches passiert auch bei anderen fluffigen Kuchen mit hohem Quark-Anteil. Um dies zu verhindern, haben wir zwei praktische Hinweise für Sie.

Eine Frau mit lockigen Haaren sitzt vor einem Backofen und schaut hinein

Foto: © Ron Lach, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: Pexels.com

Zwar verändern Risse in der Oberfläche nichts am Geschmack, doch sehen sie nicht sonderlich schön aus. Sie entstehen leider schnell aufgrund der hohen Temperaturunterschiede inner- und außerhalb des Backofens. Öffnen Sie seine Tür aus diesem Grund nicht direkt vollständig. Klappen Sie sie nur einen Spaltbreit auf und klemmen einen Lappen oder Kochlöffel dazwischen. Auf diese Weise kann die Hitze langsam entweichen. Lassen Sie den Ofen danach noch ein paar Minuten halb geöffnet, bevor Sie den Kuchen herausnehmen.

Damit Ihnen die Eierschecke in der Springform nun nicht zusammenfällt, lösen Sie den Rand vorsichtig mithilfe eines Messers. Nehmen Sie jetzt den Metallring ab, um den Kuchen vollständig auskühlen zu lassen. Bleibt er stattdessen an der Form, kann die Wärme nur über den Teig entweichen, wodurch dieser seine Höhe verliert.

Welche Varianten gibt es noch?

Die beliebte Eierschecke existiert schon seit geraumer Zeit. Doch erst seit etwa 1925 begann man, die Eiermasse so dick aufzustreichen, wie wir sie heute kennen. Ganz klassisch kommt diese in eine rechteckige Form. Wir backen sie jedoch lieber rund, da wir so eine geringere Menge an Zutaten brauchen. Die drei Schichten müssen allerdings erhalten bleiben.

Die Dresdner Eierschecke finden Sie zudem in zahlreichen Ausführungen. Jeder Bäcker und Konditor zaubert sie nach seinem eigenen Geheimrezept, denn eine einheitliche Anleitung gibt es nicht. Es gilt: Auf den Kuchen darf, was schmeckt. Haben Sie schon einmal Varianten mit Schokoglasur, Rosinen, Mandelblättchen, Streuseln oder Zucker probiert? Wenn nicht, wird es Zeit. Auch mit dem Boden oder Teig können Sie experimentieren. Was halten Sie davon, Ersteren gänzlich wegzulassen? Bzw. Letzteren mit Mohn oder Schmand anzumischen?

Neben der Dresdner wird am zweithäufigsten die Freiberger Eierschecke gebacken. Sie ist die bekannteste Spielart des Kultgebäcks. Für diese verzichten Sie auf Quark und verwenden stattdessen mehr Eier, Zucker und Rosinen. Der Legende nach verbrauchten die Freiberger ersteres nämlich, um die weiße Masse mit Lehm zu vermischen und daraus ihre Stadtmauern zu bauen.

Eierschecke backen: ein Blick in die Geschichte

Während Kuchen vom Blech über viele Jahrzehnte in Deutschland zu den wichtigsten Mahlzeiten der unteren Bevölkerungsschichten zählten, verhielt es sich mit der Eierschecke anders. Obwohl auch diese traditionell nicht in einer runden Springform gebacken wird, war sie aufgrund ihrer, für damalige Zeit, teuren Zutaten lediglich für gut situierte Bürger zugänglich. Tatsächlich erfanden sie Hausfrauen als Sonntagskuchen, der bis heute ausgezeichnet zur sächsischen Kaffeehaus-Kultur passt.

Mittlerweile sind ihre Zutaten glücklicherweise erschwinglich und es kann in Haushalten jeglicher Gesellschaftsschicht Eierschecke gebacken werden. Auch außerhalb des östlich gelegenen Bundeslandes hat das Gebäck inzwischen an Popularität gewonnen, weshalb die Aussage Erich Kästners nur noch zum Teil zutrifft. Er sagte: „Die Eierschecke ist eine Kuchensorte, die zum Schaden der Menschheit auf dem Rest des Globus unbekannt geblieben ist.“

Weiterführende Links
www.lieferando.de/…/eierschecke/
www.varta-guide.de/…/die-eierschecke-drei-schichten-fluffigkeit/
www.freundin.de/kochen-backfehler-risse-im-kuchen-vermeiden
www.regionales.sachsen.de/…/dresdner-eierschecke