Eine Mischung aus zartschmelzender Schokolade, knusprigen Nüssen und karamellisiertem Zucker – dieses Dufterlebnis kann auch Ihre Küche füllen. Dafür müssen Sie nur eines: Nougat selber machen. Wie das geht, welche unterschiedlichen Arten von Ihnen gekostet werden wollen und wie Sie sie in Ihre Backkreationen einweben, erfahren Sie hier!  

Nougat, Nugat, französisches Praliné – was steckt eigentlich dahinter? 

Die herrliche Konfektmasse, um die es sich in diesem Beitrag drehen soll, unterscheidet sich im Grunde genommen in zwei Arten: dunkles und weißes Nougat. Für die Herstellung ersterer verwendet man Kakao, während man bei letzterer darauf verzichtet, wodurch sie eine weichere Konsistenz erhält. Aus diesem Grund bezeichnen wir die helle Variante auch Soft Nougat.  

Viele Nougat-Stücken liegen über- und nebeneinander
Foto: © Hans, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: Pixabay.com

Beide Versionen haben aber eines gemeinsam: Einen recht hohen Fettgehalt, weshalb sie Ihnen wortwörtlich auf der Zunge zergehen. Weitere Zutaten wie unterschiedliche Nüsse erzeugen eine Vielfalt von Geschmacksrichtungen. Zu den bekanntesten zählen: Mandel-, Zartbitter-, Schicht-, Krokant- und Sahne-Nougat. Doch woher stammt das Original der Süßware? 

Heller Nougat, auch bekannt als Montélimar-Nougat, hat seinen Ursprung in der gleichnamigen französischen Stadt. Dort soll er das erste Mal im 17. Jahrhundert hergestellt worden sein. Dunkler Nougat hat seine Wurzeln hingegen in Italien. Die Verwendung von Piemont Haselnuss ist hier besonders beliebt, um zarte Cremes herzustellen. Selbstverständlich haben sich in den verschiedenen Regionen bis heute weitere Varianten herausgebildet, die bereits die Herzen von Naschkatzen auf der ganzen Welt eroberten. 

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Dunklen Nougat selber machen: unser Rezept der himmlischen Verführung 

Möchten Sie Nougat selber machen – egal, ob Sie ihn danach direkt vernaschen oder weiterverarbeiten – benötigen Sie nur wenige simple Zutaten und evtl. eine Form für die Masse. Diese müssen Sie nicht speziell kaufen. Zur Not reicht auch ein Behälter für Eiswürfel oder sie formen per Hand. 

Zutaten:

  • 200 g dunkle Kuvertüre 
  • 150 g ungeschälte Nüsse Ihrer Wahl
  • 150 g Puderzucker
  • 100 g weiche Butter
Drei Nougatstangen aufgetürmt, ringsherum verschiedene weitere Zutaten
Foto: © Wikimedia, Lizenz: Creative Commons CC BY-SA 3.0

So geht’s: 

  1. Rösten Sie die gewählten Nüsse bei mittlerer Hitze für 7–10 Minuten in einer Pfanne. Dafür müssen Sie kein Fett verwenden. Achten Sie nur darauf, das Ganze häufig zu wenden, damit es nicht anbrennt.
  2. Füllen Sie die Nüsse in eine Schüssel und lassen Sie sie dort abkühlen. 
  3. Greifen Sie zu einer Küchenmaschine oder einem Mixer und mahlen Sie die Nüsse sehr fein. Sobald Öl aus ihnen austritt, sind sie klein genug. 
  4. Fügen Sie den Puderzucker hinzu und mixen Sie alles gut durch. 
  5. Hacken Sie die Kuvertüre in grobe Stücke. 
  6. Schmelzen Sie diese über einem Wasserbad. 
  7. Ist die Kuvertüre flüssig, rühren Sie die weiche Butter unter. 
  8. Füllen Sie die Masse in die Form und lassen Sie sie auskühlen. Zum Weiterverarbeiten in Kuchen oder Torten können Sie sie einfach eine halbe Stunde in den Kühlschrank stellen. Dort wird sie schneller fest und formbar. 

Das Beste an selbstgemachten Nougat? Simple Anleitungen wie diese lassen sich ganz leicht auf vegane Ernährungsformen umstellen. Verwenden Sie statt tierischer einfach Kakaobutter oder Palmfett.  

Tipp

Abgefüllt in ein Schraubglas oder eingewickelt in Backpapier hält sich der selbstgemachte Nougat im Kühlschrank vier bis sechs Wochen!


Weißen Nougat selber machen: unser Rezept für sanfte Süße

Wollen Sie weißen Nougat selber machen, gilt grundsätzlich das Gleiche wie für die dunkle Variante. Sie benötigen wenige Zutaten und eine geeignete Form. Allerdings ist ein Zuckerthermometer von Vorteil. Zudem empfehlen wir, die Masse in einem Raum herzustellen, der weder zu kalt noch zu warm ist. Überprüfen Sie auch, ob Ihr Handrührgerät oder Ihre Küchenmaschine leistungsstark genug ist, denn für dieses Rezept müssen Sie lange schlagen. 

Zutaten:

  • 200 g Zucker
  • 160 g ganze, ungeschälte Nüsse Ihrer Wahl
  • 120 g Blütenhonig
  • 1 Prise Salz
  • 1 Eiweiß 
  • 50 ml Wasser 
Einige Stücken helles Nougat mit Mandeln darin
Foto: © NoName_13, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: Pixabay.com

So geht’s

  1. Vorbereitung: Stellen Sie die Form bereit. 
  2. Zerkleinern und rösten Sie die Nüsse ohne Fett in einer Pfanne für 5 Minuten vorsichtig an. Auch hierbei immer wieder rühren, damit nichts anbrennt. Anschließend auf einem Teller auskühlen lassen. 
  3. Geben Sie Eiweiß und Salz in eine Schüssel und schlagen Sie die Mischung steif. 
  4. Danach fügen Sie 40 g des Zuckers hinzu und schlagen 1 Minute weiter. 
  5. Erwärmen Sie die restlichen 160 g Zucker mit dem Wasser auf 143 °C. Haben Sie kein Zuckerthermometer, kochen Sie die Mischung etwa 4–5 Minuten sprudelnd auf. Wichtig ist nur, dass sie nicht braun wird. 
  6. Den fertigen Sirup jetzt langsam in den Eischnee rühren. 
  7. Dann auf höchster Stufe für 15–20 Minuten weiterrühren. 
  8. Danach zügig die Nüsse unterheben und die Masse in die Form umfüllen. 
  9. Stellen Sie das Ganze dann an einen gut belüfteten Platz und lassen Sie es 1 Tag ziehen. 
  10. Anschließend können Sie den Nougat in Würfel schneiden. 

Unsere Rezepte machen Lust auf mehr? Dann werfen Sie doch einen Blick auf folgende Beiträge und versüßen Sie sich auch damit den Tag: 

Einzigartige Geschmacksnoten – abwechslungsreichen Nougat herstellen

Sie haben schon öfter Nougat selber gemacht und wünschen sich etwas geschmackliche Varianz zur Standardrezeptur? Dann haben wir Ihnen noch ein paar Ideen zusammengetragen, die sich wunderbar in Ihrer heimischen Küche einmal ausprobieren lassen. Neben der Verwendung von diversen Nusssorten können Sie nämlich auch zu Folgendem greifen: 

  • Etwas Vanille-Extrakt oder eine Schote für subtile, aber süße Noten.
  • Getrocknete Cranberrys, Aprikosen oder Kirschen für fruchtige Komponenten. 
  • Gewürze passend zur Jahreszeit wie beispielsweise Zimt im Winter, aber auch Kardamom, Ingwer oder eine Prise Muskatnuss. 
  • Unterschiedlich dunkle oder helle Schokolade für ganz besondere Naschkatzen. 
  • Exotische Zutaten wie Kokosraspel, Matcha-Pulver oder Orangenblütenwasser. 
  • Meersalz für eine geschmackliche Kontrastnote zur Süße der Kuvertüre. 
Ein Nougat-Dessert in einem Glas mit Früchten
Foto: © RitaE, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: Pixabay.com

Selbstgemachtes Nougat: Ideen zur Weiterverarbeitung 

Wenn Sie nicht einfach nur zum Naschen Nougat selber machen, sondern es in anderen Backwaren verarbeiten wollen, werden Sie mit unseren Rezepten ebenfalls glücklich. Denn das Konfekt wird zum Beispiel hübsch geformt zum Hingucker unteren Ihren Tortendekorationen oder zur verführerischen Füllung für Ihre Teige. Was Sie genau alles damit anstellen können, lesen Sie hier: 

  • Pralinen: Formen Sie den Nougat zu kleinen Kugeln oder flachen Scheiben. Anschließend überziehen Sie das Ganze mit Schokolade und streuen nach Belieben Nüsse, Krokant oder Kokosraspel darüber. 
  • Füllung: Verstreichen Sie den selbstgemachten Nougat zwischen Kuchenschichten, um ihnen so eine köstliche Note zu verleihen. Ähnlich hervorragend schmeckt er natürlich auch in Keksen, Croissants oder Gebäckrollen. 
  • Nougatcreme: Dafür zur Masse noch etwas Milch oder Sahne hinzugeben. Das fertige Produkt macht sich wunderbar als Topping auf Desserts oder als Dip für Obst. 
  • Eis: Das Konfekt zerkleinern und bei der Eisherstellung hinzugeben. 
  • Riegel: Den Nougat länglich formen und mit Schokolade ummanteln. Auch dann können Sie Früchte und Nüsse hinzufügen. 
  • Heiße Schokolade. Schmelzen Sie Ihre Kreation in einer Tasse heißer Milch und runden Sie das Ganze mit etwas Schlagsahne und Streusel ab. 
  • Smoothie: Werfen Sie beim nächsten selbstgemachten Smoothie einfach ein paar Stücke Nougat mit in den Mixer. Dazu passen beispielsweise Bananen oder Erdnussbutter. 

Weiterführende Links:
www.wikipedia.org/wiki/Nougat
www.wikipedia.org/wiki/Nougatcreme